Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Gestern konnte übrigens unser Herausgeber Theo Geißler sein Wiegenfest zum x-ten Mal feiern. Wir gratulieren aus der Redaktion heftigst und herzlich. Und lassen Sie sich kein x für eine 73 vormachen :) „Den ‚Magic Moment‘ kenne ich eher nicht, ich muss mich bewusst hinsetzen.“ Wenn man den Gitarristen Helmut Nieberle danach fragt, wie er neue Stücke schreibt, klingt die Antwort recht lapidar: „Ein melodischer Gedanke kann schon mal ein Einfall sein, aber der Rest ist einfach Arbeit.“ Jetzt ist der 1956 in Kaufbeuren geborene (Jazz-)Gitarrist am 8. Februar gestorben. Unsere Kritiker*innen sind teilweise noch unterwegs. Erwartet wird ein kurzer Bericht von Eclat aus Stuttgart, dem Rosenkavalier in Berlin und Figaros Hochzeit in Freiburg. Aktuell ist aber Giselher Klebes Musiktheaterstück „Der jüngste Tag“ (nach Horvath) am Landestheater Detmold sehr zu empfehlen, wie uns unser Autor Christoph Schulte im Walde mitteilt. Ein absolut repertoiretaugliches Stück Musiktheater. Mitleid musste man dagegen mit dem Sinfonieorchester des MDR haben, das unter der Leitung von Kristjan Järvi den Semperopernball in Dresden bespielt hatte. Die Querelen um die Veranstaltung sind ja längst bekannt. Zufall ist vielleicht, dass der Manager des Balls (Hans-Joachim Frey) zugleich in Erfurt „Lohengrin“ inszeniert. Unser Kritiker dort, Roland H. Dippel, war wenig begeistert. Nicht mal im Theater kommt so Thüringen aus den (negativen) Schlagzeilen heraus. Und jetzt auch noch Sturm. Kommen Sie gut durch den Tag und in den Tag. Ein starkes Stück Musiktheater – Giselher Klebes „Der jüngste Tag“ in DetmoldAls deutscher Komponist des 20. Jahrhunderts hat sich Giselher Klebe schon als junger Mann durchaus einen Namen gemacht, erhielt er doch etliche renommierte Preise und war gleich zwei Mal als Stipendiat in der Villa Massimo. 1957 begann er seine Lehrtätigkeit an der damaligen „Nordwestdeutschen Musikakademie“ in Detmold, an der er mehr als 30 Jahre lang wirkte und auch nach seiner Emeritierung als Professor im Jahr 1990 weiterhin etliche Schüler*innen unterrichtete. Die Detmolder Hochschule nicht weniger als das Landestheater Detmold widmen sich immer wieder Klebes Oeuvre. So geriet etwa die Uraufführung der letzten von Klebe vollendeten Oper „Chlestakows Wiederkehr“ (nach Nicolai Gogols Roman „Der Revisor“) im Jahr 2008 zu einem großen Erfolg. Jetzt brachte Regisseur Jan Eßinger die 1980 entstandene Oper „Der jüngste Tag“ heraus. Weiterlesen Schwerter zu Leuchtstäben: „Lohengrin“ in ErfurtRegisseur Hans-Joachim Frey hatte im „Polit-Chaos“ (Sachsen TV) des von ihm verantworteten Semperopernballs nicht die erforderliche Aufmerksamkeit für die Schlussproben seiner „Lohengrin“-Inszenierung. Und Wagners dramaturgisch motiviertes Patriotismus-Dröhnen fand in der naiven Blechlastigkeit unter GMD Myron Michalidis nicht die sensible Deutung, welche man sich für dieses Prestigeprojekt im nur 24 Kilometer vom Uraufführungsort Weimar entfernten Theater Erfurt gewünscht hätte. Wohlwollender Beifall und laute Buhs. Weiterlesen Trunken im Lokalkolorit: die Rockrevue „Jenseits von St. Emmeram“ am Theater Regensburg„Sommernachtsalbtraum auf St. Emmeram“ hieß vor fünf Jahren eine Rock-Show, die der Schlagzeuger Gerwin Eisenhauer und der Regisseur Jens Schmidl ersonnen und mit viel Lust am durchgeknallten Zombie-Spektakel auf die Bühne gebracht hatten. Das neue Stück hat damit nichts zu tun, Kloster und Schloss St. Emmeram kommen wohl nur im Titel vor, um die Fans von damals wieder ins Velodrom des Theaters Regensburg zu locken. Weiterlesen In der HörBar der nmzLudwig van Beethoven: Leonore (1805) – René Jacobs, Freiburger Barockorchester …. Juan Martin Koch schreibt: „Das beseelte, im entscheidenden Moment aber auch forsch zupackende Spiel des Freiburger Barockorchesters sorgt zusammen mit einigen akustischen Effekten für ein packendes Hörtheater.“ nmz-Podcastpartnerin Irene KurkaFolge 65 - Interview mit Salome Kammer (Stimmkünstlerin, Schauspielerin, Cellistin). Salome Kammer erzählt, wie sie zur Neuen Musik gekommen ist und was sie in 30 Jahren mit der Neuen Musik erlebt hat. Sie reflektiert, was sich im Laufe der Jahre musikalisch verändert und gibt persönliche und praktische Einblicke, wie sie an Stücke heran geht. Sie erklärt detailreich ihre Arbeit mit der Stimme. Das Gespräch der beiden Sängerinnen bringt, vor allem auch Komponisten, die Stimme mit ihren Möglichkeiten und Limits näher. Salome Kammer spricht auch über ihre Lehrtätigkeit an der Münchner Musikhochschule und wie man seine Bremsen auf der Bühne löst. (Zum Podcast) Was sonst noch wichtig war oder wird …Radio-Tipp23:03 bis 00:00 | SWR 2 Von Thomas Groetz. Mit dem Fall des eisernen Vorhangs Ende der 1990er-Jahre veränderten sich auch die Arbeitsbedingungen zeitgenössischer Komponistinnen und Komponisten in Russland drastisch. Und es sind jene Protagonisten einer „spätsowjetischen“ Musik, die weitgehend in Vergessenheit gerieten. In einem Gespräch mit der Musikwissenschaftlerin Tatjana Frumkis begibt sich Thomas Groetz auf die Spur von Künstlern, die, zumal im Westen, wenig bekannt sind. Die Radiowoche bis zum 16.02.2020
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