Moin, in diesen Momenten wird die März-Ausgabe der nmz in Freiburg gedruckt. Jetzt rotieren die Druckmaschinen. Und die Onliner setzen die Arbeit der Print-Kolleg:innen fort. Mein erster Eindruck: Das wird eine wunderbare Zeitung geworden sein. Schärfste Grüße gehen von Kleinmachnow nach Regensburg. In der HörBar Nr. 111 hat sich in der letzten Woche Michael Kube mit Werken auseinandergesetzt, die die Opuszahl 1 tragen. Da möchte ich Sie kurz langweilen, denn auch ich war mal ein Komponist. Als Jugendlicher hatte ich da gleich mehrer Opus 1 geschrieben, weil die mir alle nicht gut genug waren als Opus 1! Was macht man da, was wird mein Nachlassverwalter heulen. Ich hatte spontan die Idee, die ich auch aus hauptberuflicher Texter später immer wieder umsetzte: Ich fing mit Opus 3 an. Das hatte dann einzelne Buchstaben von a bis j. Weil, die waren alle nett, aber doch nicht Opus-1-mäßig. Das wurde dann ein Bläsersextett, das, wie die meisten Sachen von mir, aufgeführt blieb. Nur nebenbei. Später habe ich dann eine Theorie entwickelt, dass man für jedes Werk eine eigene Opuszahl finden müsse, die zum Stück passen würde. Da war dann ein Oboenquintett opus 47. Das empfand ich richtig und passend. Ich hatte auch die Idee, für jede Besetzung jeweils nur eine einzige Komposition zu schreiben. Mit der ist dann ja auch alles für diese Besetzung gesagt und getan. Raten Sie mal, warum meine Karriere als Komponist nicht von großer Dauer war. Bzw. was soll das mit der Karriere. Vielleicht werden meine Stück dann doch in wenigen hundert Jahren als Werke einen kleinsten Kleinstmeisters wiederentdeckt. Mindestens als schlechtes Beispiel. Es grüßt Sie vom digitalen Schreibtisch, nmz 2024/02 Wirksamkeit erhöhen, Transformationsprozesse begleiten – Christian Fischer, Vorsitzender der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen, im Gespräch Zum 1. Oktober 2023 hat Prof. Christian Fischer den Vorsitz der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) übernommen. Mit dem Rektor der Hochschule für Musik Trossingen hat Juan Martin Koch über anstehende Themen gesprochen. Unter 32 16 8 – Ferchows Fenstersturz 2024/02 Na, schwillt Ihnen noch der Kamm? Weil alles teurer und komplizierter wird? Weil es von allem zu wenig ist: Strom, Gas, Geld, Züge, Ärzte und Pfleger? Oder stehen Sie schon im Garten? Mit Mistgabel bewaffnet. Und haben entdeckt, dass Ihr Führerschein – ausgestellt vor 1980 – Sie zum Traktorfahren berechtigt? Wirklich reizend. Ihre Probleme hätte ich gerne. Mein Problem ist Ed Sheeran. Der Brite soll angeblich im Sommer die Fußball EM in München per Konzert eröffnen. Großartige Auswahl, liebe UEFA. Ed Sheeran, den hört der gemeine Hooligan natürlich in Dauerschleife. Und sicher wird neben Ed Sheeran noch ein längst verstorbener Dance Act der 90er exhumiert. So Spackonauten wie Rednex oder Ace of Base. Alain Roche ist Pianist, Komponist und Designer. Er lebt im französischen Teil der Schweiz. 2013 entstand das Projekt, bei dem Klavierspielen zur anstrengenden Ganzkörpererfahrung wird. Alain Roche mag die Höhenluft, und weil er schwindelfrei ist, und auch ein wenig den Thrill liebt, spielt er seitdem am liebsten nur noch etliche Meter über dem Boden schwebend Klavier. Zuhause probt er in ähnlicher Haltung, jedoch nicht so weit vom Boden entfernt. Er und sein Instrument werden bei der aktuellen Konzertreihe auf dem Baugrundstück des zukünftigen Münchener Konzerthauses von einem Kran in die Lüfte gezogen, von wo aus der Pianist anschließend das Publikum mit seinem Spiel in Höhenlage zum Staunen bringt. BERICHTE & KOMMENTARE Fol cool – Die Kinderoper „Kannst du pfeifen, Johanna?“ von Gordon Kampe an der Staatsoper Hamburg Ute Schalz-Laurenze – Was zu einer Kinderoper gehört, ob und wie sie am besten ankommt, beurteilen am besten die Kinder selbst. Laut Aussagen meines Enkels Simon (8), aber auch am Beifall der Kinder war jetzt an der Staatsoper Hamburg abzulesen, dass mit der 2013 an der Deutschen Oper Berlin uraufgeführten Kinderoper „Kannst du pfeifen, Johanna?“ ein richtiger Wurf … Die Opfer träumen ein Happy End – Zemlinskys „Traumgörge“ in Frankfurt Christoph Becher – Alexander Zemlinsky konnte seine Oper „Der Traumgörge“ nie auf der Bühne erleben. Gustav Mahler hatte das Werk, komponiert zwischen 1904 und 1906, für die Wiener Hofoper angenommen und bereits mit der Vorbereitung begonnen, als er sich für die Metropolitan Opera in New York entschied und sein Nachfolger Felix Weingartner alle … Joachim Lange – Dass die für 2020 geplante Uraufführung der Opernnovität „Gespenster“ in Meiningen wegen der Corona-Beschränkungen verschoben werden musste, ist eine der Fußnoten für die Annalen des Traditionshauses, die nichts besonderes ist. Dass mit Ansgar Haag und Philippe Bach die Amtsvorgänger des jetzigen Intendanten und GMD diese erste Oper des Norwegers … Roland H. Dippel – Operette ist nach mehreren Fachtheorien ein unrealistischer Flirt mit Liebe, Luxus, Illusionen. Eskapismus gehört zu dieser Kunstform also unbedingt. In ihrer Lesart „Lisas Land des Lächelns“ an der Neuköllner Oper zeigen Abigél … MELDUNGEN MELDUNGEN Tschechischer Komponist der Herzen: Smetana zum 200. Geburtstag Michael Heitmann, dpa – Smetana gilt als Schöpfer der tschechischen Nationalmusik. Wie Beethoven schuf er einige seiner größten Werke, als er schon taub war. Zum 200. Geburtstag werden selten gespielte Stücke wiederentdeckt. Prag - Seine symphonische Dichtung «Die Moldau» zählt zu den weltweit beliebten Klassik-Hits: Am 2. März wäre der tschechische Nationalkomponist MUSIK, MARKT, MEDIEN PERSONALIA
FORTBILDUNG nmz-Stellenmarkt (aktuell)
Aus der JazzZeitung Der „Blackbird“ fliegt im Duo – Yumi Ito und Szymon Mika in Regensburg In innigem Spiel vertieft das Duo mit Yumi Ito und Mika Szymon Das polnisch-japanische Duo mit Yumi Ito und Szymon Mika spielt bei seinem Regensburger Debüt mit Vielfalt und Offenheit auf Regensburg: Fast konnte man meinen, das Konzert fiele aus, so kahl wirkte die Bühne im Leeren Beutel. Zwei Ständer mit Mikros, der Flügel abgedeckt, zwei scheinbar zufällig rumstehende Monitorboxen und ein … Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 26.02.2024 bis 03.03.2024 Martin Hufner – Ein kleiner Blick in die Radiowoche 09. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Michael Kubes HörBar # 111 – Opus 1 Dandrieu & Corelli / Le Consort Was viele Jahrzehnte später als Streichquartett zum «Gesellenstück» wurde, das war um die Wende zum 18. Jahrhundert die Triosonate. In der Nachfolge von Arcangelo Corelli und maßgeblich beeinflusst von seinen Opera entstanden zahlreiche Sammlungen, in der Regel von sechs Sonaten. Hier ist auch das 1705 gedruckte «Opus 1» von Jean François Dandrieu (1682–1738) zu verorten, der sich frühbegabt den … Opus 1 Feminin / Kathrin Schmidlin Nicht einmal bei Komponisten findet sich diese Idee auf einem Album oder in einer Box derartig durchdekliniert: eine Zusammenstellung von Klavierwerken, die alle als gedrucktes «Opus 1» in die Welt traten und mit … Leopold Hofmann / Musica Elegentia Am Ende seines Lebens wurde dem als Domkapellmeister in Wien wirkenden Leopold Hofmann (1738–1793) kein geringerer (aus heutiger Perspektive!) als Wolfgang Amadeus Mozart unbesoldet, aber mit der Aussicht auf Nachfolge zur Seite gestellt. Mozart starb unerwartet früher, und so übernahm Johann Georg Albrechtsberger die Vertretung wie auch später das Amt. Kompositorisch ist in Einspielungen nur … Sperger / Kammerakademie Potsdam Schon lange ist Johannes Matthias Sperger (1750–1812), der zuletzt in der Hofkapelle des Mecklenburg-Schweriner Herzogs tätig war, kein Unbekannter mehr – und zwar sowohl auf dem Kontrabass wie auch als versierter Komponist seiner Zeit. Geläufig ist vielleicht seine «Anfangs-Sinfonie» (ein originelles Spiegelbild von Haydns «Abschieds-Sinfonie»); die Solokonzerte für «sein» Instrument haben es … Lamoninary / Ensemble Hemiolia In der Ausgabe #111 widmet sich die Hörbar nicht etwa Einspielungen einer der bekannten Klaviersonaten Beethovens, auch nicht längst vergriffenen Veröffentlichungen des legendären Labels opus 111, sondern Produktionen, … Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Der Newsletter gibt die Meinung des Redakteurs wieder. neue musikzeitung
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