Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

heute ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Ralf-Thomas Lindner hat am Vorabend ein Konzert in Hannover des Nimrod Ensembles besucht und besprochen. Es versucht eine dezidierte Antwort auf die Verbrechen des Holocaust zu artikuieren. Ein Grundgedanke jüdischen Denkens sei es, schreibt der Autor, „dass Menschen erst dann vergessen sind, wenn ihre Namen nicht mehr genannt werden. Für Ben Shalom ist diese Wiedererweckung der Namen der zum Schweigen Gebrachten eine Art Transformation der Rache. Denn nun sind diese mit ihren Namen und ihren Geschichten wieder im Leben zurück.“ 

Unterdessen hat unser Herausgeber Theo Geißler neue Erfahrungen mit der Technik gesammelt und in seinem Kurz-Schluss für die Zeitung des Deutschen Kulturrats in Worte gefasst.

Es gab ferner: Brutalobühnenbild-Metaphorik in Genf, ein Literaturereignis als Musical in Schwerin und eine unschlüssigen Psychothriller in Hamburg.

Gestern ist die Februar–Ausgabe der nmz in Druck gegangen. Machen Sie sich gefasst auf weiteren In- und Output. Demnächst für unsere Abonnentinnen und Abonnenten im Briefkasten. Und ein bisschen auch dann online. 

Barenboim sagt erneut Dirigate ab, die Münchner Philharmoniker sind wohl auf der Suche nach einer Chefdirigentin fündig geworden. Darüber wissen wir aber noch nix. Also aktuell. Aber heute ist sowieso ein Tag des Gedenkens.


Wer spricht oder singt, der lebt!“ – Konzert zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ in Hannover

Rache ist in unserer Zeit ganz sicher nicht die richtige Antwort auf die Verbrechen des Holocaust. Der jüdische Klarinettist Nur Ben Shalom findet mit dem Programm „Lebensmelodien“ eine typisch jüdische Antwort auf diese Rachegedanken. Er gibt den Verstorbenen wieder eine Stimme, läßt sie mit den Mitteln der Musik neu zu uns sprechen. Das Ergebnis: wer spricht oder singt, der lebt! Weiterlesen

Kurz-Schluss: Wie mir einmal klar wurde, dass ich mich vielleicht für einen Jahrhunderte dauernden Flug zum Sirius einfrieren lassen sollte

Es ist zum Heulen! Da hatte ich mir gerade auf der Basis aktueller und wie immer intensiver Wikipedia-Lektüre einen einigermaßen nahrhaften Job ausgetüftelt: Als Guide und Finanzberater in Sachen Metaworld für ein reifes, wohlsituiertes Publikum wollte ich meinen angelesenen vermeintlichen Informationsvorsprung ordentlich versilbern. Da stieß ich in einem Shop, den ich nur aufsuche, um meinen Urenkeln haptisch erfassbare bunte Pappbilder zu kaufen, natürlich in Kassennähe auf mehrere Bücherhaufen. Alles Sonderangebote: Olaf Scholz: „Ausgeglichen werden in der veganen Metaworld“, Dieter Bohlen: „Nichts geht über digitales Frischfleisch – Ratgeber für die Suche nach der faltenfreien Meta-Frau“. Christine Lambrecht: „Mit dem Sohnemann Industriegrundstücke in Meta erkunden – ein Familienerlebnis“ und so weiter. Weiterlesen


KRITIK

Blutige Wände – Michael Thalheimer und Jonathan Nott formen in Genf einen „Parsifal“ nach ihrem Bilde

Da die Welt, in der Richard Wagners Werke leben, so etwas wie ein eigenes Universum ist, fragt man sich am Ende, nach dem eindrucksvollen „Parsifal“, der gerade mitten in der Woche im Grand Théâtre de Genève vor nicht ganz gefülltem Saal über die Bühne ging, ob man von diesem Regisseur auch einen „Ring des Nibelungen“ durchexerziert bekommen möchte. Gelegenheit für Blutbäder und die notorische Brutalobühnenbild-Metaphorik, die bei Michael Thalheimer zum Markenkern gehören, böte die Tetralogie. Weiterlesen

Schwerin: Christa Wolfs „Der geteilte Himmel“ als Ost-West-Idylle

Die Themen heute sind anders. Aber als Christa Wolfs „Der geteilte Himmel“ 1963 erschien, war das Werk von großem Belang. Der Mauerbau schuf kurz vorher eine Situation, die schockierte, wie es nun Putins Einmarsch in die Ukraine tut. Ist vergleichbar, was am Dnjepr geschieht und was einst Berlin und Deutschland zerriss? Die jüngste Inszenierung am Mecklenburgischen Theater in Schwerin mag darauf abzielen, wenn es 60 Jahre später das Literaturereignis noch einmal befragt. Als Form wurde das Musical gewählt. Weiterlesen

Vielleicht doch Liebe? – „Lady Macbeth von Mzensk“ an der Hamburgischen Staatsoper

Die musikalische Leitung dieses ‚Psychothrillers‘ hatte Kent Nagano und obschon man sich so einiges greller, krasser, auch wilder vorstellen kann, erfüllte er doch mit dem Philharmonischen Staatsorchester die außerordentlichen Anforderungen dieser Partitur. Die Inszenierung wuchs von Bild zu Bild und setzte spannende und sogar witzige Akzente,“ findet unsere Kritikerin Ute Schalz-Laurenze. Weiterlesen


Aus der JazzZeitung


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Martin Hufner

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