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Heute: Ein verspäteter Newsletter

Heute sind wir etwas spät dran, manche Termine lassen sich nicht aufschieben. Auch nicht für die Online-Redaktion. Das passt recht gut dazu, dass heute der Welttag des Purzelbaums ist. Den dürften nicht wenige gemacht haben, nachdem sie die Wahlergebnisse zur Europawahl 2019 mitbekommen haben. Es gibt leider dabei nicht wenige ungute Entwicklungen. Statt jetzt zu fragen, was da alles schief gelaufen ist, sollte man sich darauf konzentrieren, was man in der Zukunft besser machen kann – und wie der Kulturbereich dazu seinen Beitrag leisten kann. Solange es noch relativ leicht möglich ist! Gerne wüssten wir, was Sie dazu denken (Mail an hufner@nmz.de). Vielleicht haben Sie ja Lust, sich zu äußern. Also Rolle vorwärts!

Bleiben Sie gesund, denn: Bangenmachen gilt nicht.

Unser Herausgeber, Theo Geißler, hat sich für die Zeitung des Deutschen Kulturrates (Politik & Kultur) mal wieder investigativ auf die Reise gemacht. Seinen Kurz-Schluss: Wie ich einmal versuchte, zwischen Wahrheit, Fake-News, Lüge und Foutire das echte Mittelmaß zu finden (und scheiterte) lesen Sie hier fast exklusiv.

Im Nachschlag der gerade noch aktuellen nmz geht es Martin Hufner um die „Unter-Haltung“. Erinnern Sie sich noch an den „ECHO“, den großen Musikpreis der Musikindustrie? Letztes Jahr gab es „Big Trouble“ über Nominierung und Preisverleihung an Farid Bang und Co, äh, Kollegah. Der Skandal führte schließlich zur Absetzung des Musikpreises „ECHO“. Im Klassikbereich hat es letztes Jahr einen Nachfolger gegeben unter dem Namen OPUS Klassik. Ob da etwas im Popbereich sich tun würde, war lange Zeit ungewiss. Jetzt gibt es Klarheit. Der International Music Award (kurz: IMA) soll die Nachfolge antreten. Das muss schief gehen, meint unser Autor.

Don Pasquale ist in Augsburg gutaussehend, sympathisch und trotzdem ein Lo(o)ser. Herausragender Pluspunkt der Premiere in der Staatstheater-Ersatzspielstätte martini-Park sind die Augsburger Philharmoniker mit schwungvoller und zum Glück nicht allzu fein gezwirbelter Italianità. Corinna von Rad versetzt Gaetano Donizettis späte und dekadente Commedia dell'arte-Figuren in das Ambiente einer Show, wo man mit normgerechten Lebensmaximen viel gewinnt. Fun first. Roland H. Dippel berichtet.

Mit der „Entführung aus dem Serail“ zollte Mozart einer damals grassierenden Türkenmode auf der Opernbühne seinen Tribut. Turban war 1782 in. Wobei in Wien die Erinnerung an die versuchte Einnahme der Stadt durch die osmanischen Heere hundert Jahre zuvor noch kein Märchen aus alten Zeiten war. Europa und die Türken, das „Abendland“ und der Orient sind ein historisches Dauerthema. Die aktuelle Spielart davon ist längst jenseits aller Reisefolklore im Alltagsbewusstsein verankert. Nicht zuletzt, dass am Freitag vor der Premiere mit den Beethoven-Klängen der Europahymne an die Wahlen erinnert wurde, zeugt – nur einmal um die Ecke gedacht – davon. Joachim Lange mit Details aus dem Staatstheater Meiningen.

Die Radiowoche bis zum 2.6.2019

Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 20.05. bis 26.05.2019 | Die Jazz-Radiowoche vom 20.05.19 bis 26.05.2019

 
Was sonst noch vielleicht wichtig war oder wird …

 
Radio-Tipps

20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Acht Brücken | Musik für Köln Kompositionswettbewerb und NULLNULLEINS

Pablo Garretón Izquierdo: Tiling Collider, Uraufführung | Benjamin Grau: String to String, Quartett für Violine, Viola, Violoncello und Klavier, Uraufführung | Philipp Krebs: Gridlocked für 4 Instrumente und Klangregie mit MIDI-Turntables und 4-Kanal-Elektronik, Uraufführung | Jonah Haven: Zafe für verstärktes Schlagzeugduo, Ensemble electronic ID | Marc Vogler: ARIA MORTALE – Ein musikalischer Hochtrapezakt für Koloratursopran und Klavier, Uraufführung | Euimin Nam: Wie sie in den Wald ruft, so schallt er hinaus für Sopran und Klavier, Uraufführung | Andrew Haig: Das bin Ich für Sopran und Klavier, Deutsche Erstaufführung | Matias F. Cassano: Maurilia für Sopran, Klavier und Zuspielung, Uraufführung. Studierende der Hochschule für Musik und Tanz Köln, künstlerische Leitung: Brigitta Muntendorf. Aufnahmen aus dem Kulturbunker Mülheim und dem Kölner Funkhaus

21:04 bis 22:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Die Jungen in der Neuen Musik

Mit Andreas Göbel. Die junge Komponistenszene präsentiert sich heute vielfältiger denn je und zunehmend unabhängig von Schulen oder Dogmen. Besteht die Neue Musik nur noch aus einer Summe von Einzelkämpfern? Was verbindet die Komponistinnen und Komponisten auf ihrer Suche nach einer individuellen Klangsprache? Eine Spurensuche mit aktuellen Werken.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Visionäre, Tüftler, Klangbaumeister: Die bescheidene Zunft der Instrumentenerfinder

Von Adele Jakumeit. Neue Musik braucht neue Instrumente. Ihre Erfinder sind Instrumentenbauer, Komponisten oder Musiker, oft Forscher und Bastler in einem. Mit Experimentierfreude und Engelsgeduld tüfteln sie mitunter jahrelang an einer Idee, bis aus dem Entwurf klingende Wirklichkeit wird. Viele dieser Erfindungen sind auch optisch kleine Kunstwerke – so die tönenden Riesen von Harry Partch oder die fantastischen Klangerzeuger von Walter Smetak. Künstlerische Vision vereint mit solidem Handwerk. Doch was treibt diese Zunft an in einer Zeit, in der sich digitale Musikinstrumente am Computer programmieren lassen? Adele Jakumeit hat einen Blick in die Werkstatt geworfen.

 

Dieser Newsletter wurde zusammengestellt von unserem Online-Redakteur Martin Hufner.
Hinweis: Der Newsletter gibt die Meinung des Autors wieder.

 
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