Liebe Newsletterabonnent*innen, es grüßt die Neue Musikzeitung – mit Geschichte und Gegenwart der Neuen Musik: „Bauhaus“ ist für die meisten wahrscheinlich kein musikalischer Begriff. Man denkt an Architektur, bildende Kunst und Design. Vielleicht wegen seiner Einmaligkeit weniger bekannt ist das „bauhaus music weekend“, das 1923 stattfand. Wenn auch fragwürdige Sequels wie „Manta Manta 2“ öffentlich gefördert werden, ist es nur richtig und wichtig dem etwas entgegenzusetzen: Das „bauhaus music weekend“ bekommt seine „Teile“ 2–4. Claudia Irle-Utsch war beim ersten Wiederaufgreifen dabei: Das war ein Rückblick auf das Wochenende vor 100 Jahren und ein Ausblick auf die kommenden. Keine 100 Jahre, aber mehr als 100 Werke gehen auf das Konto von Alois Hába. Zum 50. Todestags des Mikrotonspezialisten hat Hans-Jürgen Schaal ihm einen Essay gewidmet: Er erzählt eine Geschichte von einem kompositorischen Pionier, dem Kampf der freien Künste in Europa und ewigem Forschen. Heute ist der Mensch nicht nur bemüht, die schleichende und schwer greifbare Klimakatastrophe zum Vermeiden diverser humanitärer Katastrophen abzumildern, sondern müht sich auch ganz banal sie nicht zu vergessen. Auch aus den Reihen der Neuen Musik kommen nicht nur aktuell, sondern auch in den vergangenen Jahren immer wieder Werke, die sich diesem Thema angenommen haben. Das „Time to Listen“-Festival an der Akademie der Künste in Berlin hat daraus ein Programm für ein nachhaltiges Festival-Konzept entwickelt – Friederike Kenneweg war vor Ort. Jürgen Oberschmidt nimmt die Spuren von vergangenen und zukünftigen Wegen zur musikalischen Kreativität auf. Er zeigt, wie wir Menschen in Europa immer schon einen Widerspruch zwischen Kreativität und Technik gesehen haben. Wie es sich aktuell mit der KI verhält und dass es auch Künste gibt, die den neuen Entwicklungen erstaunlich leichtfüßig begegnen. Welche Fragen man sich deshalb auch zur Musik als Kunstform stellen müsste – es steht in seinem Artikel „Wo entsteht die Kunst“. Mit der Frage „Wo entsteht ‚der Ton‘?“ und einem künstlerisch gut gealterten Beispiel aus dem Programm vom „Time to Listen“-Festival wünschen ich und die nmz ein schönes Wochenende. Mathis Ubben nmz 2023/11 Der Meister der Mikrotöne - Ein Essay zum 50. Todestag von Alois Hába Experimentierfeld mit starken Bezügen zur Musik Zum Abschied von Arten und Eis BERICHTE / KOMMENTARE Ligeti als performatives Gesamtkunstwerk – „Le Grand Macabre“ an der Wiener Staatsoper Schwerin: Eine „Carmen“ aus den Wäldern Draculas oder aus Böhmischen Dörfern? MELDUNGEN
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