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unsere Kritiker strömten auch über die Feiertage durch die Theater: Parsifal in Wien (Serebrennikov) und in Dornach (eurythmisch). Michael Ernst resümiert die Osterfestspiele Salzburg mit dem Gewandhausorchester und einem bisserl Bambam. Eine zwiespältige Jost-Opern-Uraufführung in Genf, neues Musiktheater mit Eötvös in Hagen und Mainz bleibt Mainz in Mainz mit Puccini und ohne Halligalli.
Aber Michael Kube sitzt auch im April beharrlich in Reihe 9. Dieses Mal beim Heidelberger Frühling.
Das Thema künstliche Intelligenz lässt unsere Bad Blogger auch nicht los. Jetzt hat sich Alexander Strauch Gedanken dazu gemacht: Hoffnung fürs Neue, Furch fürs Kommerzielle?
Michael Kube sitzt in „Reihe 9“ (#76) – Co
Wer denkt beim Wort „Frühling“ nicht an Vivaldis munteres Concerto oder gar an Strawinskys rituelles Opfer? Wenn draußen die Tulpen in bunter Pracht stehen, hat auch Heidelbergs Frühling begonnen. Weiterlesen
nmz 2023/April
Vor 50 Jahren – nmz 1973/04 -
Maurizio Pollini – zwischen Heldentum und Verrat
Ende vergangenen Jahres ging eine Notiz durch die Zeitungen, die manchen Musikfreund in bestürztes Staunen versetzt haben dürfte. Im Mailänder Konservatorium hatte der seit neuestem auch als „Klavier-Wunder“ (Joachim Kaiser) apostrophierte Pianist Maurizio Pollini (30) es gewagt, ein Recital mit einer Protest-Resolution gegen die letzte schwere Vietnam-Bombardierung der Amerikaner zu eröffnen […] Weiterlesen
„Wir wollen das Thema Big Band neu denken“ - Das Bundesjazzorchester (BuJazzO) zeigt sich 35 Jahre nach seiner Gründung am Puls der Gegenwart
Dissonante Fanfaren kommen einem Hupkonzert im Verkehrschaos gleich. Dazu ein pulsierender Rhythmus, der, gepaart mit den fetten Bläsern in Richtung Gangsterfilm geht. So hört es sich an, wenn es „Mit dem Rollator über Rot“ geht. Ole Sinell, einer der Preisträger des Vierten Kompositionswettbewerbs beim Bundesjazzorchester hat sein aktuelles Stück so getauft. Dass die Musik so klingt wie die Nummer heißt, dafür sorgten in der Bielefelder Oetkerhalle 19 von insgesamt 38 Musikerinnen und Musikern, die für die aktuelle Besetzung des BuJazzO ausgewählt wurden. Weiterlesen
BERICHTE
Andris Nelsons und das „Tannhäuser“-Prinzip: Konsequenz bei den Osterfestspielen Salzburg
Der Gewandhauskapellmeister bleibt sich treu und setzt auch in den Chor- und Orchesterkonzerten auf gründlich ausformulierte Partituren. Eine Bilanz der Salzburger Osterfestspiele 2023 von Michael Ernst. Weiterlesen
Verschachtelt: Im Staatstheater Mainz werden Leoncavallos „Pagliacci“ und Puccinis „Le Willi“ kombiniert
Alle sitzen im selben Bus oder wohnen im selben Haus. Oder auch: Wie Mainz es doch noch auf die Opernbühne schafft. Traditionell wird Ruggero Leoncavallos Erfolgsstück „Pagliacci“ („Der Bajazzo“) gerne mit Pietro Mascagnis „Cavalleria Rusticana“ kombiniert. Das Staatstheater Mainz hat als Pendant stattdessen Giacomo Puccinis selten gespielten Opern-Erstling „Le Villi“ gewählt. Der gehört interessanterweise zu den ganz wenigen Opern, in denen auch die Stadt Mainz eine Rolle spielt. Weiterlesen
Intensiv hineingeleuchtet – Peter Eötvös’ „Tri Sestry“ am Theater Hagen
Wenige zeitgenössische Opern haben es geschafft, nach ihrer Uraufführung dauerhaft Eingang ins Repertoire zu finden. Peter Eötvös’ „Tri Sestry“ bildet eine Ausnahme: im Jahr 1998 kam das knapp zweistündige Werk an der Opéra National in Lyon heraus, seitdem ist es etliche Male inszeniert worden, jüngst im Theater Hagen. Weiterlesen
Wohlklang-Empathie: Die Uraufführung von Christian Josts Oper „Voyage vers l'Espoir“ in Genf
Christian Josts Partitur „Voyage vers l'Espoir“ (Journey of Hope) nach dem Film „Reise der Hoffnung“ von Xavier Koller bringt den Protagonisten melodisch wie koloristisch eine tiefe Empathie entgegen. Die Bebilderung durch Kornél Mundruczó bewegt sich allerdings an keiner einzigen Stelle aus einer anbiedernd hübschen Komfortzone heraus. Das verdichtet sich bei der Uraufführung im Grand théâtre de Genève zu einem zwiespältig glatten Gesamteindruck. Weiterlesen
Frauenpower am Goetheanum: Wagners „Parsifal“ mit Eurhythmie und Denkanstößen
In der Schweiz wird die Goetheanum-Produktion des Bühnenweihfestspiels „Parsifal“ als markanter Impuls zur Rezeption Richard Wagners im Land verstanden. Es gibt viele Aspekte, unter denen man die erste durchgängige Inszenierung des von Wagner exklusiv für das Bayreuther Festspielhaus geplante Opus summum mit anthroposophischer Eurhythmie betrachten kann. Fakt ist der sogar im Vergleich zu großen Opernhäusern außerordentlich lautstarke Jubel der Anthroposophie-Affinen und Wagner-Fans für dieses Großereignis. Die Inszenierung von Jasmin Solfaghari, die Eurhythmie-Regie von Stefan Hasler und die Ausstattung von Walter Schütze wirkten erstaunlich rund und lieferten sinnfällige Denkanstöße. Aus der Besetzung ragten Ivonne Fuchs als sensationelle Kundry und Alejandro Marco-Buhrmester als Amfortas heraus. Weiterlesen
Durchzittert und vergittert – Kirill Serebrennikovs „Parsifal“-Inszenierung in Wien
Die Wiener Staatsoper als Werkstatt a la Bayreuth? Das Wort, das das Weiterarbeiten an einer Inszenierung meint, gehört auf dem Grünen Hügel zum gut gepflegten Image, dem die Realität mal weniger, mal mehr erkennbar auch entspricht. Im Falle von Richard Wagners „Parsifal“ in Wien kommt zum politisch erzwungenen Fall von Homeoffice bei der Erarbeitung der Inszenierung noch die von der Pandemie erzwungene Verlegung der Premiere in die zeitweise dominierende digitale Ersatzwelt. Mit dem Zuschauer daheim vorm Bildschirm. Weiterlesen
DISKUSSION
Alexander Strauch: KI, besser AI: Rechtliches, Verwertung und Auktoriales – Hoffnung für die Neue Musik, Furcht für das Kommerzielle
Derzeit ist AI, Artificial Intelligence (in Deutschland sagt man KI) in aller Munde und Köpfe. Geschuldet ist dies vor allen ChatGPT: manche fürchten es wie einst das Auftreten von Wikipedia, als schulische und akademische Seminararbeiten von Lernenden aus der neuen Wissensplattform ungefiltert abschrieben. Andere sehen selbst zukünftige Bürgergeld-Bescheide kreativer Dank… Weiterlesen
Aus der JazzZeitung
Martin Hufner
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