Unsere Themen: Naxos Music Library 3.0 | Grundrente | 11 Fragen an Lisa Bassenge | Nachrichten

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Es geht ein Aufatmen durch die Lande. Stück für Stück sollen Bereiche des menschlichen Lebens wieder zugänglich gemacht werden: Kleine Läden, Möbelhäuser. Bei Schulen und im Bereich der Kinderbetreuung ist man sich nicht einig, wie schnell und was. Im Kultursektor ist dagegen noch lange Dunkelheit im Saal angesagt.

Diese Nachricht bereitet einerseits Kummer, weil natürlich viele Kulturschaffenden damit in weiten Teilen von Möglichkeiten des Gelderwerbs abgeschnitten bleiben, Einnahmen ausfallen. Andererseits zeigt sich daran: Welche umfassende Bedeutung im Sinne zwischenmenschlicher Nähe von Kulturveranstaltungen ausgeht. Das teilt diese Szene mit dem Sport. Die ungleichen Geschwister, so nah.

Und nach wie vor hängen daran weitere Wirtschaftszweige, vom Tourismus bis zum Ticketverkäufer, von der Gastronomie bis zur Bühnenbauerin. Und weil die Gesellschaft längst hochkomplex ist, hängt daran auch das Gesundheitssystem und auch die Wohlfahrt.

Aber es hängt vor allem die Kultur im weitesten Sinne daran. Die Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen wollen und sich respektieren in ihren Schwächen und Stärken.

Von Kultur zu reden war immer schon wider die Kultur. Der Generalnenner Kultur enthält virtuell bereits die Erfassung, Katalogisierung, Klassifizierung, welche die Kultur ins Reich der Administration hineinnimmt“, schreiben Adorno und Horkheimer in dem Abschnitt zur Kulturindustrie in der “Dialektik der Aufklärung”. Und irgendwie scheint das heute noch einmal eine besondere Bedeutung zu bekommen. Geht es in der Bewältigung dieser Krise um die Wiederherstellung des Betriebs der Kulturindustrie, geht es um die Rettung von Kunst oder ganz einfach um das Nichtaufgeben der Haltung einer umfassenden Menschlichkeit? Ich lasse die Frage offen.

Ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen allen trotz alledem. Und helfen Sie mir unterdessen dabei, die Frage zu beantworten: Wenn die Schulen wieder öffnen sollten und vor allem “Kernfächer” zuerst unterrichtet werden sollen, welche wären diese ihrer geschätzten Meinung nach?


Per Mausklick in den Klassik-Kosmos

Durch eine Bibliothek an Regalreihen entlang gehend nach Signaturen von Lexika oder Fachbüchern und in deren Namen- oder Sachregister bestimmte Informationen zu suchen, ist eine oft langwierige und mühsame Tätigkeit. Unser Zeitalter digitaler Kommunikation ist dagegen vom Tempo der Mausklicks getaktet. Gerade für Musik kommt hinzu, dass außer Texten insbesondere hörbare Klänge notwendig sind, um den Zugang zum gewünschten Wissen zu öffnen. Die Naxos Music Library (NML), gestartet im Jahr 2004, stellt nun mit der Version 3.0 ein aktualisiertes und qualitativ verbessertes Portal für entsprechende Recherchen zur Verfügung. Ein Rundgang durch die Naxos Music Library 3.0

11 Fragen an Lisa Bassenge

Lisa Bassenge entdeckte mit 16 Jahren ihre Liebe zum Gesang und zur Musik als verlässliche Lebenshilfe. Nach dem Abitur studierte sie Gesang an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler” Berlin. Lisa Bassenge tourte mit Ihren verschiedenen Bands (Micatone, Nylon, Lisa Bassenge und Band) durch Europa und Asien, war in diversen Fernsehshows zu Gast, unter anderem in der „Harald Schmidt Show” und dem ZDF Morgenmagazin. Neben ihren eigenen Projekten arbeitete Lisa Bassenge etwa mit der WDR und NDR Bigband sowie mit Pee Wee Ellis, Fred Wesley, Astrid North, Nicola Conte, Till Brönner und Stuart Staples von den Tindersticks zusammen. 2017 gründete Lisa Bassenge mit Jacob Karlzon (S) und Andreas Lang (DK) ein Trio, mit dem sie bis heute tourt und aufnimmt. Unsere 11 Fragen.

Die verpennte Rente

Nach langem Hin und Her hat sich das Bundeskabinett dazu durchringen können, eine Rente für all jene einzuführen, die zwar ihr Leben lang „gearbeitet“ haben, aber dabei so wenig Lohn oder Gehalt bekommen haben, dass ihre Rentenanwartschaft regelmäßig nicht auskömmlich geblieben ist. Damit soll jetzt ab 2021 Schluss sein. Ein Nachschlag von Martin Hufner.



nmz 2020/04 - online

Die aktuelle nmz ist in weiten Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis)

Doppelstern über Bredeney
Werkverzeichnisse Juan Allende-Blin/Gerd Zacher vorgestellt

Dieser und weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe nachzulesen, die wir parallel weiter befüllen.


Corona-Krise – Info-Hilfspaket der nmz

Aktualisiert mit neuen Hinweisen zum Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Coronavirus-Krise (Info-Hilfspaket). Die aktuellen Nachrichten zum Thema Corona-Krise finden Sie ja auf unserer Überblicksseite.


Radio-Tipp

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Muße Oder: Das kunstvolle Nichtstun

Von Bettina Mittelstraß. Durch welche Tür kann die Idee, der Einfall, die Kunst noch kommen, wenn ununterbrochene Geschäftigkeit den Tag prägt? Arbeit in antikem Sinn ist die Abwesenheit von Muße: Lateinisch Neg-Otium. Arbeit schön und gut, aber Muße stand im Zentrum. Schon der griechische Philosoph Aristoteles sah den höheren und erstrebenswerteren Sinn des menschlichen Daseins im Nicht-Tun. Vorsicht – nicht im Garnichtstun! Muße galt vielmehr als Voraussetzung für eine höchste und sinnvolle Lebensform, in der es um alle Künste und um Theorie geht, um Denken, Erkennen und Wissen, um das Bemühen um Vernunft, Friede, Schönheit oder Gerechtigkeit – und das ist niemals gleichbedeutend mit Untätigkeit. Ist Muße in der Moderne wirklich verlorene Zeit? Und wie spielen Muße und Musik ineinander?

Die Radiowoche bis zum 19.04.2020


 

Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter.


Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner
Der Newsletter gibt die Meinung des Redakteurs wieder.


neue musikzeitung
www.nmz.de
ConBrio Verlagsgesellschaft mbH
Brunnstr. 23, 93053 Regensburg
Impressum | Datenschutzerklärung
Facebook
© neue musikzeitung 2019 ff.
Newesletterabo ändern, modifizieren oder Newsletter abbestellen, hier klicken.