Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,
an diesem Wochenende startet eine neue Akademie für Musikjournalismus der nmz in Regensburg. Wir schrauben an unserer neuen Website herum. Es wird im Bundesland Bremen und in der Türkei gewählt. Samstag abend ist European Song Contest. Die GEMA-Mitglieder treffen sich seit ein paar Tagen zu ihrer Jahres-Hauptversammlung in München. In meinem Leitartikel habe ich mich mit Ertrags- und Umsatzergebnissen von GEMA und Bundesverband Musikindustrie auseinandergesetzt. Neue Rekorde! Aber richtig Freude darüber kann sich nicht einstellen. Warum? Das lesen Sie hier.
Nun denn.
Lesen Sie in dieser Newsletter-Ausgabe einen Nachruf auf Grace Bumbry von Wolf-Dieter Peter. Folgen Sie den Gedanken von Moritz Eggert. Und unser Bad Blogger Arno Lücker macht einfach „irgendwas“.
Nun muss ich weiterschauen. Kommen Sie gut übern Wedding, wie man in einem Vorort von Kleinmachnow zu sagen pflegt.
Weltkarriere gegen alle Widerstände –
Grace Bumbry in ihrer Wahlheimat Wien gestorben
Das Medienmonster „Oper“ präsentiert gerne Besonderheiten, vom blinden Tenor hin zu Künstlern mit vielerlei Behinderungen – mit allen Inkonsequenzen. Denn erstaunlicherweise wurde – vor derzeitigen Antidiskriminierungskreuzzügler*innen – jahrzehntelang Verdis Otello von schwarz geschminkten weißen Tenorhelden gesungen, während ein farbiger Tamino kaum Engagements bekam. Durch all diese Wirrnisse hindurch wurde Grace Bumbry auch aufgrund der künstlerischen Liberalität Europas zum Weltstar. Weiterlesen
nmz 2023/Mai – MUSIKWIRTSCHAFT
Rekorde, die nicht nur froh machen –
GEMA, Bundesverband Musikindustrie und die Jahreszahlen 2022
Die Schlagzeilen klingen sensationell. Die GEMA hat das höchste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Mehr als eine Milliarde Euro kann sie an ihre Beteiligten ausschütten. Eine Steigerung zum Vorjahr um gut 13 Prozent. Ähnlich laut tönt der Bundesverband Musikindustrie – kurz: BVMI – mit seinen Marktdaten für 2022: „Umsätze der Musikindustrie [also Umsätze aus Verkäufen von CDs, Vinyl-LPs und Downloads sowie den Erlösen aus dem Musikstreaminggeschäft] in Deutschland überspringen erstmals wieder seit 2002 die 2-Milliarden-Euro-Marke.“ Grund zum Jubeln? Ja und Nein. Weiterlesen
Absolute Beginners:
Emotionalität aus der Steckdose
Das Thema KI-Komposition ist auch bei meinen Studierenden sehr präsent. Kein Wunder: Mit dem Aufkommen von KI-Kompositionen (die schon jetzt im Bereich Filmmusik und Werbemusik eine echte Konkurrenz für lebende Komponierende darstellen) sind sowohl neue Chancen als auch Gefahren verbunden. Noch mehr als zuvor stellt sich jetzt dezidiert die Frage, wie man als Freischaffende/r im Bereich der Komposition überleben können wird. Weiterlesen
BERICHTE
Bach – Bach – Bach:
Hamburg als Carl Philipp Emanuel Bach-Stadt
Johann Sebastian Bach hat 1720 auf der Orgel der St. Katharinenkirche in Hamburg gespielt und sie sehr geschätzt – das aber ist eigentlich schon die gesamte Geschichte, die Bach mit Hamburg verbindet. Wenn man in Hamburg von Bach, gar dem „Hamburger Bach“ spricht, so meint man Carl Philipp Emanuel Bach, seinen zweitältesten Sohn. Er prägte von 1768 als Städtischer Musikdirektor, der für die Musik an den fünf Hauptkirchen zuständig war, und Kantor am Johanneum das städtische Musikleben. Seit diesem Jahr gibt es in Hamburg ein Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Fest und eine Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie. Weiterlesen
Tragödie eines ungelebten Lebens –
„Breaking the waves“ von Missy Mazzoli in Bremerhaven
Die deutsche Erstaufführung der Oper „Breaking the waves“ von Missy Mazzoli nach dem gleichnamigen Film von Lars von Trier sorgte am Stadttheater Bremerhaven für Begeisterungsstürme. Die Oper wurde 2016 an der Philadelphia Opera uraufgeführt und basiert auf Lars von Triers gleichnamigen Erfolgsfilm aus dem Jahre 1996. Weiterlesen
„Vergessen ist ein Menschenrecht“ –
Uraufführung von Sara Glojnarićs „Neuro-Moon. Manage your memories“ in Freiburg
Ein Handyladekabel in einem Glas, dazu eine Erklärung: Drei Stunden zu spät im Krankenhaus – der Vater bereits an Covid-19 gestorben und in einen schwarzen Plastiksack gesteckt, das Kabel noch in der Steckdose. Jeder der Gegenstände, die im Vorfeld der Musiktheaterproduktion „Neuro-Moon. Manage your memories“ im Theater Freiburg abgegeben wurden, erzählt in der begleitenden Ausstellung in der Kammerbühne des Freiburger Theaters eine bedrückende Geschichte, von der man über Kopfhörer erfährt. Die zu Türmen aufgebauten Gläser dieses „Museums der unliebsamen Erinnerungen“ finden sich auch in der atmosphärisch dichten Inszenierung von Miriam Götz wieder. Einige unliebsame Erinnerungen der Freiburgerinnen und Freiburger hat Emma Braslavsky in ihr Libretto übertragen. Weiterlesen
ZUR DISKUSSION
Macht irgendwas! (Die Betonung liegt auf „irgendwas“.)
Die Wichtigkeit der Betonung (siehe die Überschrift dieses unnötigen Artikels) liegt darin, dass man bei Betonung des Wortes „Macht“ an irgendetwas Aktionistisches, Appellartiges denken könnte (etwa: „Macht irgendetwas gegen die Klimakrise!“, wobei das ein sehr wichtiges Unterfangen ist). Nein, es geht darum, dass man manchmal (ja, viel häufiger!) einfach „irgendwas“... Ein Plädoyer von Arno Lücker.
HörBar KW 19/2023 – Jazz
Aus der JazzZeitung
NACHRICHTEN
KULTURPOLITIK / MUSIKMARKT
MUSIKLEBEN
VERANSTALTUNGEN
PERSONALIA / PREISE
Martin Hufner