Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, ich habe das Wochenende dafür unter anderem genutzt, alle wichtigen Accounts bei denen es möglich ist, nicht nur passworttechnisch abzusichern, sondern mit weiteren Schutzmaßnahmen zu versehen wie der Zweifaktor-Authentifizierung (2FA). Da kamen auf die schnelle wirklich viele Accounts zusammen, die man besser nicht in fremden Händen wissen möchte. Immer wieder mal kann man feststellen, dass sich Leute versuchen bei Accounts anzumelden, die dabei nichts Gutes im Schilde führen. Und als gestern dann auch noch jemand, eine Passwortrücksetzung für mich bei Facebook beantragt hatte, war es sicher nicht die schlechteste Idee, diese neue zusätzliche Sicherung einen Tag zuvor eingerichtet zu haben. Sie fragen sich vielleicht, was genau bitte hat das zu tun mit der “neuen musikzeitung”? Können Sie nicht einfach genauso über Promi-Probleme reden, wie sie uns doch täglich durch newsletter und Medien gegenübertreten. Was geht in der “Neue Musik-Szene”, was macht eigentlich Wolfgang Rihm so? Wer schreibt aktuelle eine neue Oper für welches Opernhaus? Das war doch vor 100 Jahren überhaupt das Thema. Kann ich nicht machen. Das bekommen Sie ja sowieso auf den sonstigen Kanälen. Kein Tag ohne Skandal(e), kein Tag ohne Aufreger spezieller Art. Das ist schließlich die Normalität, die “wir” uns so sehr zurückgewünscht haben. Oder etwa nicht. Jetzt zerfällt dagegen vieles von dem, was man als “normal” wahrgenommen hat angesichts globaler Bedrohungen. Dagegen hilft natürlich auch keine Zweifaktor-Authentifizierung. Letztlich schadet es nichts und es vermittelt ein wenig das trügerische Gefühl, irgend etwas halbwegs Sinnvolles getan zu haben und abschließen zu können. Kommen Sie gut durch die Festspielzeit. Der Newsletter wird aktuell vermutlich etwas diskontinuierlicher kommen. Es türmen sich leider zu viele Aufgaben. Und verzeihen Sie mir meine aktuellen Verwirrungen. Feiern Sie heute den 95. Geburtstag von Herbert Blomstedt. nmz 2022/07 – Herbert Blomstedt | Günter PhilippEin hartnäckiger Probierer – Peter Gülke würdigt den Dirigenten Herbert Blomstedt zum 95. GeburtstagSelbst in Zeiten nach oben sich weitender Alterspyramiden muss man sich‘s verdeutlichen – und darf keinesfalls dabei stehenbleiben, die Jahreszahl zu feiern: Denn dieser „Uralte“ ist weiterhin nahezu unvermindert tätig und beschenkt uns mit Interpretationen, bei denen Altersreife und jugendliche Beschwingtheit ununterscheidbar werden, durchpulst von einer Freude des Schenkens, von sprudelnder Bejahung, die – gleichfalls ununterscheidbar – bei dem tief Gläubigen diesseitiges Leben ebenso betrifft wie das jenseitige: „Ich glaube an die Auferstehung“. Der Verfasser dieser Hommage, vor mehr als 40 Jahren sein Assistent, später fast Freund geworden, erinnert sich, dass Blomstedt in der Dresdner Heide beim gemeinsamen Joggen vor Bäumen stehenbleiben, sie lange betrachten, bestaunen konnte – „Schöpfung“ für ihn überall und wir allenthalben Brüder von allem, was Schöpfung ist. Weiterlesen Erinnerungen an einen nicht Kategorisierbaren - Zum Todestag des Pianisten, Improvisatoren und Malers Günter Philipp (1927–2021)Am 10. Juli 2022 jährt sich der Todestag des am 13. September 1927 in Sohland an der Spree geborenen Malers und Pianisten Günter Philipp. Von 1947 an hatte dieser Klavier und Komposition bei Hugo Steurer und Wilhelm Weismann studiert. Nachdem er das Studium wegen einer Handverletzung unterbrechen musste, nahm er ein weiteres bei Heinz Eberhard Strüning an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig auf. Seine Doppelbegabung sollte sein Leben als Musiker, Hochschullehrer und bildender Künstler prägen. Weiterlesen SPASSKI-Späße mit Arno Lücker: DALL-E mini in New Music 3DALL-E mini ist ein Programm, das unterschiedlichste Google-Bilder-Suchergebnisse kunstvoll miteinander verwebt. Offenbar widmet es sich besonders bestimmten Strukturen, die sich ohnehin schon ähnlich sind – und vermischt sie auf eine teilweise sehr lustige Weise. Man muss lediglich ein paar Dinge in die Suchzeile eingeben … Weiterlesen KRITIKMenschen und Götter gefühlt ganz nahe – Brigitte Fassbaenders „Walküre“-Inszenierung in ErlWas wären Festspiele ohne Wagner – und Wagner: das bedeutet in vielen Theatern Überwältigung durch die Musik aus dem Orchestergraben und fulminante Aktion auf der hochtechnisierten Bühne dahinter. Im Erler Passionsspielhaus ist dieses Verhältnis umgedreht: Hinten das Orchester auf einer hohen Tribüne, durch einen Gazevorhang zu ahnen; eine breite Spielfläche, direkt vor dem Publikum, mit sehr begrenzten technischen Möglichkeiten. Genau daraus hat die Wagner- und „Walküre“-erfahrene Brigitte Fassbaender faszinierenden Gewinn gezogen – und Ovationen geerntet. Weiterlesen Die Frau als der bessere Mann – Europäische Erstaufführung des Musicals „Tootsie“ am Münchner GärtnerplatztheaterOder doch umgekehrt? Unser Kritiker ist sich nicht ganz sicher – angesichts des überbordenden Jubels für Solisten, Dirigent und Regisseur, Chor und Orchester, die Musical-Fassung – und einfach auch das Werk an sich. Denn das kann sich neben allen Geschlechtertausch-Komödien von „Charleys Tante“ bis zu „Mrs. Doubtfire“ mehr als behaupten – und legt noch amüsant insistierend den ein und anderen Missstand im Kulturbetrieb bloß, gerade auch nach dem Corona-Shutdown. Rundum „ein toller Abend“! Weiterlesen Aus der JazzZeitungIrene Kurkas Podcast: neue musik lebenNACHRICHTENKULTURPOLITIK MUSIKWELTEN VERANSTALTUNGEN
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