Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Da kann man auch nur staunen. Nicht, dass in Berlin die Klassik-Lounges geradezu wie Pilze aus dem Boden sprießen mit ungewisser Lebensdauer und Verträglichkeit, sondern dass es da auch eine Lounge gibt in der ein bisschen mehr als Wohlfühl-Schunkel-Cocktail-Musik gespielt wird. In der “Clinker-Lounge” hat das Rothko String Quartet Werke von György Kurtag, Earle Brown, Enno Poppe, Ludwig van Beethoven, Anton Webern und Johann Sebastian Bach. Den Bericht von Antje Rößler dazu lesen Sie hier. Die Weihnachtstipps der nmz-Redaktion. CD-Box „GRIPS Theater – Die schönsten Lieder aus 50 Jahren“, „Doof gebor’n ist keiner, doof wird man gemacht“: Das ist nur einer von vielen, vielen Songs, die im Lauf von 50 Jahren engagiertesten Theaters für Kinder und Jugendliche eben diese nachdenklich gemacht oder ermutigt, Fragen gestellt und Antworten versucht haben. Viele Lieder der Anfangszeit sind heute noch aktuell – oder aktueller denn je. Bewegend die Lieder aus dem Theaterstück „Ab heute heißt du Sara“, das die Geschichte einer in Berliner Verstecken überlebenden Jüdin während der Nazi-Herrschaft erzählt. Dass Kindern im Theater gesellschaftskritische Botschaften vermittelt wurden, gefiel gerade zu Beginn durchaus nicht allen Eltern oder Lehrern. Aber wichtig waren sie immer – und darüber hinaus machen sie einfach Spaß. Eine CD-Box für junge Menschen jeden Alters, für die die Dinge „noch nicht gelaufen sind“. Unbedingt empfehlenswert! Barbara Haack Heinz Winbeck: The Complete Symphonies (1 bis 5), Heinz Winbeck verstarb in diesem Jahr im Alter von 73 Jahren. Hinterlassen hat er in seinen fünf Sinfonien einen musikalisch vollkommen eigenständigen und radikalen Werkkorpus, der zwischen 1985 bis 2017 mit verschiedenen großen Orchestern und Dirigenten realisiert wurde, obgleich ihm mit diesen Stücken leider keine umfangreiche und dauerhafte Präsenz im Musikleben beschieden war. Das muss man leider konstatieren. Umso wichtiger, dass die Werke nun an einem Ort auf fünf CDs zusammengefasst vorliegen. Monolithen für sich selbst und im musikgeschichtlichen Umfeld insgesamt. Auf eigenwillige Weise musikalisch riskant, singulär in ihrer Ausarbeitung, ergreifend in der musikalischen Darstellung. Martin Hufner Lieder und Märchen für alle – Die aktuellen Gewinner des VdM-Medienpreises LEOPOLD, kritisch abgehörtDie kleine Hexe +++ Milos und die verzauberte Klarinette +++ Schneeflocken +++ Sonne, Mond und Abendstern – Die schönsten Lieder zur guten Nacht +++ Tanz den Spatz – Kinderlieder +++ Zwerg Nase/Das kalte Herz +++ Die Pecorinos – Käse in New York +++ Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte. Rezensiert von Ursula Gaisa, Juan Martin Koch und Andreas Kolb. Beklemmend: Jerry Bocks Erfolgsmusical „Anatevka“ am Theater Münster(Christoph Schulte im Walde) - Anatevka, ein verschlafenes Nest irgendwo in der russischen Provinz abseits der großen Stadt Kiew. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Hier hält man es noch mit der Tradition. Vor allem die jüdischen Bewohner orientieren sich streng an den überkommenen gesellschaftlichen Ritualen wie an den religiösen Geboten, beides sind ohnehin ein und dasselbe. Sie geben Halt, sie liefern die Leitplanken für das eigene Denken und Tun. Auch Tevje, der Milchbauer, ist ein Mann von Prinzipien und tradierten Überzeugungen. Oder? Vielleicht nicht so ganz! Weiterlesen Klassik im Eiskeller – Die Clinker Lounge wird zu Berlins Kammermusik-Hotspot(Antje Rößler) - Die Backfabrik, jene einstige Großbäckerei unweit vom Alexanderplatz, ist ein riesiger Komplex. Am Rand des fußballfeldgroßen Innenhofs führt eine unscheinbare Tür zu einer Wendeltreppe. Hinab geht es in unterirdische Gefilde, in die einstige Eishalle. Seit Mitte 2018 finden hier die „Clinker Lounge Concerts“ statt. Weiterlesen Hotel ohne Aussicht – Theater an der Wien glänzt mit „Halka“ von Stanisław Moniuszko(Joachim Lange) - Wenn die Wiener Staatsoper schon mal mit einer Uraufführung (Olga Neuwirths „Orlando“) auftrumpft, dann hält das Theater an der Wien zumindest mit einem Ausgrabungsschmankerl samt Star-Schlagobers dagegen. Die aktuelle Premiere im zweiten Wiener Opernhaus galt der polnischen Nationaloper „Halka“ von Stanisław Moniuszko. Weiterlesen Was sonst noch wichtig war oder wird …
Radio-Tipp21:00 bis 22:00 | NDR Kultur Von Helmut Peters. Im Rahmen des Beethovenfestes Bonn brachten Alan Gilbert und das NDR Elbphilharmonie Orchester am 24. September in Bonn ein Violinkonzert von Enno Poppe zur Uraufführung und stellten es unmittelbar dem Violinkonzert von Ludwig van Beethoven gegenüber, dessen 250. Geburtstagsjubiläum 2020 bevorsteht. Wir porträtieren den gebürtigen Sauerländer Enno Poppe zu seinem 50. Geburtstag am 30. Dezember. Die Radiowoche bis zum 22.12.2019
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