Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

was kann man angesichts dieser Weltlage mit ihrer zunehmenden Katastrophendynamik noch sagen? Was müsste man sagen? Was müsste man tun, statt es zu kommentieren? Mir schnürt es regelrecht den Hals zu, mir bricht es das Herz. Doch wenn man nicht eintritt für ein Leben, das den Menschen in irgendeiner Form die Realisierung von Glück und Sicherheit geben könnte, dann ist es auch nicht gut. Man schaut sich in der Welt um und verzweifelt, man sieht wieder mörderischen nationalistischen Chauvinismus gedeihen. Man sieht es aber auch vor der eigenen Haustür, diese nach wie vor dreisten Schwurbler in Tanzröckchen der Selbstentmündigung oder beim Pandemiebewältigungsversagen mit dem Verweis auf Eigenverantwortung. Können wir das? Haben wir die nötige Zeit dafür, noch Gedanken bis zum Ende zu denken, sie durchzukauen und zu verteidigen. Wie schnell sind wir jeder für sich dabei, Urteile über Menschen in Windeseile zu fällen?

Jeden verdammten Tag, an dem das Unheil zunimmt, müsste man aber neue Antworten und Lösungen finden - manche rasent schnell, wo es akut ist, manche besser mehrfach überlegt. Aber Entscheidungen lassen sich nicht ewig verschieben, Fehler dabei sind kaum zu vermeiden. Wir sind eine Zeitung und wir sind hier Journalist*innen – wir versuchen Sie so gut es geht mit gesicherten Informationen zu versorgen, um genau das besser zu können. Dafür lassen wir zum Beispiel Betroffene zu Wort kommen:

Heute lege ich Ihnen eine Lektüre besonders ans Herz: Für die nmz sprach Burkhard Schäfer mit zwei Musiker*innen aus der Ukraine, dem Ehepaar Iryna Starodub (Klavier) und Yurii Pogoretskyi (Cello), über deren bei Naxos erschiene CD „Ukrainian Piano Quintets“ sowie über die aktuelle Lage in der Ukraine und die Musik des Landes. 

Alles das gibt es bei uns auch gedruckt als Zeitung, deren Existenz auch davon abhängt, wie viele Werbekunden wir haben und wie viele Abonnent*innen. Deshalb würden wir uns freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit dem Erwerb eines Abonnements unterstützen. Viele von Ihnen tun dies wahrscheinlich ohnehin - wofür ich an dieser Stelle ausdrücklich Dank sagen möchte.)

Kommen Sie gut in die neue Woche, wo immer auf die Welt Sie auch sind.

Ich freue mich übrigens ausdrücklich auch darüber, dass die fünfthöchste Anzahl der Zugriffe auf unsere Website offenbar aus Russland kommt. Seien Sie herzlich eingeladen, sich bei uns zu informieren.


THEMA - Krieg gegen die Ukraine

In ein musikalisches Gespräch mit der Welt kommen – Iryna Starodub und Yurii Pogoretskyi: zwei Musiker aus der Ukraine im Interview

Ende 2021 veröffentlichte Naxos die CD „Ukrainian Piano Quintets“. Hauptwerk des Albums ist das „Ukrainische Quintett“, das Borys Ljatoschynskyj während des 2. Weltkriegs komponierte und mit seiner musikalischen Aussage heute von einer buchstäblich brennenden Aktualität ist. Die nmz sprach mit zweien der Musiker, dem Ehepaar Iryna Starodub (Klavier) und Yurii Pogoretskyi (Cello), über das Album sowie über die aktuelle Lage in der Ukraine und die Musik des Landes. Weiterlesen


DISKUSSION

Ob russisches Öl oder Anna Netrebko – der deutschsprachige Selbstbetrug

Man hört aus dem Ausland: egal ob russisches Öl oder Anna Netrebko, Osteuropa, angelsächsische Länder wie UK und USA, derzeit hat man sich hier und da schon fast vom Öl gänzlich abgekoppelt und verzichtet weiterhin auf Auftritte trotz neuem Statements von Anna Netrebko wie just Peter Gelb von der New... Weiterlesen


KRITIK

In Nürnberg sucht Marco Štorman ausgerechnet beim „Rosenkavalier“ nach dem Kern der Sache

In normalen Zeiten gehört es sich eigentlich nicht, über Generalproben zu schreiben. Aber was ist schon noch normal heutzutage. An der Oper in Bonn zum Beispiel wäre man sicher froh, wenn denn jemand über eine stattgefundene Generalprobe der Inszenierung von Giacomo Meyerbeers „Feldlager in Schlesien“ berichtet hätte, von dem hierzulande niemand eine Vorstellung hat, wie das wohl klingen mag. Schlimmer kann es kaum kommen für die Bonner: das Feldlager muss erneut leer bleiben…. Weiterlesen

Langeweilige Mätzchen – Premiere von Mozarts „Don Giovanni“ an der Berliner Staatsoper

Die Mozart-Da-Ponte-Trilogie, die Regisseur Vincent Huguet und Dirigent Daniel Barenboim gemeinsam entworfen haben, ist nun mit „Don Giovanni“ komplettiert worden. Der Regisseur und Chéreau-Schüler Huguet will die Mozart/Da-Ponte-Trilogie (so schreibt er im Programmheft) als Legende von der sexuellen Befreiung und ihren Folgen verstanden wissen. „Così fan tutte“ als 68er-Aufbruchsstück, als Initiation gleichsam, „Le nozze di Figaro“ als Ehekrisen-Actionkomödie, (Midlife Crisis). Das in der „Année érotique“ beginnende Triptychon soll mit „Don Giovanni“ als in der Gegenwart angesiedelte Altersbetrachtung enden. Weiterlesen

Gruselig – Benjamin Brittens „The Turn of the Screw“ am Landestheater Detmold

Seit der Spielzeit 2018/2019 ist Georg Heckel Intendant des Landestheaters Detmold – ein Mann, der das Theater „von der Pike auf“ kennt, selbst ausgebildeter Sänger ist und die Bühne in dem beschaulichen Städtchen in Ostwestfalen, die als Landestheater wichtige Aufgaben sowohl in der Region als auch über die Landesgrenzen hinaus wahrnimmt, nach vorn bringt. Jetzt stellt sich Georg Heckel als Regisseur am eigenen Haus vor. Weiterlesen


Michael Kubes HÖRBAR - Kunst der Fuge


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