Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, heute mal wieder etwas medienintensiver: nmzMedia hat den Carl Bechstein Wettbewerb begleitet. Sukzessive stellen wir Ihnen die Preisträger*innen in Videos vor (hier: Lea Marie Terziyska). Neue Podcasts gibt es von Irene Kurka (Lauren Newton und Jobst Liebrecht) und Trimum - Musik weiter denken (Sollen Orchester Bäume pflanzen, Stephen Wehner?). In seinem Leitartikel geht Martin Hufner den Gründen für den traditionellen Angriff auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach und plädiert für eine Besinnung auf den verfassungsmäßigen Auftrag, die Kernaufgabe: nämlich Grundversorgung mit Information, Bildung und Unterhaltung sicherzustellen. Das können selbst Intendant*innen oder Politiker*innen nicht einfach nach politischem oder privatem Geschmack zur Disposition stellen. Außerdem jetzt und nicht zu spät: die Geschenk-Tipps der nmz-Redaktion. Ich wünsche Ihnen jetzt schon mal einen schönen dritten Advent. nmzMedia: Carl Bechstein Wettbewerb – Hiromi Uehara: The Tom & Jerry Show - Lea Marie TerziyskaBerlin - Der Carl Bechstein Wettbewerb findet jedes Jahr im Herbst in wechselnden Wertungen von Klavier solo und Kammermusik mit Klavier statt. Lea Marie Terziyska begeisterte mit der "Tom and Jerry Story" von Hiromi Uehara beim diesjährigen Wettbewerb "Klavier solo" auf Schloss Britz in Berlin. Die Dreizehnjährige aus Wuppertal, die bereits im vergangenen Jahr mit ihrem Bruder beim Duo-Wettbewerb zu den Preisträgerinnen gehörte, erspielte sich 2022 den Sonderpreis für die beste Interpretation einer zeitgenössischen Komposition in der 2. Altersgruppe. Ansehen Wenn die Kernaufgabe aus dem Blick gerät – In Sachen öffentlich-rechtlicher Rundfunk werden wieder Nebelkerzen gezündetEs vergeht kaum ein Jahr, in dem nicht der öffentlich-rechtliche Rundfunk (kurz ÖRR) in Teilen oder zur Gänze in der Kritik steht. Zwangsgebühren sammelt er angeblich ein, politisch verkommen sei er als links-grün-rot versiffte Selbstbedienungsanstalt öffentlichen Unrechts. Mal soll er ganz verschwinden (so die Parolen aus dem rechtsradikalen Parteienspektrum) oder er möge doch zusammengeschrumpft werden (so blau-gelb-schwarz). Kennen wir, das Spiel wiederholt sich wie eine schlechte Vorabendserie. Weiterlesen Lesenswertes, Hörenswertes in amorphen Zeiten – Mit ihren Geschenk-Tipps wünscht die nmz-Redaktion ein frohes WeihnachtsfestMichael Schneider: Meylensteine. Reinhard Mey und seine Lieder +++ Reiner Hiby: „Große Zeiten“ – Lieder nach Texten von Erich Kästner +++ Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden +++ Keith Jarrett: Bordeaux Concert +++ Matthias Schriefl: Geläut +++ David von Bassewitz, Thomas von Steinaecker: Stockhausen. Der Mann, der vom Sirius kam +++ Thomas Leibnitz: Verrisse. Respektloses zu großer Musik von Beethoven bis Schönberg +++ Michael Heinemann: Heinrich Schütz. Neue Musik im Dresden des 17. Jahrhunderts … Weiterlesen Neue Noten 2022/12 – Musik für zwei- bis vierköpfige KammermusikbesetzungenUlrich Kreppein: Formen der Luft für Flöte, Violoncello, Akkordeon und Klavier | Daniel Castoral: Phantasie über Status Quo für Klaviertrio | Gabriel Iranyi: InnenZeit V für Flöte/Altflöte, Viola und Harfe | Thomas Daniel Schlee: Suite für Violine und Klavier op. 82 | Michelle Lou: Opal für Saxophon, Schlagzeug und Elektronik. Weiterlesen KRITIKOvationen für Oratorien – Felix Mendelssohn Bartholdys „Elias“ am Staatstheater OldenburgGroßartiger Chor, großartige Solistinnen und Solisten. Die Inszenierung von Antony „Pilavachi lässt einen wie auch immer gearteten religiösen Konflikt vollkommen außen vor und porträtiert Elias als einen Rufer, einen Propheten, der klar machen will, dass Dinge falsch laufen, der aber nicht gehört wird und vor seinem Tod im Kerker landet. Was könnte angesichts der Klimakrise aktueller sein?“, findet unsere Kritikerin Ute Schalz-Laurenze. Weiterlesen Pessimistisch genial – Tschaikowskis „Zauberin“ in FrankfurtDie 1889 am Mariinski-Theater Sankt Petersburg uraufgeführte Oper „Charodéyka“ (Die Zauberin) nach dem Schauspiel von Ippolit W. Schpaschinski hielt Tschaikowski für sein bestes musikalisches Bühnenwerk. Doch das Publikum teilte diese Vorliebe nicht. Über drei Stunden von Tschaikowskis edelster Musik überströmen eine Familientragödie. Eindringlich, faszinierend und zutiefst melancholisch. An der Oper Frankfurt gab es um die Spitzenleistungen von Asmik Grigorian und Claudia Mahnke viel andere intensive sängerische und szenische Höhenflüge. Das Premierenpublikum jubelte. Weiterlesen Goldenes moralisches Theater – Mozarts „Mitridate, Re di Ponto“ an der Staatsoper BerlinWolfgang Amadeus Mozart war erst 14 Jahre alt, als er den Auftrag erhielt, für das Mailänder Teatro Regio Ducale (dem Vorgänger des Teatro alla Scala) eine große, abendfüllende Opera seria zu komponieren, „Mitridate, Re di Ponto“. Viele bedeutende Komponisten hatten zuvor Werke für diese europaweit angesehene Bühne geschaffen. Mozart reihte sich hier mit seiner Jugendoper ein, die auf einem Drama des französischen Tragödiendichters Jean Racine basiert. Ein japanisches Inszenierungsteam um den Regisseur Satoshi Miyagi und die Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski haben das außergewöhnliche Werk Mozarts nun an der Berliner Staatsoper Unter den Linden herausgebracht. Weiterlesen … vor dem inneren Auge – Béla Bartóks Oper „Herzog Blaubarts Burg“ am Theater Basel„Wo ist die Bühne? Außen oder innen“, fragt der Schauspieler und Tänzer Nicolas Franciscus ganz zu Beginn im ungarischen Prolog zu Béla Bartóks Oper „Herzog Blaubarts Burg“ am Theater Basel. Regisseur Christof Loy beantwortet diese grundsätzliche Theaterfrage bei diesem eindrucksvollen, manchmal schwer erträglichen, dann wieder Hoffnung gebenden Abend eindeutig. Weiterlesen Kubes HÖRBAR no. 72 - HolzbläserquintetteThomas Blomenkamp: Sept desserts rythmiques (2006); Manfred Trojahn: Sonata III (1991/95); Maximilian Guth: NGOMA (2020); György Ligeti: Six Bagatelles (1953). ARUNDOSquintett. audite 97.798 (2021) Niels Viggo Bentzon. Variations op. 21 (1943), Bop Quintet op. 80 (1952), Wind Quintet No. 3 op. 29 (1944), Wind Quintet No. 4 op. 59 (1949), Wind Quintet No. 5 op. 116 (1958). The Carl Nielsen Quintet. dacapo 8.226127 (2021) York Bowen. Miniature Suite op. 113 (1944); Susan Spain-Dunk. Rhapsody Quintet (ca. 1920); Gordon Jacob. Swansea Town (1973); Karl Jenkins. Chums! (2004); John Blackwood McEwen: Under Northern Skies (1939); Gustav Holst. Bläserquintett As-Dur op. 14 (1903). Camarilla Ensemble. Dutton CDLX 7398 (2021) Aus der JazzZeitungPODCASTTrimum – Musik weiter denkenSollen Orchester Bäume pflanzen, Stephen Wehner? Das Bergwaldprojekt bietet intensive Walderlebnisse als Alternative zu Überkonsum und Fernreisen. Unterstützt von hunderten Freiwilligen pflanzt es pro Jahr über 400.000 Bäume. Doch diese Baumpflanzungen werden ausdrücklich nicht als CO2-Kompensation verstanden. Geschäftsführer Stephen Wehner erklärt, warum Großstadtbewohner in Wirklichkeit Waldlebewesen sind, warum Musikinstrumente aus Tropenholz trotzdem nachhaltig sein können und warum er die CO2-Kompensation von Orchesterreisen für biochemischen Unsinn hält. Irene Kurkas Podcast: neue musik leben183 - Interview mit Lauren Newton Lauren Newton spricht darüber wie sie zum Singen und dann zur improvisierten Musik gekommen ist. Sie spricht über verschiedene Parameter und Wahrnehmung in der Improvisation, was sie leitet und auch wie sie es vermittelt. Auch wie andere wichtige Routinen ihr Leben und ihr Musikmachen beeinflussen. Wir sprechen auch über ihr neues Buch „Vocal Adventures“. 182 - Interview mit Jobst Liebrecht Jobst Liebrecht spricht darüber, wie er zur neuen Musik, zum Dirigieren und Komponieren gekommen ist und wer ihn inspiriert hat. Er spricht über seine Zusammenarbeit mit Hans Werner Henze und auch, warum und wie er das Jugendsinfonieorchester Marzahn-Hellersdorf seit seiner Gründung leitet. NACHRICHTENKULTURPOLITIK
MUSIKLEBEN VERANSTALTUNGEN PERSONALIA Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter.Der Newsletter gibt die Meinung des Redakteurs wieder. neue musikzeitung
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