Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Gestern im Text zur Tonträgerbilanz 2019 hat Michael Kube geschrieben: “Die CD ist tot – es lebe die CD! So und nicht anders könnte man es wohl auf den Punkt bringen. Nicht weniger als elf Scheiben mit klassischer Musik (was immer dazu gehören mag) erscheinen noch immer täglich!” Elf CDs am Tag Täglich elf CDs! Nur im klassischen Sektor! Dann kommen die anderes Genres ja noch dazu. Weltweit wird die Zahl noch höher sein - trotz Streaming-Diensten. Aber elf CDs sind auch schon wirklich nicht zu knapp. Keine Ahnung wie das auf dem Büchermarkt oder bei Noten aussieht. Eigentlich unterversorgt mit kulturellen Erzeugnissen sind wir sicher nicht. Jedenfalls nicht alle. Aber man weiß nicht so recht: Ist das ein gutes Zeichen, ein schlechtes Zeichen oder eventuell sogar gar kein Zeichen. Es ist eben auch nur eine Zahl. Das einzige, was man wirklich daraus schließen wird können, ist, dass da jemand wirklich einen Markt vermutet, wenn er oder sie nicht das alles nur aus Jux und Tollerei betreibt. Aber Märkte sind eben auch nur: Märkte. Wir wissen nicht mit welcher Intensität Dinge wahrgenommen oder verarbeitet werden. Unsere Markt hier im Newsletter der nmz ist zum Beispiel sehr klein. Im Moment gibt es bei diesem Newsletter ca. 550 Abonnentinnen und Abonnenten. Über das letzte Jahr stieg die Zahl von knapp 320 auf 540. Das ist in Relation gesehen wirklich eine enorme Steigerung. Aufs ganze gesehen fragt man sich als Autor: Betreiben wir hier ein so langweiliges Geschäft? Oder findet einfach niemand Zeit, weil sie oder er jeden Tag elf CDs mit klassischer Musik und weitere 20 mit Jazz, Pop, Hörbuch … durcharbeiten muss. Wie auch immer: Wir lieben Sie alle, die Sie Interesse am Bezug dieses Newsletters haben. Wir lieben unsere Autorinnen und Autoren und danken ihnen für deren wertvolle Beiträge. Und jetzt wünschen wir Ihnen, dass in dem Portrait- und Nachrichtenstrom der nmz irgend etwas für Sie von Interesse ist. Kollektive Mehrfachbelichtung – Der Komponist Ole Hübner inszeniert Hörräume an der Schnittstelle von Musik und TheaterDer vehemente Zugriff der jüngeren Komponistengeneration auf interdisziplinäre Formate und mediale Instrumentarien, der die „Neue Musik“ vor geraumer Zeit aus einem latenten Dämmerzustand selbstreferenzieller Klang- und Strukturgefüge geholt hatte, ist mittlerweile ein alltägliches Phänomen kompositorischer Praxis. Auch Ole Hübner, mit 26 einer der Vielversprechendsten seiner Zunft, der bei Michael Beil und Johannes Schöllhorn in Köln Komposition studierte, zieht in seinen Kompositionen alle Register ästhetischer und technischer Verfügbarkeiten. Ein Portrait von Dirk Wieschollek. Eine Königin, nicht von dieser Welt – Vollkommen in Trance: Aretha Franklin in „Amazing Grace“Wer sich ernsthaft für die afro-amerikanischen Ursprünge der Popmusik interessiert, sollte diesen Film gesehen haben, der dokumentiert, wie die „Queen of Soul“ in das Biotop ihrer Kindheit zurückkehrt: die Kirche. „Amazing Grace“ heißt der Film, der einen Mitschnitt des berühmten Konzerts zeigt, das Aretha Franklin 1972 in der New Temple Missionary Baptist Church in Los Angeles gegeben hat. „Amazing Grace“ zeigt Aretha Franklin auf dem Höhepunkt ihrer Kunst und entwickelte sich als Platte in den USA zum erfolgreichsten Gospelalbum aller Zeiten. Fast ein halbes Jahrhundert danach ist dieses Konzert nun auch in ausgewählten deutschen Kinos zu sehen. Eine Betrachtung von Viktor Rotthaler.
Was sonst noch wichtig war oder wird …
Radio-Tipp20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio Percussion under construction: Martin Hennecke und Johannes Walter, Schlagzeug und Elektronik. Konzert vom 3. November aus dem KuBa-Kulturzentrum am Eurobahnhof, Saarbrücken Die Radiowoche bis zum 19.01.2020Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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