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Zukunft des Jazz im Rundfunk | „Jungfrau von Orleans“ in Wien | Kampf ums Urheberrecht
Unser Chefredakteur Andreas Kolb hat sich angeschaut, welche Veränderungen der Jazz beim WDR in Köln anstehen. Dort wird die Jazzstrecke im Funk verändert. „Hier werden Programme um- und Honoraraufträge abgebaut: Vom 1. April an werden dort keine Autorensendungen mehr gesendet, sondern kuratierte und moderierte Playlists. Renommierte Autoren wie Karsten Mützelfeldt, Hans-Jürgen Schaal oder Martin Laurentius – um nur drei zu nennen – werden sich möglichweiser mit Zweieinhalbminütern zufrieden geben müssen.“ Beim MDR scheint sich auch eine Veränderung anzubahnen, ebenfalls nicht zu besten. Der dortige Jazz-Redakteur geht in den Ruhestand. Ob die Stelle nachbesetzt wird, ist aktuell noch nicht ganz klar. Wir bleiben dran.
Regisseurin Lotte de Beer interpretiert im Theater an der Wien Tschaikowskys „Johanna von Orleans“ vor dem Hintergrund eines Vater-Tochter-Konflikts. Unsere Autorin Regine Müller sieht darin einige Schwierigkeiten. „Das mitreißende und durchdachte Spiel aller Akteure und die an historischen Vorbildern orientierten üppigen Chortableaus mit rauschenden Kostümen versöhne allerdings dann auch jene, denen de Beers Erzählung wohl abstrus erscheint.“
„Die Position der Rechteinhaber muss gestärkt werden, um künftig ihre Rechte gegenüber Online-Plattformen durchsetzen zu können“, schreibt der Deutsche Kulturrat in einer Pressemitteilung. „Mit der umstrittenen Urheberrechtsreform will die EU das Urheberrecht an die heutige Zeit anpassen. Das ist auch dringend notwendig und überfällig.“ Er findet: „Eine europäische gesetzliche Regelung ist Notwehr“.
Eine repräsentative Harris-Umfrage scheint zu dem Ergebnis zu kommen, dass Europäer mehr Regulierung für große US-Technologiekonzerne von der EU fordern. Das Marktforschungsunternehmen befragte 6.600 Personen in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Polen, Rumänien, Spanien und der Tschechischen Republik.
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