Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Sie warten vielleicht schon einen Tag auf den Newsletter der nmz. Die Verzögerung hat Ihren Grund zahlreichen kleinen Baustellen, die das Online-Geschäft so mit sich bringt. Dazu gehört die Absicherung unserer Mailserver gegen Missbrauch ebenso wie die Erneuerung des Abo-Bereichs der nmz. Schauen Sie sich das doch mal an. Vielleicht können wir Sie ja doch noch von einem nmz-Abonnement überzeugen – und sei es als Geschenk für jemand anderen.

Oder vielleicht kennen Sie jemanden, der am Jukeboxx-NewMusic-Award teilnehmen möchte. Der wird seit einigen Jahren durchgeführt. Es ist ein Preis für Komponist*innen und Künstler*innen im Bereich der Gegenwartsmusik und Medienkunst. Alles, was Sie für eine Teilnahme wissen müssen, finden Sie hier.

Ebenso als Partner ist die nmz beteiligt am Reinhard Schulz-Preis für zeitgenössische Musikpublizistik. Die aktuelle Ausschreibung für 2023 liegt jetzt vor.

Jetzt aber geht es los mit der Frage …


nmz 2022/07

Dürfen Professoren alles? – Absolute Beginners von Moritz Eggert

Die meisten Musikhochschulen schreiben sich inzwischen stolz auf die Fahnen, sie hätten aus der #metoo-Diskussion gelernt. Sie verkünden, dass Machtmissbrauch in keiner Form bei ihnen geduldet wird und „nein“ auch wirklich „nein“ heißt. Doch wie wirksam sind diese Ankündigungen, wenn den Täter*innen weiterhin kaum Konsequenzen drohen? Weiterlesen


DAS GESPRÄCH 

Die Wahrheit hat hier niemand gepachtet“ – Valentin Schwarz im Gespräch über seine Bayreuther Ring-Inszenierung

Die Überraschung war groß, als Katharina Wagner Ihr Team für den neuen Ring präsentierte: Den jungen Regisseur Valentin Schwarz und den Dirigenten Pietrai Inkinen hatten selbst die Insider nicht auf der Agenda. Nur der legendäre Seiteneinsteiger für den „Jahrhundertring“ 1976 war noch ein wenig jünger als Schwarz. Wenn Corona nicht dazwischen und der Ring planmäßig 2020 über die Bühne gegangen wäre, dann hätte Valentin Schwarz Patrice Chéreau – in diesem Punkt – sogar noch überholt. Jetzt kommt die Nachfolge-Inszenierung, die auf Frank Castorfs Ring folgt mit Verspätung auf die Bühne. Joachim Lange traf Valentin Schwarz einen Monat vor der Premiere in Bayreuth. Weiterlesen


KRITIK

Schwarze Schafe und rote Nasen – „Die Nase“ an der Semperoper und die Schostakowitsch-Tage in Gohrisch

Als letzte Neuproduktion dieser Saison brachte die Dresdner Semperoper Dmitri Schostakowitschs Frühwerk „Die Nase“ heraus. Wie passend, dass dies zeitgleich zu den 13. Internationalen Schostakowitsch-Tagen Gohrisch geschah. Weiterlesen

Balanceprobleme: Bachs h-Moll-Messe als „Missa miniatura“ beim Musikfest ION Nürnberg

Mit der „Johannespassion zu dritt“ hat sie vor zwei Jahren zusammen mit Benedikt Kristjánsson Furore gemacht. Nun präsentierte Elina Albach mit dem Ensemble Continuum Berlin in der Nürnberger Sebalduskirche Bachs h-Moll-Messe als „Missa miniatura“. Juan Martin Koch berichtet von einem zwiespältigen Abend. Weiterlesen

Szenisch zu wenig fokussiert, musikalisch stark – Giuseppe Verdis „Macbeth“ in Freiburg

Ein Herrscher, dessen Gier nach Macht unersättlich ist, der buchstäblich über Leichen geht und einen Flüchtlingsstrom auslöst. Macbeth zieht eine Blutspur hinter sich und scheint in seinem Wahn von niemandem gestoppt werden zu können. Sicherlich hätte der ukrainische Regisseur Andriy Zholdak diese Geschichte am Freiburger Theater ganz aktuell erzählen können, aber ein Foto eines zerstörten Hochhauses, das aus der Ukraine stammen könnte und vor dem dritten Akt von Giuseppe Verdis Oper auf der Leinwand zu sehen ist, bleibt der einzige Bezug zum von Wladimir Putin befohlenen Krieg Russlands gegen sein Heimatland. Weiterlesen

Aus der JazzZeitung


HÖRBAR - John Williams

The Berlin Concert: Die Ehrfurcht in der Philharmonie war jedenfalls gegenseitig und ist noch jetzt in jeder Minute zu spüren: Der vielfach prämierte und mehrfach mit dem Oscar, dem Emmy und Grammy ausgezeichnete Komponist fühlte sich durch die Einladung zum sinfonischen Dirigat berührt und geehrt, das Orchester seinerseits blühte im besten Breitband-Sound auf. Ein Riesenspaß, wenn man die Themen und Melodien aus dem Kino oder vom Video kennt. 

Tuba Concerto: Seltsam (oder gar nicht so seltsam) ist nun die Diskrepanz zwischen den zahllosen Einspielungen von Suiten und «Themes» aus den einschlägigen Kino-Kassenschlagern und dieser fast privaten Seite des Komponierens. Wer im Katalog sucht (oder in einem Kulturkaufhaus nachfragt), landet sofort bei den «Scores», also der Filmmusik. Bei all dem lauten Jubel und den Ehrungen rund um den 90. Geburtstag wird allerdings eine gelungene (und noch immer lieferbare) Einspielung aus dem Jahre 2008 vergessen: Es handelt sich um das Tuba-Konzert von 1985 – hier gemeinsam mit drei Werken anderer Komponisten hochvirtuos und herrlich warm im Ton gespielt von Oystein Baadsvik.


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Martin Hufner

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