Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, „Das rechtsstaatliche Gleichstellungsgebot verpflichtet aber auch den praktischen Musikbetrieb, Geschlechterdiskriminierung in den eigenen Reihen auszumachen und zu bekämpfen.“ Das schreibt unter anderem Loris Fabrizio Mainardi in dem aktuellen nmz-Leitartikel der Oktober-Ausgabe der nmz. nmz-Leitartikel: Die patriarchale Nachhut wirkt unbewusstDas „Lucerne Festival“ widmete sich dieses Jahr – zumindest programmatisch – dem Thema „Macht“. Nun sind es beileibe nicht die jüngst kolportierten „nächtlichen Telefonanrufe“ eines zenitfernen Opernsängers, welche mit diesem Begriff zugleich jenen des Missbrauchs hören lassen. Letzterer gebärdet sich in der Musikwelt denn auch mehrtönig: … Von „Macht“ und ihrem Missbrauch in der Musik · Von Loris Fabrizio Mainardi „Götterdämmerung“ – Paul Esterhazy vollendet am Staatstheater Oldenburg grandios seinen RingzyklusDie Waschküche, aus der am Anfang von Richard Wagners „Rheingold“ den Rheintöchtern von Wotan der Ring gestohlen wird (2017), ist nun in der Aufführung durch das Oldenburgische Staatstheater wiederzusehen: In der „Götterdämmerung“, das seine zu Recht umjubelte Premiere hatte. Ute Schalz-Laurenze berichtet. Ein Plädoyer für den Optimismus – Deutsche Erstaufführung von „Ein Amerikaner in Paris“ in KielDas Theater Kiel hat schon eine Reihe von beachtenswerten Musical-Produktionen erarbeitet. Jetzt präsentierte es George Gershwins „Ein Amerikaner in Paris“ in einer Bühnenversion, die etliche Gesangsnummern und Instrumentales aus seinen Werken nutzt, darunter, quasi als Ouvertüre nur, das 1928 komponierte, titelgebende „Tone poem for orchestra". Ende 2014 bereits war das Werk im Pariser „Théâtre du Châtelet“ uraufgeführt worden und nach Broadway und Londoner West End jetzt in Kiel im gleichen Arrangement als „Deutsche Erstaufführung“ zu erleben (Premiere: 28. September 2019). Arndt Voß klärt auf. Deutsche Grammophon goes “Avantgarde“Was ist nur los mit der Deutschen Grammophon (kurz: DG), der altehrwürdigen Plattenfirma mit dem gelben Banner. Ein Name, der fast automatisch für Qualität in jeder Hinsicht der Musikkonservenherstellung stand. 1972 fusionierte man mit der Polygram, 1998 ging man in der Universal Music Group auf – und für den einen oder anderen auch unter. Da gab es damals die recht gewagten, anspruchsvollen Aufnahmen unter dem Titel „debut“. Legendär waren die dicken Kassetten mit mehreren Platten unter dem Titel Avantgarde, wo Stockhausen, Ligeti, Kagel und Co greifbar waren, aber auch weniger bekannte Aufnahmen wie von Lucas Foss zu finden waren. Aber nun? Man muss sagen: Das ist lange vorbei. Was sonst noch wichtig war oder wird …
Radio-Tipp20:04 bis 21:00 | hr2-kultur Der Mauerfall von 1989 war auch eine musikalische Angelegenheit. „Die Mauer muss weg!“ skandierten rhythmisch präzise die Leipziger Montags-Demonstranten. „Macht das Tor auf“, rief Willy Brandt, und Udo Lindenberg nuschelte „Wir woll’n doch einfach nur zusammen sein“. Als die Mauer fiel, bejubelte Leonard Bernstein das mit „Freiheit, schöner Götterfunken“ und die Scorpions orakelten vom „Wind Of Change“. Auch die Mauer selbst ist musikalisch verewigt. Der Komponist Aulis Sallinen beschreibt sie in seiner „Mauermusik“ mit gespenstischen Orchesterklängen. Die Radiowoche bis zum 6.10.2019Erinnerung75. Geburtstag von Ton Koopman · Organist, Cembalist, Dirigent (* 2. Oktober 1944 in Zwolle) Gestern gestorben: Karel Gott (* 14. Juli 1939 in Pilsen, † 1. Oktober 2019 in Prag)
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