Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, „Als Mädchen, das zwar sehr gut Bratsche spielen konnte, aber aus einem strengen, religiösen Elternhaus kam, fand ich mich schon als Jugendliche ‚unzeitgemäß‘, weil ich mir altmodisch, irgendwie anders vorkam. Ich habe mich in meinem Einzelgängertum einfach immer wieder auf das Musizieren zurückbesonnen, das für mich immer wieder ein großes Erfolgserlebnis war, mich anderen mitteilen und über die Musik kommunizieren zu können. Es gelingt mir, die Zuhörer daran teilhaben zu lassen, wie ich auch vertraute Dinge jeden Tag neu anschaue. Bewahrt hat sich das Gefühl, nicht überall dazugehören zu wollen.“
Lesen Sie auch: „Das Klassik-Geschäft ist ein schmutziges geworden“ – Die Bratschistin Tabea Zimmermann im Gespräch mit Burkhard Schäfer. Ernst von Siemens Musikpreis an Tabea ZimmermannDer internationale Ernst von Siemens Musikpreis geht 2020 an die deutsche Musikerin Tabea Zimmermann. Die Auszeichnung für ein Leben im Dienste der Musik ist mit 250.000 Euro dotiert. Insgesamt vergibt die Ernst von Siemens Musikstiftung über 3,6 Millionen Euro an Preis- und Fördergeldern. Weiterlesen Wie gefährlich ist das? Was in Sachen „Rechtsrockforschung“ an Musikhochschulen und Unis passiertWird er gefragt, ob „Rechtsrock“ eine „Einstiegsdroge“ ist, verneint der Musik- und Jugendkulturforscher Thorsten Hindrichs, der an der Uni Mainz Seminare zum Thema Rechtsrock für Schulmusikstudierende anbietet: „Hört jemand eine Stunde Rechtsrock, wird er deshalb nicht zum Nazi.“ Das sehen viele seiner Kollegen so. Wobei es auch warnende Stimmen gibt. Für den Würzburger Musikpädagogen Friedhelm Brusniak zum Beispiel besitzt Musik durchaus manipulative Kraft: „Das Gefahrenpotenzial darf kein Pädagoge unterschätzen.“ Musik, postulieren andere Forscher, trägt möglicherweise zum aktuellen Erfolg des Populismus bei. Eine Übersicht von Pat Christ in dem Hochschulmagazin der nmz. Hörbar von Michael KubeLondon. Une histore de la musique de chambre londonienne Vol. 1. „Spielfreudig und ohne manierierte Attitüde ist etwas von dem Geist einer Zeit zu spüren, in der sich nicht nur das Bürgertum, sondern auch die Musiker zunehmend von den Fürstenhöfen emanzipierten“, schreibt Rezensent Michael Kube. Was sonst noch wichtig war oder wird …
Radio-Tipp19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK Er war der Liebling der mondänen Pariser Salons des fin de siècle: An diesen Orten der Eleganz und Extravaganz, wo Fürsten, Diplomaten, Mäzene, Literaten und Musiker sich austauschten, herrschte das perfekte Klima zur Entfaltung einer Künstlernatur wie der Reynaldo Hahns, die Eigenschaften des Dandys und des Denkers in sich vereinte. Das „Schwere und Langweilige“ suchte er „um jeden Preis zu vermeiden“, denn „die Musen tragen keine Brille“; dennoch loten Hahns weit über 200 Lieder die anspruchsvollste Lyrik seiner Zeit mit einer Suggestivkraft aus, die sich auch auf heutige Hörer überträgt. Leider sind seine „mélodies“ – jene schwerelosen Kunstlieder der Belle Époque -, seine Kammermusik, Klavierzyklen und Bühnenwerke heute weitgehend aus dem Repertoire verschwunden. Im Sonntagskonzert am 26. Januar stellt das Münchner Rundfunkorchester Reynaldo Hahn durch die konzertante Aufführung seiner Oper „L’île du rêve“ zur Diskussion. Alexandra Maria Dielitz stellt den Massenet-Schüler und Proust-Freund in „KlassikPlus“ schon einmal vor. Die Radiowoche bis zum 19.01.2020Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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