Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

endlich geschafft. Die 1000er-Grenze der Abonnent*innen dieses Newsletters ist geknackt. Es handelt sich um die besten Newsletter-Abonnent*innen der ganzen Welt. Woher ich das weiß? Weil die Anzahl der Abmeldungen sich sehr in Grenzen hält. Eine treue Gruppe ist das hier. Das finde ich großartig, denn, sicher ist das was ich hier manchmal schreibe für den einen oder die andere zum Haareraufen. Aber im Zweifel kann man da auch mal drüberweglesen. Sie wissen aber auch, dass ich über jede Abmeldung zutiefst gekränkt bin und drei Nächte lang wach im Bett liege und mich frage: Was habe ich nur falsch gemacht? Warum?? 

Kommen Sie gut über das Wochenende. Die April-Ausgabe der nmz ist bereits fast auf der Zielgerade. Aber verpassen Sie nicht das kleine Meisterstück aus der Märzausgabe der nmz: den Cluster „Europa steht!“ von Gordon Kampe. Er zeigt an dem Stück “Der glorreiche Augenblick” von Beethoven, wie dieses Stück im 21. Jahrhundert unter den aktuellen Bedingungen aus Presse, Fachwissenschaft und Förderstrukturen erlebt worden wäre.

Und eben gerade noch kann ich die Preisträger des Deutschen Musikautor*innenpreises mitteilen.

  • Komposition Audiovisuelle Medien: Dascha Dauenhauer

  • Komposition Hip-Hop: Lucry & Suena (Luis Cruz & Jennifer Allendörfer)

  • Komposition Jazz/Crossover: Julia Hülsmann

  • Komposition Kammermusik: Zeynep Gedizlioğlu

  • Komposition Musiktheater: Chaya Czernowin

  • Text Rock/Pop: Grossstadtgeflüster (Jen Bender, Raphael Schalz, Chriz Falk)

  • Text Schlager: Michael Holm

  • Nachwuchspreis: Ami Warning (Sparte U) und Ole Hübner (Sparte E)

  • Lebenswerkpreis: Vinko Globokar

  • Erfolgreichstes Werk 2021: „Ohne Dich“ von KASIMIR1441 (Clemens Reichelt), badmómzjay (Jordy Napieray), WILDBWOYS (Daniel Sluga & Markus Gorecki), Takt32 (Marco Tscheschlok), Montez (Luca Manuel Montesinos Gargallo)


PORTRAIT

Nicht Jazzband, sondern Künstlergruppe – Mit „Protest Possible“ wagt sich „The Dorf“ an ein Konzeptalbum mit politischem Gewicht

Wohin wird alles einmal führen? Wer sind wir überhaupt und warum das alles? Das neue Album der Großformation „The Dorf“ heißt „Protest Possible“ und nimmt es kraftvoll mit solchen Fragen auf. Hinter den Kulissen denken Jan Klare und seine Bandmitglieder über Musik und ihre Intention nach. Die Idee hinter dem Konzeptalbum war es, Autoren zu bitten, Protestlieder zuschreiben, in Zeiten, in denen der Turbokapitalismus mit all seinen Verführungen so vieles aus den Fugen reißt. Natascha Gangl, Wolf Kampmann Lisa Danulat und Jörn Klare schrieben die Texte, die dann das Musikerkollektiv „The Dorf“ zu Liedern verarbeitete.Weiterlesen


GLOSSE

Europa steht!“ – Cluster 2022/03 (Gordon Kampe)

Nerds wissen, dass das die Anfangszeile von Beethovens anlässlich der Eröffnung des Wiener Kongresses aufgeführter Kantate „Der glorreiche Augenblick“ ist. Service für Sie: Ich habe recherchiert, wie das gottlob selten gespielte Werk damals rezipiert wurde. Weiterlesen

Theos Kurz-Schluss – Wie ich einmal trotz meines fortgeschrittenen Alters über den Umweg der Toleranz zu aufschlussreichen Einsichten kam

Daran kann ich mich noch ganz gut erinnern: Wenn ich, oft „Lausbub“ genannt, in Nachbars Garten die – im Vergleich zu den unseren – wesentlich süßeren Erdbeeren klaute und erwischt wurde, drohte mir der wachsame Nachbars-Opa – ich war schon auf der Flucht: „Das nächste Mal holt dich der schwarze Mann, und dann gibt’s ordentlich Watschen“. Diese Drohung schien seinerzeit sehr in Mode gewesen zu sein – sie wurde mir bei ungefähr jedem zweiten meiner Vergehen von unterschiedlichsten Autoritäten meist nachgeschrien. Damals war ich noch recht flink. Das führte bei mir zu einer seelischen Störung. Jedes Mal, wenn der Kaminkehrer kam, also bei uns monatlich, verkroch ich mich unter der Küchenbank. Ähnliches geschah gottlob nur einmal jährlich, wenn der Nikolaus mit dem – wie man heute sagen würde, blackgefaceten Krampus kam – um mir die lange Liste meiner Sünden vorzutragen, samt finaler Vergebung und Marzipankugeln. Erst nach der Kindergartenzeit erlöste mich das Spiel „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann …“ von den Panikattacken und ich erfuhr, dass es sogar Glück bringe, einen Kaminkehrer zu treffen. Weiterlesen


KRITIK

Amyntas und Knirfix: „Pastorelle en musique“ bei den telemann festtagen Magdeburg

klangfarben“ lautet das Motto der 25. Magdeburger telemann festtage. Diese sind ein Corona-Chiaroscuro mit zweijähriger Verzögerungshistorie. Die Produktion von „Pimpinone“ wurde 2020 fast fertig geprobt und doch ein Opfer des ersten Lockdowns wie vieles andere. Im Rahmen geltender Bestimmungen konnte man 60% der bestehenden Platzkapazitäten anbieten. Weiterlesen


Michael Kubes HÖRBAR - Island


NACHRICHTEN


Was gibts im Radio?


 

Martin Hufner

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