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Premierenübersicht
Zur Wiedereröffnung des Grand Théâtre Genève mit Wagners „Ring des Nibelungen“ hat sich Georg Rudiger aufgemacht und einige Eindrücke gesammelt. Die Renovierung ist gut geworden, schreibt er. Anlaufschwierigkeiten gab es dagegen bei den Produktionen. Da hat es schon mal gebrummt.
Roland H. Dippel hat ein paar Überlegungen angestellt, warum gerade Gian Carlo Menottis „Der Konsul“ an „kleineren“ Theatern ganz gut funktioniert. Er war zur Premiere in Freiberg/Döbeln. Im „kleinen Graben des Theaters Freiberg wird das Klavier zum führenden Instrument und dominiert die süffig aufrauschenden Streicherchöre. Gerade deshalb sind kleine Häuser ein besserer Aufführungsort für Menotti: Hier wirken Pausen im Orchestersatz nicht kalkuliert, sondern schroff.“
Eine Ausgrabung gab es in Freiburg mit César Francks weithin wenig bekannter Oper „Hulda“. Georg Rudiger ist ein bisschen enttäuscht. Regisseur Tilmann „Knabe transferiert die Geschichte, die im Norwegen des 11. Jahrhunderts spielt, mit Gewalt in das Afrika der Gegenwart. (…) Was Tilman Knabe mit seiner radikalen Inszenierung sicherlich gelingt, ist auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen – die afrikanische Sicht auf den Kolonialismus und die Verbrechen, die mit ihm verbunden waren und sind. Künstlerisch kann diese Regiearbeit jedoch nicht überzeugen.“
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