Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, In seinen Hinweisen auf wichtige Uraufführungstermine für Dezember und Januar holt Rainer Nonnenmann in der aktuellen Ausgabe weit aus. Alle Kunst für Jeden? fragt er und sagt: „Die Verhältnisse lägen wunderbar einfach, wenn Ästhetik gleichbedeutend mit Ethik wäre. Das Schöne wäre dann automatisch auch das Gute und Wahre, politisch korrekt, moralisch integer, gerecht und solidarisch mit Unterdrückten. Umgekehrt wäre das Gute und Wahre auch gleichbedeutend mit dem Schönen. Keiner könnte mehr etwas falsch machen, niemand würde diskriminiert. Doch leider ist dem nicht so.“ Wie aber damit umgehen? Ich würde fragen: Ist eine ästhetische Gerechtigkeit überhaupt möglich? Juan Martin Koch hat den Präsidenten des Deutschen Chorverbandes, Christian Wulff, interviewt. Wulff hat auch eine Antwort auf diese Frage: „Chöre bewegen Menschen, geben ihnen unabhängig von Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder Herkunft eine Heimat. Damit sind sie Nukleus und Motor für unsere Bunte Republik Deutschland. In Chören wird Vielfalt ein- und ausgeübt, werden Vorurteile abgebaut. Alle können teilhaben, jede Stimme zählt. Für liberale Demokratie, Weltoffenheit und kulturelle Vielfalt können Sie fast nicht mehr machen, als in einen Chor zu gehen…“ Chöre als Motor der Bunten Republik Deutschland – Christian Wulff, Präsident des Deutschen Chorverbandes, im nmz-GesprächIm Februar 2018 ist Altbundespräsident Christian Wulff zum Präsidenten des Deutschen Chorverbandes (DCV) gewählt worden. Er trat damit die Nachfolge von Henning Scherf an, der den DCV seit 2005 geführt hatte. Für die nmz hat ihn Juan Martin Koch zur aktuellen Arbeit des Verbandes und zur Rolle der Chormusik allgemein befragt. Auch im Beethoven-Mobil – BR-Klassik stellte sein Projekt „Beethoven bewegt“ vorBeethoven hat mit Bayern so viel zu tun wie Mozart mit Bonn? Ja und nein, denn zumindest auf der Durchreise von Bonn nach Wien machte Ludwig van, der 2020 seinen 250. Geburtstag hätte feiern können, des Öfteren Station, unter anderem in Würzburg, Nürnberg und Regensburg. Und schon wären wir bei einer der vier Säulen auf denen „Beethoven bewegt BR-KLASSIK“, der Beitrag des Bayerischen Rundfunks zum Beethoven-Jahr, steht. Ein Bericht von Ursula Gaisa. Alle Kunst für jeden? – Uraufführungen 2019/12Es ist richtig und wichtig, die Arbeit von Programmmachern kritisch zu befragen. Warum werden welche Ensembles, Künstlerinnen und Künstler ausgewählt? Was sind die Kriterien oder pragmatischen Entscheidungen für die Gestaltung dieses Festivals oder jenes Konzerts? Überlegungen von Rainer Nonnenmann. In der HörBar der nmzEnrico Rava, Joe Lovano: Roma [2019]: Packend vom ersten Ton an, dieses Quintett um Joe Lovano und Enrico Rava. Ökonomisch im Aufbau der Stücke, die zumal, obwohl live, grenzenlos zuverlässig gespielt werden. [Zur Rezension] Beethoven: op. 111 - Jetzt aber schnellDie Serie der taktweisen Analyse von Beethovens op. 111 geht mit hoher Geschwindigkeit auf die Zielgerade. Gestern nahm sich Arno Lücker die Takte 293 bis 298 vor. Was sonst noch wichtig war oder wird …
Radio-Tipp19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK 22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur Die Radiowoche bis zum 08.12.2019Erinnerung100. Jahrestag der Uraufführung von Igor Strawinskys „Le chant du Rossignol“ (Sinfonische Dichtung für Orchester) in Genf, Victoria Hall 95. Geburtstag von Harald Heckmann · Musikwissenschaftler (* 6. Dezember 1924 in Dortmund)
Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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