Anderes Thema: Vor einer Woche hat der Deutsche Musikrat prominent getwittert: „Laut einer Studie des MIZ (2017) macht das Thema Musik 26 % der Berichterstattung im Zeitungsfeuilleton aus. Der Deutsche Musikrat sieht hier noch Luft nach oben für einen qualitativen #Musikjournalismus!“ Das ist jetzt eine Information, die man allerdings musikjournalistisch einzuordnen hätte. Und daher auch keine Information, wenn man nicht weiß, in welchem Maße zugleich der Anteil des Feuilletons in den Zeitungen in den letzten Jahren gewachsen oder gesunken ist. Im Übrigen pflegen wir natürlich nicht ein Verdrängungsspiel gegen Literatur, Film, Theater, Bildende Kunst, Kulturphilosophie. Wir können aber mehr oder minder deutlich garantieren: In der nmz macht das Thema Musik etwa 99,01% der Berichterstattung aus.
Und damit stehen wir ja auch nicht allein. Das VAN-Magazin, Terzwerk oder niusic pflegen das Metier ebenso hingebungsvoll. Alle auf ihre Art und Weise. Vielfalt ist schön.
Übrigens leben Totgesagte dann doch manchmal länger: Vor geraumer Zeit hat zwar die Printausgabe der Zeitschrift SPEX ihr Erscheinen eingestellt, online geht es seit Anfang Februar 2019 weiter. www.spex.de
In der kommenden Ausgabe ist Musikjournalismus unser Dossier-Thema in der Märzausgabe der nmz. Unter anderem wird auch Musikratsehrenmitglied Eleonore Büning einen zentralen Aufsatz dazu beisteuern.
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