Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

auch in dieser Ausgabe unseres nmz-Newsletters steht der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine im Mittelpunkt. Leider … denn die Bilder und Berichte aus dem Vernichtungskrieg der Russen sind nicht zu ertragen, das Leid der Menschen ist für uns hier wohl eher nicht zu ermessen.

Aber Krieg streckt seine Hände auch aus in den Rest der Welt, auch den der Kultur. In unserer April-Ausgabe der nmz hat sich Sarah Lindenmayr angesehen, wie Theater mit Produktionen zu russischen Themen umgehen: Eine aufschlussreiche Recherche in Augsburg und Solothurn/Biel. Im Bad Blog Of Musick macht sich Alexander Strauch auf die Spuren der finanziellen Verstrickungen des Ensembles MusicAeterna, dessen Programmkalender zeigt, dass sie unterwegs sind sowohl in St. Petersburg und auch in Wien und Hamburg. Mit dem Ensemble steht dabei auch sein künstlerischer Leiter Teodor Currentzis im Fokus. Ein Spagat der Gefühle? Oder schlicht Naivität oder gar Berechnung?

In die Debatten um eine Opern-Inszenierung von Ernst Kreneks “Jonny spielt auf” haben sich jetzt auch Krenek-Spezialist*innen eingeschaltet. Den “Offenen Brief” an den Intendanten des Münchner Gärtnerplatztheaters dokumentieren wir im Wortlaut.

Kommen Sie gut durch die Woche. Ich freue mich über zahlreiche neue Newsletter-Bezieher*innen. Bleiben Sie uns treu.


THEMA – Russlands Krieg gegen die Ukraine

Frage des Blickwinkels: Augsburg setzt Schostakowitsch ab

Krieg und Elend auf der Bühne darzustellen sei immer ein schwieriges Unterfangen, schreibt das Theater Biel/Solothurn. Wenn die Realität das Geschehen auf der Bühne einhole, werde es jedoch unmöglich. Mit dieser Begründung hat sich das Schweizer Theater hinsichtlich des Ukraine-Krieges entschieden, Tschaikowskys Oper „Mazeppa“ aus dem Spielplan zu streichen. In dem Werk geht es um eine tragische Liebesbeziehung und gleichzeitig um den Konflikt um die ukrainische Unabhängigkeit vom damaligen Zarenrussland. Aktueller geht es nicht. Dem Spiegel sagte eine Sprecherin, dass man den ukrainischen Orchestermitgliedern nicht habe zumuten wollen, die von Tschaikowsky vertonte Schlachtszene zu musizieren. Weiterlesen

Will MusicAeterna den Dialog mit westlichen Fans – ein Blick auf gängige soziale Medien

Ich denke, dass Teodor Currentzis und seine MusicAeterna keine Putin-Fans sind. Allerdings habe ich den Eindruck, dass sich das Ensemble und sein Dirigent immer mehr in Erklärungsnöte hineinmanövrieren. Nach neuesten Berichten nimmt das Rote Kreuz Abstand von dem Benefizkonzert 12. April in Wien … Weiterlesen


DISKUSSION

Urteil statt Aufschrei – Offener Brief von Krenek-Spezialist*innen zu „Jonny spielt auf“ in München

Die Inszenierung der Oper „Jonny spielt auf“ am Gärtnerplatztheater München hat zahlreiche Reaktionen hervorgerufen, bei der eine bestimmte Inszenierungsidee des Regisseurs Peter Lund im Fokus stand. Eine Gruppe von Krenek-Spezialist*innen hat sich nun mit einem offenen Brief an den Intendanten des Theaters, Josef Ernst Köpplinger, gewandt. Sie fordern, „Jonny spielt auf“ als wichtige Wegmarke der Musiktheater-Geschichte auf dem Spielplan zu belassen und dadurch weiteren Teilen der Öffentlichkeit – die Unterzeichnenden des „Offenen Briefes“ eingeschlossen – die Möglichkeit zu geben, sich damit auseinanderzusetzen.“ Wir dokumentieren den offenen Brief im Wortlaut. Weiterlesen


KRITIK

Ein Ereignis – und ein unterkomplexes Spektakel: York Höllers „Der Meister und Margarita“ in Köln

30 Jahre ist es her, dass die Oper „Der Meister und Margarita“ von York Höller zum ersten Mal Premiere in der Heimatstadt des Kölner Komponisten gefeiert hat. Nun hat man sich den Stoff von Michail Bulgakow ein zweites Mal vorgenommen, um den 78-jährigen Höller zu ehren, aber auch weil das Werk an sich so komplex und tiefsinnig ist, dass es nicht verkehrt erscheint sich nochmal damit zu beschäftigen. Weiterlesen

Salon der Leidenschaften – Frankfurts Oper bietet Giordanos „Fedora“ in Christoph Loys Inszenierung

Aus den blutigen Wirren der Französischen Revolution in die gepflegten Salons des Adels zwischen St. Petersburg und Paris oder Idylle in den Schweizer Bergen – so ließe sich der kompositorische Weg Umberto Giordanos von „Andrea Chenier“ zu „Fedora“ auch beschreiben. Christoph Loys Stockholmer Inszenierung von 2016 animierte Frankfurts Intendant Bernd Loebe, die Wirkung der „Adelsschmonzette“ um die schöne Fürstin Fedora auch in seinem Haus zu prüfen. Weiterlesen


Michael Kubes HÖRBAR - Kunst der Fuge


NACHRICHTEN


Was gibts im Radio?


Martin Hufner

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