Liebe Newsletterabonnent:innen,

heute vor 200 Jahren wurde Beethovens Neunte (9. / IX.) im Rahmen eine größeren Konzertes zur Uraufführung gebracht. In seinem Magazin-Feature bringt uns Hans-Jürgen Schaal dieses ungewöhnliche Werk etwas näher: Humanitäres Bekenntnis oder überfrachtetes Feierstück? Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen. Es steht alles im Text. Vor zwei Tagen hatte dann auch der Film über die Dirigentin Joana Mallwitz beim DOC.fest München Premiere. Für die nmz hat Wolf-Dieter Peter den Film vorab sehen können. Ein ehrlicher Film sei es, sagt er. Peters Eindrücke und Ein- und Ausblicke. 

Christoph Becher bilanziert den Musik-April zwischen Köln, Dortmund und Kassel und streift dabei den Deutschen Jazzpreis ebenso wie eine eigenartige Carmen in Kassel. Es sind wieder fünf kleine Kritik-Diamanten. Unter anderem steht auf dem Programm „Operascope“ von Unsuk Chin: „Eine listige Komposition, die bei aller Nervosität winzige Fenster in die Herzen der stressgeplagten Abonnenten öffnet.“

Michael Kube ging es in der HörBar 116 um blaublütige Musik. 

Heute feiert aber auch Volker Braun seinen 85. Geburtstag. Zeit für einen Blitz-Blick zurück auf seine Berichte von Hinze und Kunze.

Die geänderte Welt

Kunzes Lieblingssatz ging: Ändere die Welt, sie braucht es. Aber es war nicht mehr zu übersehn, daß sie sich geändert hatte. Nicht unbedingt im Sinne des Erfinders, denn die Wälder starben, der Hunger nahm zu und die Luft benahm die Luft. Hinze war es zuviel. Dein Satz ist kurz, sagte er, mit langem Gesicht. Ist es nicht Zeit hinzuweisen, daß das Ändern zu ändern ist? Damit die Welt bleibt, nicht wie sie ist, sondern überhaupt. Ändere die Welt, wie sie es braucht. Es kann die Zeit kommen, dann reden wir noch anders. (Volker Braun: Berichte von Hinze und Kunze, Frankfurt/M. 1983, S. 35.)

Die Zeit ist längst schon da: Wir reden jetzt in der Tat anders. Und schweigen eigentlich vielmehr. Kommen Sie gut durch den Mai. 

Drei Veranstaltungshinweise hätte ich da noch:

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Heute ab 20 Uhr im Rahmen von „Unerhörte Musik“ im BKA Berlin und via Live-Streaming:
Jan Gerdes | Vier Kontinente – ein Klavierabend globaler zeitgenössischer Musik präsentiert die Vielfalt und Entwicklung zeitgenössischer Musik auf den vier Kontinenten Afrika, Australien, Europa und Amerika. Der erste Teil des Programms steht ausschließlich im Zeichen afrikanischer zeitgenössischer Klaviermusik von fünf Komponist:innen aus Südafrika, Äthiopien und Nigeria. Im zweiten Teil des Programms bilden Werke der Kontinente Europa, Amerika und Australien. Zeitgenössisches Komponieren erweist sich hier als grenzüberschreitend verankert und ermöglicht faszinierende interkontinentale Referenzen, die das zeitgenössische Musikschaffen in seiner globalen Vielfalt und Komplexität neu beleuchten. (YouTube 20 Uhr - Link)

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Landesmusikrat Berlin – Tuba-Demonstration für die Musikalische Bildung
Nicht einmal die Hälfte des Musikunterrichts an Grundschulen wird in Deutschland von Fachlehrkräften erteilt. Die Absolvent:innenzahlen der Musikhochschulen für Schulmusik- und Musikschullehrkräfte sind seit Jahren viel zu gering. Musikschulen brauchen nach dem BSG-Urteil Unterstützung bei der Umstellung auf Festanstellung. Himmelfahrt ist in Berlin die Tuba los! Das Deutsche Tubaforum veranstaltet gemeinsam mit dem Berliner Landesmusikrat ein Tuba-Fest und eine abschließende Tuba-Demo für die Musikalische Bildung vor dem Brandenburger Tor.
Tuba-Demonstration für die Musikalische Bildung
12. Mai, 11:30 vor dem Brandenburger Tor
Bitte melden Sie sich zur Teilnahme an der Tuba-Demonstation an. Da der Landesmusikrat Berlin Ordner stellen muss, ist es wichtig, die Teilnehmer:innenzahl zu schätzen. Anmeldung