Newsletter der nmz 70 Jahre

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GESPRÄCH

Das innerste Erleben zum Klingen zu bringen – Der Berliner Mozart-Chor feiert sein 100-jähriges Bestehen – Leiterin Sabine Fenske im Gespräch

Nichts weniger als ein „Zauberer“ müsse Erich Steffen gewesen sein, sagt Chorleiter, Hochschullehrer und Ehrenpräsident des Chorverbandes Berlin, Reinhard Stollreiter über Erich Steffen, den Gründer des Berliner Mozart-Chores. Wie sonst solle es möglich gewesen sein, dass er es binnen kurzer Zeit schaffte, mit einfachen Volksschulkindern innerhalb eines Jahres einen so ausgezeichneten Kinderchor zu formen? Die Geschichte des Berliner Mozart-Chores ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte mit Konzerten in In- und Ausland und mit unzähligen Aufnahmen, die vor 100 Jahren begann und bis heute anhält. Und sie beruht, wie Reinhard Stollreiter sagt, auf einem einfachen Geheimnis: die kindliche Seele mit den Liedern anzusprechen und das innerste Erleben zum Klingen zu bringen. Über die Geschichte und die Besonderheiten dieses außergewöhnlichen Chores sprach Thomas Otto mit der langjährigen Leiterin Sabine Fenske, die anlässlich des Jubiläums auch die Chronik des Chores herausgegeben hat: „Von Weißensee nach Wilmersdorf – 100 Jahre Berliner Mozart-Chor“. Weiterlesen


KRITIK

Wo das Quadrat die Leidenschaft des Kreises ist – „H-100 seconds to midnight“ am Thalia Theater uraufgeführt

In Dortmund hat Robert Wilson gerade Christian Friedel seinen „Dorian“ nach Oscar Wildes Roman auf den Leib geschneidert. Der daheim gerade in Dresden als Macbeth brillierende hat natürlich eigene Songs beigesteuert. Wilson wusste schon, was er an dem Alleskönner hat. Stand natürlich mit seiner Virtuosität vor oder hinter ihm – ganz wie man will – im Geiste mit auf der Bühne, stellte ihn aber nicht in den Schatten. Und wenn, dann als Stilmittel. In seiner neuesten Kreation gibt es zwar mehr als einen Protagonisten, aber der Thalia-Star Jens Harzer ist das Zentrum. An diesem Hamburger Theater hat Robert Wilson schon oft reüssiert. So 1990 mit seinem legendären „The Black Rider“ zur Musik von Tom Waits oder 1996 mit „Time Rocker“ und zuletzt, vor 22 Jahren, mit „POEtry“ zur Musik von Lou Reed. Weiterlesen

Männerklamottenklamauk – Alessandro nell’Indie von Leonardo Vinci beim Bayreuth Opera Festival

Am 7. September fand im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth, einem der schönsten barocken Opernhäuser Europas eine ganz besondere Aufführung statt. Zum ersten Mal seit 1740 wird die Oper „Alessandro nell’Indie“ (Alexander in Indien) des neapolitanischen Komponisten Leonardo Vinci aufgeführt, und zwar nach dem Vorbild der Uraufführung in reiner Männerbesetzung. Das Ganze im Rahmen der dritten Ausgabe des Bayreuth Baroque Opera Festivals unter Regie von Max Emanuel Cencic, er ist einer der führenden Countertenöre und Gründer und Leiter dieses Barock-Festivals, das zeitlich immer nach den Bayreuther Richard Wagner-Festspielen stattfindet. Weiterlesen


REZENSION - Noten und Bücher

Neue Noten 2022/09 – Neue mittelschwere bis sehr schwere Musik
Musik von Peter Gahn, Ayaz Gambarli, Peter Michael Hamel, Sam Hayden, Rebecca Saunders und Enno Poppe

Beachtliches Liedschaffen
Johann Vesque von Püttlingen bei der Edition Walhall

Mozarts Requiem neu denken
Michael Ostrzyga über seine bei Bärenreiter erschienene Vervollständigung

Buch-Tipps 2022/09
Zukunft(s)orchester | Pavel Haas | Neumarkt

Die Kunst der Abstraktion im Konkreten
Christian Gerhahers Lied-Analysen in Form eines „Lyrischen Tagebuchs“


Aus der JazzZeitung


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Martin Hufner

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