Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, „Wer nach der Leitung der Vernunft lebt, strebt, soviel er kann, den Haß, den Zorn, die Verachtung usw. anderer gegen ihn durch Liebe oder Edelsinn zu vergelten.“ [Spinoza: Ethik. DB Sonderband: 100 Werke der Philosophie, S. 45157 (vgl. Spinoza-Ethik, S. 309)] Herzlich Willkommen an diesem Donnerstag wo immer Sie auf der Welt sind. Wir haben ein paar Neuigkeiten. Mit Robyn Schulkowsky und den Gebrüdern Teichmann trifft Live-Elektronik auf „Perkussionsgöttin der Neuen Musik“Pioniere sind sie gewissermaßen beide. Nach dem Schlagzeugstudium und einigen Jahren als Soloschlagzeugerin im New Mexico Symphony Orchestra von Santa Fe brach Robyn Schulkowsky eine konventionelle Karriere ab. Sie ging für ein Kompositionsstudium nach Köln zu Christoph Caskel. Noch während des Studiums startete sie mit Uraufführungen von Werken von John Cage bis Olga Neuwirth, Walter Zimmermann, Morton Feldman und Iannis Xenakis als Solistin durch. Als Instrumentalistin und Interpretin Neuer Musik nahezu allein auf weiter (Musik-)Flur, machte sie sich auch in der Free-Jazz-Szene, wie im Bereich sogenannter Weltmusik einen Namen als Improvisatorin. In vielen Kooperationen, darunter mit Fredy Studer und dem amerikanischen Avantgarde-Schlagzeuger Joey Baron begann sie nach neuen Klängen und Klangmöglichkeiten zu forschen und diese auszuloten. Michael Scheiner mit einem Portrait der ungewöhnlichen Konstellation. HörBar #7 von Michael KubeKantaten der Bach-Familie: Werke von Heinrich, Johann Christoph, Johann Michael und Johann Sebastian Bach. “Interpretatorisch dokumentiert sich nur ein hohes Niveau, ohne dass Sänger und Ensemble den Hörer anzurühren vermögen.” Was sonst noch wichtig war oder wird …Radio-Tipp21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk Von Karl Lippegaus. Das Zitat im Titel stammt aus Samuel Becketts ,Texten um Nichts’. Sie könnten eine Spur sein, denn die Überschrift zu den Duos, die der Gitarrist Marc Sinan 2018 komponierte, lautet ähnlich. ,Upon nothingness’ heißt eine seiner jüngsten Arbeiten. Marc Sinan hat seinen faszinierenden Zyklus mit dem türkischen Klarinettisten OÄuz Büyükberber eingespielt, ein leuchtendes Beispiel für intuitives Musizieren. Sinans deutsch-türkisch-armenische Herkunft, vor allem aber das Interesse an alten und neuen Musikrichtungen, verbindet den Gitarristen mit dem virtuosen Holzbläser aus Kayseri, der seine neue Heimat in den Niederlanden fand. Während Büyükberber mit Malerei, Berio und Boulez in Istanbul aufwuchs, studierte der sechs Jahre jüngere Marc Sinan bei dem großen klassischen Gitarristen Elliot Fisk in Salzburg. Fisk habe ihn ermutigt, den strengen Kanon des klassischen Repertoires zu verlassen. 1998 schrieb Jörg Widmann für Sinan eine ,Entschwebung für Gitarre und Elektronik’. Im Jahr 2009 erschien die Vertonung von Koran-Versen (,Fasýl’ ) mit der Pianistin Julia Hülsmann auf CD. Aus dem Erlös von ,Sounds are Friends’, einer Konzertreise durch 15 deutsche Städte, ermöglichte Sinan türkischen Waisenkindern, die beim Erdbeben 1999 ihre Familien verloren hatten, Musikunterricht. Ganz zentral für den in Berlin lebenden Komponisten mit Gitarre ist der Bezug auf Feldaufnahmen (,field recordings’). Nach jahrelanger Vorbereitung brachten Reisen durch Anatolien das Ausgangsmaterial für ,Hasretim’, laut Sinan „eine musikalische Suche nach kultureller Identität“ mit den Dresdner Sinfonikern und traditionellen Interpreten aus der Türkei und Armenien. Die Radiowoche bis zum 11.8.2019Rückblick50. Jahrestag: Die Beatles nehmen an diesem Tag die Bilder für ihr berühmtes und später in der Musik und Kunstszene oft nachgestelltes Albumcover zu ihrem letzten gemeinsamen Studioalbum „Abbey Road“ auf. Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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