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KRITIK

Alessandro Scarlattis „Il Cambise“ – nach 300 Jahren für Kiel mit Urban Dance reanimiert

Mit der Aufführung von Alessandro Scarlattis „Il Cambise“ ist Kiels Oper etwas Besonderes gelungen. Eine Reihe von barocken Werken stand dort schon auf der Bühne. Zuletzt war es 2019 Bekanntes wie Monteverdis „Krönung der Poppea“ (UA 1643) oder im Jahr davor Rares wie Legrenzis „La divisione del mondo“ (UA 1676). Immer gelang es, das Barocke musikalisch lebhaft, vor allem jedoch optisch spektakulär zu präsentieren. Jetzt, am 8. Mai 2022, folgte das Ergebnis der Annäherung an eine Oper, die erst noch entdeckt werden will. Hierbei wagte das Opernhaus noch mehr, belebte den alten Corpus mit einem eigentlich wesensfremden Atem, dem Urban Dance. Weiterlesen

Makellose Märchenoper – Thierry Escaichs „Shirine“ wurde an der Oper Lyon uraufgeführt

So etwas gibt es manchmal. Alle machen alles irgendwie richtig und trotzdem fehlt am Ende etwas. Im Falle der neuen Oper des französischen Komponisten und Organisten Thierry Escaich ist das so. Ein Bericht von Jörn Florian Fuchs aus Lyon. Er konstatiert: „Man folgt allem durchaus gerne, es gibt schöne Schauwerte mittels häufig wechselnder, leicht übernaturalistischer Settings (Bühne: Etienne Pluss, Kostüme: Wojciech Dziedzic), aber die szenischen und musikalischen Funken fehlen.“ Weiterlesen

Eheklamotte macht Laune – Paul Hindemiths „Neues vom Tage“ in Gelsenkirchen

Seinerzeit sorgte sie für einen handfesten Skandal, heutzutage ist nicht mal die Premiere ausverkauft: Paul Hindemiths „Lustige Oper“ Neues vom Tage. Was in den 1920er Jahren noch für einen Sturm der Entrüstung sorgte, ist heute nur eine Eheklamotte von Anno dazumal, aber eine, die wenigstens Laune macht. Denn die Spiellaune auf der Bühne des Gelsenkirchener Musiktheaters im Revier ist nicht zu übersehen. Das Ensemble sorgt vor nicht ganz ausverkauftem Haus für kurzweilige zwei Stunden. Auch eine pfiffige Marketing-Idee des MiR schien da nicht gefruchtet zu haben: frisch Geschiedene oder Getrennte erhielten Freikarten für die Premiere. Weiterlesen


GLOSSE & KOMMENTAR

Auf der Suche nach meinen GEMA-Tantiemen – Folge 1

Zu Beginn der „Corona-Zeit“ hatte ich (kann auch sein, dass es Johannes Kreidler war; wir sind teilweise wie siamesische Zwillinge – no offense intended – zusammengewachsen; inhaltlich) die Idee, die damals politikseitig anberaumten „Abstandsregelungen“ auf Musik (na gut, auf „Musik“, nämlich Beethovens „Für Elise“) zu übertragen. Weiterlesen

Was kann Musik im Angesicht von Krieg tun? Am Beispiel Maurice Ravel

Wenn ein Offizier befiehlt: „Schießen!“, schießt der Soldat. Aber wenn ein Schriftsteller sagt „Stoppt den Krieg!“, hört niemand auf ihn, dann landet er für eine solche Äußerung vielleicht sogar im Gefängnis.“ Weiterlesen


BERICHTE nmz 2022/05

Erinnern und Vergessen
Uraufführungen 2022/05


NACHRICHTEN


Was gibts im Radio?


Martin Hufner

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