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Was war – Premierenkritik

Das Theater Rudolstadt macht sich mit der ersten Wiederaufführung von „Idalide oder Die Jungfrau der Sonne“ nach 235 Jahren um Luigi Cherubinis Oper verdient. Joachim Lange war dabei.

Dem Haus droht Sanierung oder Abriss und Neubau. Mitten in diese ungewisse Zukunft setzt die Deutsche Oper am Rhein eine Uraufführung mit Anno Schreiers Oper „Schade, dass sie eine Hure war“. Unsere Autorin Regine Müller kommt zur Überzeugung: Das war jetzt leider viel Retro ohne die Spur von Nonsense. Die Oper sei letztendlich bloß „fantasievoll im Fantasielosen. Denn für einen postmodernen Spaß ist sie nicht lustig und ironisch genug.“

Eine „Zauberflöte (neu)“ hat Peter P. Pachl an der Staatsoper Unter den Linden Berlin gesehen. Begeisterung sieht anders aus. Da hing so manches in den Seilen, dramaturgisch, musikalisch und sängerisch. Schade.

Im Fokus: Die Wiederentdeckung der Gefühle – Moritz Eggerts Kolumne „Absolute Beginners“
Eines der Hauptprobleme beim Komponieren ist es, die musikalische innere Welt so in Noten zu übertragen, dass sie von anderen verstanden und umgesetzt werden kann. Wie schwierig das ist, beweist schon die Interpretationsgeschichte von berühmten klassischen Werken. Je weniger dasteht, desto freier ist der Interpret, deswegen kann zum Beispiel Bach so unterschiedlich gespielt werden (meistens allerdings leider immer unterschiedlich langweilig im mezzoforte und gepflegtem, his¬torisch falschen Pedallegato). Wenn mehr drinsteht, mag der Interpret zwar auf den ersten Blick weniger Freiheiten haben, in Wirklichkeit sind aber auch die Interpretationen ausführlich bezeichneter Werke so unterschiedlich wie deren Interpreten. Foto: Hufner

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Apropos: Wettbewerbe / Fortbildungskalender

Unsere Übersicht zu Wettbewerben für Musikerinnen und Musiker, Komponisten und Komponistinnen ist aktualisiert worden. Seit Ende Januar ebenfalls erneuert ist der Fortbildungskalender für das Jahr 2019. Immer aktuell: Der Stellenmarkt der nmz.

Was sonst noch wichtig war
Radio-Tipp

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das starke Stück: Musiker erklären Meisterwerke – Am Pult: Mariss Jansons

Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 4 f-Moll (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks) umrahmt von „Dornröschen“, Panorama (Wiener Philharmoniker). Als Podcast verfügbar. Im Jahr 1877 entstand Peter Tschaikowskys Vierte Symphonie. Es war für den Komponisten das Jahr der schwersten inneren Krise. Im Frühjahr hatte er einen Brief erhalten, von einer ihm unbekannten Antonina Miljukowa, die ihn am Konservatorium gesehen und sich sofort in ihn verliebt hatte. Falls Tschaikowsky sie nicht treffen wolle, würde sie sich umbringen, so drohte sie. Also kam es zu einem Treffen - und schließlich sogar zu einer Ehe, die glückloser kaum hätte sein können: In einem späteren Brief schrieb Tschaikowsky, er empfände „Widerwillen gegen seine Frau“ und „der Tod schiene ihm der einzige Ausweg aus dieser Ehe zu sein“. All dieses Leid ist der Vierten Symphonie ganz und gar eingeprägt. Uta Sailer hat darüber mit dem Dirigenten Mariss Jansons gesprochen.

Dieser Newsletter wurde zusammengestellt von Martin Hufner

(nmz-online-redaktion)

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