Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Um kulturelle Teilhabe für alle zu sichern, von Stadt bis Land, von Hochkultur bis Popkultur, werden wir den Kulturetat deutlich erhöhen. Das Konzept der Dritten Orte wollen wir ausweiten, um Kultur in der Fläche erlebbar zu machen. In der Corona-Krise haben wir erlebt, wie wichtig die soziale Absicherung von Künstlerinnen und Künstler ist, diese wollen wir weiter ausbauen. Wir bekennen uns zu einer aktiven Erinnerungskultur und unterstützen diese.“

Klingt doch gar nicht so schlecht: Kulturetat erhöhen, soziale Absicherung von Künstlerinnen und Künstlern ausbauen. Wer möchte das machen?

Sicherlich nicht Berlin, wo ja kulturelle Initiativen mal schnell genullt werden, wie uns Andreas Kolb in dem nmz-Nachschlag mit Bitterkeit informierte.Wir befinden uns auch nicht auf dem Raumschiff Enterprise. Obiges wollen CDU und GRÜNE in Nordrhein-Westfalen umsetzen. 

So jedenfalls steht es im „Sondierungspapier der CDU Nordrhein-Westfalen und GRÜNE NRW“ (hier nachlesbar als PDF). NRW hat ja gewählt und an die Stelle der FDP treten dort nun die GRÜNEN. Offenbar gibt es aber ein Problem. Das bislang sehr souveräne geführte Kulturministerium, geführt von der parteilosen Isabel Pfeiffer-Poensgen könnte seine Eigenständigkeit verlieren.

Daher schlagen der kulturrat nrw, der Deutsche Kulturrat und der Deutsche Komponist:innen-Verband Alarm. Ihre Befürchtung, das Kulturministerium soll wohl sich wohl in einem „Sammelbecken zwischen ‚Wissenschaft, Medien, Sport und Ehrenamt‘“ wiederfinden. Die Reaktionen der drei Verbände haben wir für Sie zusammengestellt.


nmz 2022/06

Elektronische Musikerzeugung zum Anfassen – Zu groß für die Nische: ein Messebericht von der Superbooth in Berlin

Es ist genau 20 Jahre her, seit sich die erste Superbooth am Stand C16, Halle 6.0 der Musikmesse Frankfurt zusammenfand. Damals mieteten einige kleinere Hersteller der hohen Kosten wegen gemeinsam eine Booth, wie so ein Stand auf englisch heißt, und gestalteten ihn zu einer Art Abenteuerspielplatz der elektronischen Musik. 2016 erfolgte dann die Abspaltung von der Musikmesse Frankfurt und die Etablierung als eigene Veranstaltung im Funkhaus Nalepastraße in Berlin. 2022 ist die Musikmesse Frankfurt Geschichte und die Superbooth hat sich erweitert: mit der Supergrail gibt es einen neuen Fokus auf E-Gitarren, der ab 2023 in einer eigenständige Messe präsentiert werden soll. Weiterlesen


REZENSIONEN 

Tonträger und Links


KRITIK

Manchmal kommt auch die Online-Redaktion ein wenig durcheinander. Und dann passiert es, dass wir zwei Kritiken zur gleichen Veranstaltung bekommen. So geschehen bei der Premiere der „Meistersinger von Nürnberg“ an der Deutschen Oper Berlin. Ich persönlich finde es an sich eine schöne Sache, wenn man auch eine zweite Meinung zu einem Stück hat. In der Tendenz sind sich die beiden Kritiken einig, Inszenierung war eher nix, bei der Beurteilung der musikalischen Leistung sieht es aber schon anders aus. 

Auf das richtige Schuhwerk kommt es an – Neue Meistersinger an der Deutschen Oper Berlin

In der Inszenierung von Jossi Wieler, Sergio Morabito und Anna Viebrock bleiben viele Fragen offen, findet unser Kritiker Joachim Lange: „Die Grundidee der Inszenierung ist nicht ohne Plausibilität, aber schon deutlich packender und sinnlicher umgesetzt worden. Im Detail bleibt vieles diffus, gerät konventionell oder aber übertrieben aktionistisch.“ Weiterlesen

Abrutschgefahr in bunte Gummilatschen-Diktatur – „Die Meistersinger von Nürnberg“ an der Deutschen Oper Berlin

Ein „unbeschreiblich nichtssagendes, szenisch unbeglaubigtes Tohuwabohu“, sieht unser Kritiker Dieter David Scholz. Die Inszenierung sei „voller regielicher Mätzchen, dramaturgischer Ungereimtheiten und reichlich Leerlauf (Langeweile), trotz Aktionismus der Personenführung im ermüdend nüchternen Bühnenbild.“ Weiterlesen

Aus der JazzZeitung

Das Moers-Festival 2022 wurde seinem Wesenskern treu und blickt in die Zukunft

Obwohl das neue Konzept noch die Unfertigkeit eines Neustarts verkörpert, fließt der Strom beim Moers-Festival ungebremst weiter. In den letzten beiden Jahren habe viele neue, digitale Vorstöße das künstlerische Schwergewicht beim Moers-Festival durch die Pandemie getragen. Bei der 51. Ausgabe zum 50. Geburtstag behauptete sich – trotz eines aufwändigen virtuellen Überbaus – der gewachsene, analoge Wesenskern des Festivals als überlegene Kraft. Bericht und Bilder von Stefan Pieper.


HÖRBAR - Jazz

Alex Bayer: Radar: … Schweben oder stolpern. Als Hörerin oder Hörer muss man das immer wieder neu ausbalancieren, will man nicht einfach nur im Strom fortgerissen werden. Ein musikalischer Strudel, der einen eher nicht einsaugt als vielmehr ausspuckt je tiefer man ihn hineinzugeraten scheint. …


NACHRICHTEN

KULTURFÖRDERUNG

MUSIKWELTEN

VERANSTALTUNGEN

PERSONALIA


Was gibts im Radio?


Martin Hufner

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