Liebe Newsletter-Abonnentinnen und -Abonnenten, wir gehen langsam auf das Jahresende zu. Sie haben sicher einiges zu tun und günstigenfalls auch zu lassen. Wir lassen es zwischen den Jahren auch ein bisschen ruhiger angehen. Wir verabschieden uns ein erstes Mal mit den Geschenktipps der Redaktion. Und mit einer weihnachtlichen HörBar von Michael Kube, die Sie noch bis Freitag begleiten wird. Am Wochenende war bei den Premieren richtig was los. Nicht immer stand es dabei musikalisch oder szenisch zum Besten. Aber Keks drauf. Ein kleiner Schwerpunkt in Sachen Zukunft der (Musik-)Verlage ergab sich wie zufällig. Wolf-Dieter Seiffert verlässt den Henle Verlag: Juan Martin Koch sprach mit ihm über die Zukunft der Musikverlage. Roland H. Dippel hat hinter die Kulissen des Bärenreiter Verlages geschaut, der 100 Jahre alt wird. Ich wünsche Ihnen schon jetzt ein möglichst friedvolles Weihnachtsfest. Anfang des Jahres habe ich noch die Hoffnung gehabt, dass vieles von dem Bösen, das uns umgibt, seine Kraft langsam einbüßen würde und viel neue Hoffnung und Zuversicht in uns Menschen und unseren Planeten einkehren würde. Ich habe da ziemlich falsch gelegen. Ich habe die Nachhaltigkeit der Bösartigkeit vollkommen unterschätzt. Wie viel Energie geht dadurch verloren? Wie viel sinnlose unmenschliche Energie steckt da doch in dieser Welt. Wenn man auf die Welt kommt, ist das noch nicht da. Henry David Thoreau schrieb einmal: „Wenn ein Mann die Hälfte eines Tages in den Wäldern aus Liebe zu ihnen umhergeht, so ist er in Gefahr, als Bummler angesehen zu werden; aber wenn er seinen ganzen Tag als Spekulant ausnützt, jene Wälder abschert und die Erde vor der Zeit kahl macht, so wird er als fleißiger und unternehmender Bürger geschätzt. Als wenn eine Gemeinde kein anderes Interesse an ihren Wäldern hätte, als sie abzuhauen!“ Was Thoreau hier für den Umgang mit der Natur beschreibt, gilt leider nicht weniger für den Umgang mit unserer menschlichen Natur. Was daran gut sein, wo wir doch alle Sterbliche sind? Und nur unseren Platz hier leihen? Erinnern möchte ich daran, dass in diesem Jahr drei eng mit der nmz verbundene Menschen verstorben sind: Charlotte Oswald, Eckart Rohlfs und Klaus Bernbacher. Ihr Martin Hufner nmz 2023/12-2024/01 Silke Aichhorn: Frohlocken leichtgemacht!? Neue skurrile Geschichten aus dem Alltag einer Harfenistin +++ Paula Eichhorn (Grafik), Felix Janosa (Text): Die Beatles, das Universum und der Rest +++ Bettina. Film von Lutz Pehnert +++ Katharina Zweig: Die KI war’s! Von absurd bis tödlich: Die Tücken der künstlichen Intelligenz +++ Stefan Schulz: Passion Project; mit Werken von Purcell, Schubert, Schnyder, Mario de Andrade und Stefan Schulz +++ Aux Étoiles. French Symphonic Poems. Orchestre National de Lyon, Nikolaj Szeps-Znaider +++ Arno Lücker: 250 Komponistinnen. Frauen schreiben Musikgeschichte +++ Caroline Shaw, Attacca Quartett: Orange +++ „Du bist mir Kunst“. Der Briefwechsel Alma Mahler – Walther Gropius 1910 bis 1914. THEMA: MUSIKVERLAGE Vor 75 Jahren wurde der G. Henle Verlag gegründet, dessen Urtext-Ausgaben im traditionellen Blauton längst zur Marke geworden sind. Mit dem geschäftsführenden Verlagsleiter Wolf-Dieter Seiffert, der seinen Posten Ende des Jahres abgibt, sprach Juan Martin Koch. Die Jubiläumsflagge ist gehisst - Der Bärenreiter-Verlag mit Sitz in Kassel wird hundert Im digitalen Zeitalter gehört dazu Mut und Selbstgewissheit: Ein Foto für das Jahrhundertjubiläum des Bärenreiter-Verlags zeigt das Geschäftsführerehepaar Barbara Scheuch-Vötterle und Leonhard Scheuch mit dem dritten Geschäftsführer, ihrem Sohn Clemens Scheuch, auf schwerem Teppich vor einem vollen Buchregal. Das Ambiente kontrastiert zum längst auch in Kulturszenen dominierenden Funktionsdesign. Roland H. Dippel schaut hinter die Kulissen. … BERICHTE / KOMMENTARE Gemeinsam neue Kraft aus der Musik – Der Obdachlosenchor Hannover Ralf-Thomas Lindner – Ob wohl Maria und Joseph die allerersten Menschen gewesen sind, die „keinen Raum in der Herberge“ hatten, also quasi obdachlos waren? Wie hätte sich die Welt weiterentwickelt, wenn das Jesuskind vielleicht auf der Straße geboren und dort gestorben wäre? Eine Welt ohne Christentum?!? – In der Region Hannover gibt es etwa 4000 Wohnungslose. … Bestleistung im Bockenheimer Depot: Die Oper Frankfurt glänzt mit Mozarts „Ascanio in Alba“ Roland H. Dippel – Die in Gegenwartsdesign übertragene Huldigungs-Festa „Ascanio in Alba“ des 15-jährigen Wolfgang Amadeus Mozart wirkt im Bockenheimer Depot nicht ganz so optimistisch wie im Uraufführungsjahr 1771 zur Mailänder Hochzeit von Kaiserin Maria Theresias Sohn Ferdinand Karl mit Maria Beatrice d’Este, der Tochter des Fürsten von Modena. … Dieter David Scholz – Harry Kupfers szenisch turbulente, durchaus vergnügliche, wenn auch überstrapaziert auf die Probleme Ostdeutschlands anspielende, zudem musikalisch aufs Format einer Wirtshauskapelle reduzierten Version von Jacques Offenbachs „Banditen“ hatte 1989 an der Komischen Oper Berlin Premiere. 1991wurde sie zum letzten Mal wiederaufgenommen. … Hochadeliges Hauen: Die Oper Leipzig recycled packend Musgraves „Mary, Queen of Scots“ Roland H. Dippel – Nach der Uraufführung 1977 durch die Scottish Opera in Edinburgh war „Mary, Queen of Scots“ von Thea Musgrave etwa 15 Jahre lang so etwas wie ein Erfolgsstück, unter anderem am Theater Bielefeld. Jetzt wurde sie von der Oper Leipzig wiederentdeckt. Don Giovanni in Kassel: Das Problem sind die anderen. Joachim Lange – In Kassel inszeniert Paul-Georg Dittrich Mozarts „Don Giovanni“ in der Raumbühne „Antipolis“. Das gelingt etwas holpriger als die Carmen-Inszenierung auf der gleichen Raumbühne. … Ein musikalisches Juwel: Joseph Beers „Der Prinz von Schiras“ in Regensburg wiederaufgeführt Juan Martin Koch - Knapp 90 Jahre nach ihrer Zürcher Uraufführung kam Joseph Beers Operette „Der Prinz von Schiras“ nun erstmals in Deutschland zur Aufführung. Die Regensburger Wiederentdeckung geriet zum Triumph. … Dieter David Scholz – Es war einer seiner größten Erfolge: Gaetano Donizettis Tragedia lirica „Anna Bolena“. Deren Produktion, die im Dezember 202 der Zürcher Oper herauskam, war ein durchschlagender Erfolg. Nun feierte die hochgelobte … MELDUNGEN
nmz-Stellenmarkt (aktuell)
Michael Kubes HörBar 105 – Weihnachten Johann Hermann Schein / Capricornus Ensemble Fast könnte man die Vermutung haben, dass die Weihnachtszeit vor allem durch Musik des Barock bestimmt wird. Tatsächlich klingen auch Musiken aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts besonders festlich, wenn dort das Jesuskind mit Pauken und Trompeten, den herrschaftlichen instrumentalen Insignien, als «Himmelsfürst» empfangen wird. Man bedenke dann auch die Eröffnung des Bach’schen … Capriccio pastorale / Capella de la Torre Erst die Plätzchen, dann der Baum, dann die Sektkorken. So geht das Jahr zu Ende – meist auch mit musikalisch passender Begleitung. Im Dezember ist es oftmals das Weihnachtsoratorium (das von Johann Sebastian Bach, natürlich), das für viele einfach dazu gehört. Doch gibt es auch andere Musiken, die sich zur festlichen oder besinnlichen Einstimmung eignen. Fünf Empfehlungen dazu gibt es in dieser … Aus der JazzZeitung Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 18.12.2023 bis 24.12.2023 Martin Hufner – Ein kleiner Blick in die Radiowoche 51. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1. Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Der Newsletter gibt die Meinung des Redakteurs wieder. neue musikzeitung
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