Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,
man hat das Gefühl, in der Tiefe braute sich etwas zusammen. Und nein: kein Tuba-Solo. (Wer Schwierigkeiten hat, eine Tuba bei Begegnung zu erkennen: Ralf-Thomas Lindner hat ganz allgemein über das Instrument geschrieben und verrät nebenbei, was die Tuba mit „Berliner Pumpen“ zu tun hat.) Ich nutze in meinem eigenen Umfeld nicht aktiv Social Media. Aber ich verfolge seit einer Woche Kanäle sozialer Medien, die sogenannte Schwurbeleien zusammentragen. Darunter ganz allgemeine Beiträge über typische Verschwörungsideologien, aber auch Narrative von der Linksextremen NSDAP (weil: National-Sozialistisch) und der damit verbundenen Legitimation der politischen Rechten als Strömung gegen Nazis; unzählige Berichte von gekauften Demonstranten gegen Rechts; der Bösen Ampel; generell ganz viel Ausländerfeindlichkeit und einem Jammern über das arme arme arme Deutschland. Pro Tag habe ich etwa 2-3 solcher Posts gelesen. Nicht viel, aber es war eine lange Woche. Im Vergleich dazu ist Theo Geißlers Kurz-Schluss-Stil ein Lexikoneintrag. Über das alles umgebende Thema der künstlichen Intelligenz diskutiert er nächste Woche am 1. Februar um 16 Uhr in einer Live-Übertragung aus Karlsruhe. Derweil wird die Print-Ausgabe fleißig umbrochen. Das Dossier ist das große Finale der auslaufenden nmz-Akademie: Es geht um die Entwicklungen von öffentlicher Kulturförderung. Was ich jetzt schon sagen kann: Auch mit Einsparungen und Kürzungen (die tatsächlich nicht überall nötig sind) sind wir keine so armen armen armen Würstchen, dass mir einleuchten würde, wo all dieser Frust den ich letzte Woche bei meinen Social-Media-Streifzügen spüren musste, seinen Ursprung nimmt. Vielleicht hilft dieses Wochenende, sich eine Restkarte im örtlichen Orchesterkonzert zu besorgen und sich all das mit den akustischen Wundern der Musik wegspülen zu lassen. Ich wünsche viel Genuss Theos Kurz-Schluss Seit ein paar Tagen funktioniert mein Profi-ChatGPT-Neo nicht mehr richtig. Dabei habe ich die recht üppige – monatlich 800 Euro – Abo-Gebühr regelmäßig und pünktlich bezahlt. Trotz sehr exakter Vorgaben und Textwünsche liefert das Programm immer dürftigere, erkennbar ungenauere Vorschläge. Neulich forderte ich im Auftrag der GEMA eine wenigstens … BERICHTE / KOMMENTARE Bühnenwirksam und repertoirefähig – Jonathan Doves „Flight“ an der Oper Bonn Christoph Schulte im Walde – Die Abfertigungshalle eines Flughafens: Tag für Tag wieseln hier Tausende Menschen herum, verladen ihr Gepäck, zücken ihre Tickets, checken ein und warten geduldig auf ihren Abflug. Aber was, wenn es mal nicht so klappt wie erwartet? Wenn „höhere Gewalt“ die Routine gehörig durcheinanderbringt? Diese Erfahrung machen jene Passagiere, die Jonathan Das Musikinstrument des Jahres 2024: Tuba – Teil 1: Tief entspannt Ralf-Thomas Lindner – Der Staffelstab wandert von der Mandoline zur Tuba. Die Tuba wurde für das Jahr 2024 von den Landesmusikräten zum „Instrument des Jahres“ gekürt. Sie ist so ganz anders als die Mandoline, kein Exot – oder doch irgendwie? In jedem Fall kann sie ganz schön laut und den Gesamtklang eines Orchesters tragend sein. Das hat ihren Siegeszug durchaus mit … MELDUNGEN WEHRHAFTE DEMOKRATIE GELD, KULTUR UND POLITIK VERANSTALTUNGEN PERSONALIA VERMISCHTES nmz-Stellenmarkt (aktuell)
Neues aus der HörBar Philip Zoubek Trio Extended – Mirage Martin Hufner … Das ist so gut gemacht und musiziert wie selten. Zoubek erweist sich hier als Komponist der Rekombination und mit seinen Musiker:innen zugleich als Klangvollstecker und quietschvergnügter Spielleiter einer Buntheit breitester Spektralität. … Debacker / Javaid – Convolution Martin Hufner – «Convolution» ist auch der Versuch, das Prinzip «Duo» aufzuheben, nämlich als ein Geist und ein Instrument zu handeln, eine Art musikalische Legierung zu schaffen. So viel «Meta» darf gerne sein. … die hier tönenden Ereignisse sind geradezu unerschöpflich und unendlich fein, berührend leicht und auch melancholisch schwer … Grazyna Bacewicz / Lukasz Borowicz Michael Kube – Grazyna Bacewicz ist eine jener Komponistinnen, die nicht erst durch ein neues Denken (wieder)entdeckt werden mussten. Sowohl in ihrer polnischen Heimat als auch diesseits des damaligen Eisernen Vorhangs war sie mit ihrer … Franz Schmidt / Jonathan Berman Michael Kube – Kommt nun seine Zeit? Jedenfalls ist es auffällig, dass nach nur drei Jahren bereits die nächste Gesamteinspielung aller vier Sinfonien von Franz Schmidt (1874–1939) in einer Box erscheint. Aber ach – der aufmerksamen Leserschaft wird es anhand der Lebensdaten wohl kaum entgangen sein, dass heuer (allerdings erst am 22. Dezember) der 150. Geburtstag des Komponisten ins Haus steht. Ein Glücksfall … Martin Hufner – Das hört man der Platte auch auch an. Es ist eine Art Solist:innensensemble, bei dem der Fokus für jeden Track neu gelegt wird und neu auszubalancieren gewesen ist. Das macht Gesamteindruck stilistisch vielfältig, zugleich aber … Aus der JazzZeitung Fortsetzung geglückt: Sparks & Visions im Regensburger Theater Juan Martin Koch – Niveau gehalten, Fortsetzung geglückt: Auf diesen Nenner lässt sich die zweite Ausgabe des Internationalen Jazzfestivals Sparks & Visions vom 19. bis 21. Januar im Theater Regensburg bringen. Anastasia Wolkenstein hatte für das Januar-Wochenende wieder ein beachtliches Line-up auf die Beine gestellt und das Publikum war spürbar konzentriert und enthusiastisch bei der Sache. Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Der Newsletter gibt die Meinung des Redakteurs wieder. neue musikzeitung
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