Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, „Die Coronapandemie brachte für zwei Jahre das Kulturleben zum Erliegen. Der Neustart hat begonnen, ist aber oft zäher als erhofft. Über allem hängt die Angst vor einer Winterwelle 2022/23 mit der neuen Omikron-Variante BA.5. Seit beinahe fünf Monaten herrscht überdies Krieg in Europa: Tausende von Geflüchteten kommen auch in Deutschland an und belasten die Etats der Kommunen enorm. Das alles lässt auch die Kulturetats und die Musikförderung nicht unberührt. Um unseren Leserinnen und Lesern belastbare Fakten zu bieten, machte die Redaktion der nmz eine Umfrage unter zwölf Kulturreferaten beziehungsweise Kulturämtern. Angefragt wurden: Berlin, Bremen, Bonn, Dortmund, Dresden Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, Mannheim, München und Regensburg, die Stadt, in der unsere Redaktion beheimatet ist.“ Lesen Sie alles komplett in unserem Heft-Schwerpunkt Kultur in Krisenzeiten. nmz 2022/07 – Kultur in KrisenzeitenDie Kraft der Kommunen ist entscheidend – Eine Umfrage der neuen musikzeitung zu den Kulturetats · Der Leitartikel von Andreas KolbAm Dienstag, den 28. Juni, wurde diese Sommerausgabe der nmz gedruckt, demselben Tag, an dem in Nordrhein-Westfalen die Wahl des Ministerpräsidenten anstand. Auch wenn die nmz-Rotation nicht auf das Ergebnis warten konnte, wird bei der komfortablen Mehrheit von 115 der 195 Mandate der Kandidat der ersten Schwarz-Grünen-Koalition in NRW, Hendrik Wüst, keine Überraschungen zu befürchten haben. Weiterlesen Längerfristig planen kann keiner – Eine Umfrage der neuen musikzeitung unter deutschen Kulturämtern und -referatenDie neueste Folge aus der kulturpolitischen Themensammlung des nmz-Verbände-ZOOMs lautet „Kulturetats in aktuellen Krisenzeiten“. Eine absolute Vergleichbarkeit ist allerdings nicht gegeben, da nicht bei allen Kulturämtern und -referaten identische kommunale Zuständigkeiten angesiedelt sind. Manche Kommunen waren von größeren Bau- und Renovierungsmaßnahmen betroffen, andere nicht. Aus sechs Städten erreichten uns bis Redaktionsschluss teils belastbare Zahlen, teils Hoffnungen, Befürchtungen und Absichtserklärungen. Weiterlesen KOMMENTARPolnische, britische und mehr Sanktionen gegen Leonid Mikhelson, Besetzung der VAC-Stiftung in Venedig, verdunkelte Yacht-Transfers: Kein Problem für die Salzburger FestspieleEs ist an der Zeit, die Salzburger Festspiele mal wieder auf die Welt der Sanktionen von Festspielbesucher:innenstaaten wie Großbritannien, Kanada und Polen, verdunkelte Oligarchen-Yacht-Transfers und Geschehnisse im Umfeld der Biennale in Venedig hinzuweisen. Fangen wir mit dem Letzteren an: Weiterlesen KRITIKBarrie Kosky’s All-Singing, All-Dancing Yiddish Revue in der Komischen Oper Berlin„Ist es nicht wunderbar, dass wir heute an dieser Stelle wieder jiddische Lieder singen dürfen?“ Max Hopp stellt diese Frage nach einer fulminanten Barrie-Kosky-Abschiedsvorstellung in der Komischen Oper und erntet damit einen Extra-Applaus und Standing Ovations. Knapp drei Stunden der „Barrie Kosky’s All-Singing, All-Dancing Yiddish Revue“ sind gerade zu Ende gegangen. Der Intendant des Hauses übergibt sein Amt nach zehn erfolgreichen Jahren, will ihm als Regisseur aber regelmäßig weiter verbunden bleiben. Weiterlesen Orte vielgestaltiger Begegnungen – Das Festival Musik Installationen NürnbergMusik Installationen Nürnberg ist ein Festival für Musik als performative Raumkunst. Noch bis 10. Juli 2022 werden acht musikalische Installationen an verschiedenen Orten und Institutionen in Nürnberg zeitgleich präsentiert. Es gibt konstante und temporäre Räume. Manche öffnen und schließen sich, andere sind immer da. Weiterlesen Nicht für die Schublade – Der Dwight und Ursula Mamlok-Preis in Berlin verliehenZwei Jahre lang war er „taktlos“: Der Dwight und Ursula Mamlok-Preis, alljährlich abwechselnd in Berlin und New York verliehen, konnte pandemiebedingt seinen Rhythmus nicht einhalten – nach vielem Hin und Her musste das Berliner Preisträgerkonzert 2020 in den Oktober 2021 verlegt werden. Herausfordernde Zeiten für die Organisator:innen um Bettina Brand, Geschäftsführerin der auslobenden Mamlok-Stiftung, die die Preisverleihung 2022 im Berliner Konzerthaus wieder „im Takt“ auf die Beine stellen konnten. Weiterlesen Musikmanie im Norden – Das Eröffnungskonzert zum SHMF in Lübeck mit Igor LevitDas Schleswig Holstein Musik Festival oder kurz SHMF hat nach zweijährigen Corona-Zwängen endlich ein Eröffnungskonzert in normaler Form hinter sich, traditionell wieder in Lübecks Musik- und Kongresshalle. Die trägt seit fast 30 Jahren das aus ihrem langen Namen gebildete Kürzel, ist einfach nur die MuK, war es auch in den letzten beiden Jahren, in denen sie als größte Impfhalle im Lande diente. Weiterlesen Aus der JazzZeitungHÖRBAR - John WilliamsConcerto for Violin and Orchestra No. 2: Stilistisch bleibt es freilich indifferent – und dies so sehr, dass man bei einer Blindverkostung wohl kaum auf Williams als Urheber kommen würde. Manches am Solopart erinnert an Berg, manche orchestrale Passage des ersten Satzes an Benjamin Britten. Concerto for Cello and Orchestra: Kombiniert ist die Einspielung mit konzertant bearbeiteten Stücken aus den Filmmusiken zu Schindlers Liste (1993), Lincoln (2012) und München (2005), die alle auf diese Weise ihre Qualitäten als Genrestücke unter Beweis stellen, ihre kantablen Linien weit aussingen, und bei denen vermutlich noch nie jemand gefragt haben wird, ob dies so «erlaubt» wäre. Hier wird eben doch eine gravierende ästhetische Dichotomie zwischen Leinwand und Konzertsaal wirksam, auch weil ein gänzlich anderes Publikum angesprochen ist, je nachdem ob gerade Augen oder Ohren geschärft sind. Spotlight on John Williams: Ein «Spotlight» richtet sich nicht auf jene allgegenwärtigen Scores, sondern eben auf die Fülle der Stile, durch die John Williams spricht, manchmal gar wie ein komponierendes Chamäleon. An diesem Doppelalbum wird aber auch rasch klar, welchen Instrumenten und natürlich auch Komponisten(!) seine Vorlieben und Vorbilder gelten. The Berlin Concert: Die Ehrfurcht in der Philharmonie war jedenfalls gegenseitig und ist noch jetzt in jeder Minute zu spüren: Der vielfach prämierte und mehrfach mit dem Oscar, dem Emmy und Grammy ausgezeichnete Komponist fühlte sich durch die Einladung zum sinfonischen Dirigat berührt und geehrt, das Orchester seinerseits blühte im besten Breitband-Sound auf. Ein Riesenspaß, wenn man die Themen und Melodien aus dem Kino oder vom Video kennt. Tuba Concerto: Seltsam (oder gar nicht so seltsam) ist nun die Diskrepanz zwischen den zahllosen Einspielungen von Suiten und «Themes» aus den einschlägigen Kino-Kassenschlagern und dieser fast privaten Seite des Komponierens. Wer im Katalog sucht (oder in einem Kulturkaufhaus nachfragt), landet sofort bei den «Scores», also der Filmmusik. Bei all dem lauten Jubel und den Ehrungen rund um den 90. Geburtstag wird allerdings eine gelungene (und noch immer lieferbare) Einspielung aus dem Jahre 2008 vergessen: Es handelt sich um das Tuba-Konzert von 1985 – hier gemeinsam mit drei Werken anderer Komponisten hochvirtuos und herrlich warm im Ton gespielt von Oystein Baadsvik. NACHRICHTENKULTURPOLITIK
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