Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Gerade in der Mail: Es wurden 2 Milliarden Passwörter offengelegt, 3 Milliarden E-Mail-Adressen geleakt, schreibt mir der Firefox Monitor. Schöne neue Welt. Ich frage Sie mal: Wie viele Passworte mussten Sie sich vor 30 Jahren merken, falls Sie überhaupt schon auf der Welt waren? Die Zahlenkombination vom Fahrradschloss? Okay. Für vieles hatte man allerdings Schlüssel, aus Stahl, massiv. 

Wie groß wäre wohl ihr Schlüsselbund, wenn er die Passworte und Benutzernamen in Materie enthielte. Bei mir wären es um die 500. Fast jeder Pressezugang an Theatern benötigt ja ein Schlüsselpaar. Banken, Blogs, Online-Geschäfte, Mailaccounts, etc. pp. ebenso. Ist schon irre diese Welt.

Irre ist auch - so eine typische Überleitung –, dass Rektoren und Präsidenten etc. von Hochschulen gerade neu besetzt werden. Ja: Rektoren! Keine Rektorinnen. Siehe unten in den Links der Nachrichten. Also noch viel Weg vor allen. 

Kochen mit Ursula Gaisa

Und jetzt mal noch schnell ein Blick in unsere Redaktion. Ja. Genau. Unsere Mitarbeiterin Ursula Gaisa hat gerade ein Kochbuch veröffentlicht. Das finden wir prima. Denn das können wir sehr empfehlen. Warum? Aus eigener Erfahrung nämlich. Wir haben schon öfter bei ihr gegessen, auch in Zeiten vor dem Kochbuch. Der Verlag schreibt übrigens zum Bochbuch: „Gerichte, die leicht nachzumachen und trotzdem raffiniert sind! Dieses Kochbuch vereint 50 Rezepte rund um’s (saisonale) Gemüse. Gezaubert werden hier Vorspeisen, Hauptgerichte sowie auch Nachspeisen und Kuchen.“ Ursula Gaisa: Vegetarische Schmankerl für 5 Jahreszeiten. Raffinierte und saisonale Rezepte, MZ Buchverlag/Battenberg Gietl, ISBN 978-3866463-41-7, 152 Seiten, Hardcover, 19,90 € [Link zur Google-Suche]

Vernachlässigte Schicksalsmusik – Ein Gedächtniskonzert zu Mieczyslaw Weinbergs 100.Geburtstag

Dem Münchner Konzert- und Opernleben muss der Musikfreund immer noch ein Stück Geschichtsbewusstsein wünschen: nicht nur, dass die Schicksale Nazi-verfolgter und speziell jüdischer Musiker in der Stadt noch nicht umfassend und gründlich erforscht sind – sie werden auch wenig öffentlich aufgeführt. Das gilt auch für Mieczyslaw Weinberg, dessen fulminante Wiederentdeckung 2010 bei den Bregenzer Festspielen bislang weitgehend an München vorbeigeht – nur das Jewish Chamber Orchestra feierte soeben Weinbergs 100. Geburtstag

Allzu billige Gegenwart: „Mahagonny“ an den Landesbühnen Sachsen

Vor der neoliberalistischen Realität versagt sogar das Instrumentarium des post-realistischen Musiktheaters der guten alten DDR-Schule. Mit „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ haben die Landesbühnen Sachsen neben großen Verdiensten wie zuletzt mit „Katja Kabanova“, „Der Besuch der alten Dame“ und „Sunday in the Park with George“ kein großes Glück. Der Bericht von Roland H. Dippel.

Theatergeburtstag in Gelsenkirchen mit Janaceks „Die Sache Makropulos“

Das Gelsenkirchener „Musiktheater im Revier“ feiert Jubiläum. Vor sechzig Jahren wurde das Haus am Kennedyplatz eröffnet und zog dank seiner außergewöhnlichen Gestaltung nicht weniger Aufmerksamkeit auf sich als der drei Jahre zuvor in Münster fertiggestellte erste Theaterneubau in der Nachkriegszeit. Das im Wesentlichen auf das Konzept des Architekten Werner Ruhnau zurückgehende Gelsenkirchener Haus lebt von seinem offenen, gläsernen Foyer und damit einer direkten Sichtachse zur Stadt. Legendär sind auch die Foyers mit ihren tiefblauen Schwämmen aus Gips, die von Yves Klein gestaltet wurden. Zur Sache selbst: Unser Kritiker Christoph Schulte im Walde war zufrieden.

Was sonst noch wichtig war oder wird …

Radio-Tipp

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: „Von der stolzen Gewissheit durchdrungen, die beste Harfenistin auf Erden zu sein“

Vicki Baum – Weltbestsellerautorin und Musikerin. Von Richard Schroetter. Vicki Baum hatte zwei große Begabungen, Musik und Literatur. Schließlich entschied sie sich für die Schriftstellerei. „In den Jahren, als ich aufwuchs, war alles in der Musik Gärung und Wiedergeburt, mit Gustav Mahler als Mittelpunkt. Er war unser hohes, verehrtes Idol.“ So erinnert sich die Bestseller-Autorin Vicki Baum (1888- 1960), die bei der Münchner Uraufführung von Mahlers ‚Lied von der Erde’ als junge Harfenistin im Orchester mitgewirkt hatte. Ihre außergewöhnliche musikalische Begabung zeigte sich schon früh. Mit 13 ging sie bereits ans Wiener Konservatorium, wo sie zur Harfenistin ausgebildet wurde. Ihre Musikerlaufbahn in diversen Orchestern in Wien, Darmstadt, Kiel, Hannover und Mannheim brach sie allerdings schon 1926 zugunsten der noch erfolgreicheren Schriftstellertätigkeit ab. Doch scheinen die frühen Musikerinnenjahre – wie ihre Erinnerungen ‚Es war alles ganz anders’ eindrucksvoll belegen – die nachhaltigste und auch glücklichste Zeit ihres Lebens gewesen zu sein.

Die Radiowoche bis zum 15.12.2019

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