Unsere Themen: „Initiative Kulturschaffender in Deutschland“ | Deutscher Musikrat für geregeltes Hochfahren des Musiklebens | Alles im Fluss | Radio-Tipps Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Alles im Fluss. Aber Normalität sieht anders aus und fühlt sich anders an. Was die Szene gerade zugleich lähmt und aktiviert, ist die Aussicht auf keine Aussicht von Kulturveranstaltungen in den nächsten Tagen, Wochen, womöglich Monaten. Positionen werden da gesetzt, Ärger macht sich bemerkbar. Ein Leben zwischen Zuschuss und Grundsicherung. Ein Leben in Expression und in Rücksichtnahme steht für die nächste Zeit an. Hochfahren oder Einfrieren? Und wen haben wir bis dahin verloren? Wer kann nicht mehr mehr mit hochfahren. Die Jazzszene trifft es aktuell besonders hart - vor allem in den USA. Aufpassen heißt es jetzt nicht nur gegenüber unseren Mitmenschen und unserer Mitwelt, sondern auch: Bitte nicht verzetteln. Der Deutsche Kulturrat bleibt engagiert gelassen. In seinem Wochenreport vom 17. April schreibt Olaf Zimmermann: „Wir schlagen … schon seit Wochen vor, einen nationalen Kulturinfrastrukturförderfonds einzurichten. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden noch sehr lange zu spüren sein. Wir brauchen deshalb eine funktionierende kulturelle Infrastruktur, damit auch in der Zukunft Aufträge an Künstler vergeben werden können und Kulturorte erhalten bleiben. Aber auch Künstlerinnen und Künstler sollen unmittelbar Nutznießer dieses Fonds sein können. Statt sich in Forderungen für einzelne kulturelle Bereiche zu verlieren, ist es jetzt Zeit, gemeinsam zu handeln.“ So wichtig es ist, sich bemerkbar zu machen, so schwierig wird es, wenn eben hier ein offener Brief, dort ein Positionspapier, daneben eine Petition usw. auf den Weg gebracht werden. Besonders empfehlenswert daher in diesem Zusammenhang der aktuelle Podcast unserer nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka. Im Gespräch mit dem Komponisten Matthias Hornschuh wird erörtert, welche Pläne jetzt sinnvoll zu schmieden wären. Leider macht im Moment die Kulturstaatsministerin Monika Grütters keine so gute Figur, wirkt bisweilen überfordert. Etwaige Fehler muss ihr korrigieren helfen. Aber zugleich sollte man, statt ihre Position zu schwächen, sie stärken, damit sie im Kabinett auch Dinge auf die Spur setzen kann. Also voran für die Kulturszenen mit ihren so vielfältigen Verzweigungen in unser Leben und unsere Wirtschaft. Aber alles doch mit Vorsicht und Blick aufs Ganze. Kultur zeigt sich vor allem im kultivierten und solidarischen Umgang unter- und miteinander. Künstler*innen und Kreative in Not - Bundesweites Bündnis ruft Politik zum Handeln auf„Initiative Kulturschaffender in Deutschland“ veröffentlicht Offenen Brief mit mehr als 5.250 Unterschriften. Mit einem umfangreichen Offenen Brief wendet sich nun die „Initiative Kulturschaffender in Deutschland“ an alle politischen Vertreter*innen auf Bundes- und Länderebene. „Mit einem faktenreichen Positionspapier stellen wir die aktuelle Lage detailliert dar und zeigen gleichsam auf, wie Abhilfe geschaffen und der Fortbestand der Veranstaltungs-, Kultur- und Kreativbranche bundesweit gesichert werden kann“, informiert Jana Riediger, eine der Sprecherinnen der Initiative. Weiterlesen Deutscher Musikrat plädiert für ein geregeltes Hochfahren des MusiklebensDie Bundesregierung hat am 15. April 2020 erste Lockerungen der aktuellen Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen. Während u.a. kleinere Geschäfte, Bibliotheken und demnächst auch Friseure unter strengen Auflagen zur Umsetzung der Hygiene- und Abstandsregeln wieder öffnen dürfen, bleiben Großveranstaltungen – unter die auch die Vorstellungen an den Konzert- und Opernhäusern fallen – bis mindestens 31. August 2020 verboten. Wie genau Großveranstaltungen zu definieren sind und inwieweit die Corona-Maßnahmen auch in den nächsten Wochen und Monaten das gesamte analoge Musikleben betreffen, bleibt indes unklar. Weiterlesen
Grütters will Kulturhilfe nachjustieren - Linke fordert SchutzschirmBerlin - Nach Kritik an ersten Hilfspaketen in der Corona-Krise will Kulturstaatsministerin Monika Grütters weiter an der Unterstützung für die Kulturszene feilen. «Ich werde mich weiter mit aller Kraft dafür einsetzen, die einzigartige Kulturlandschaft in Deutschland in all ihrer Vielfalt zu erhalten», sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Weiterlesen nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka im Gespräch mit Matthias HornschuhVon unserer Podcastpartnerin Irene Kurka gibt es ein hochaufschlussreiches Gespräch mit Matthias Hornschuh über Soforthilfen, mittelfristige Hilfen und die lange Perspektive in Zeiten der Corona-Krise. Matthias Hornschuh wie immer auf den Punkt, sachlich und engagiert. Dringend zum Nachhören empfohlen. Zum Podcast. Der Bassist Henry Grimes ist totGerade vermeldet, der Bassist Henry Grimes ist am 17. April 2020 verstorben. Zu seinem 70. Geburtstag am 3. November 2005 hat Ssirus W. Pakzad ein Portrait für die JazzZeitung geschrieben, das wir hier in Erinnerung erneut veröffentlichen. Rosa und sein Opernteam: ARTE zeigt „Operndiven – Operntunten“Auf seine „Männerfreundschaften“ Made in Weimar folgen die „Opera Queens“. Der schwule Filmemacher Rosa von Praunheim (77) bestätigt stellenweise bleischwere Klischees. Sein Dokumentarfilm „Operndiven – Operntunten“ bringt ein Wiedersehen mit echten Primadonnen wie Edda Moser und Dagmar Manzel, bekennenden Musikexperten wie Kevin Clarke und Tilman Krause sowie dem Opernnerd Axel Ranisch und der halben Operettendiva Christoph Marti. Weiterlesen Sehnsucht nach Unerreichbarem – Die Menschendarstellerin Anja Silja feiert ihren 80.GeburtstagDie Bühne leer bis auf ein Gefängnisgitter. Aus dem Dunkel schleppte sich eine schlanke Gestalt in grauer Montur nach vorne, mit schweren Ketten beladen – es war zum Erstarren auf dem Sitz – ein atemverschlagendes Abbild aller Mühseligen und Beladenen dieser unserer Erde. Das war Anja Silja 1972 in Stuttgart in einer „Fidelio“-Inszenierung von Wieland-Wagner aus dem Jahr 1954: Keine mühsame, weil abgespielte Wiederbelebung; kein Star-Auftritt, vielmehr Wahrheit vom Zustand unserer Welt. Unser Kritiker Wolf-Dieter Peter hat singuläre Eindrücke vor Augen. Weiterlesen Im Stream und im Fernsehen – Knast statt Kerker: Fidelio aus der JVA TegelIn der Reihe „rbb macht Oper“ überträgt der rbb exklusiv eines der außergewöhnlichsten Opernereignisse des Jahres. Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven hat das Gefängnistheater „aufBruch“ „Fidelio“ ausgewählt, eine Oper, die wie gemacht ist für das Gefangenenensemble. Die todesmutige Leonore schleicht sich als Fidelio verkleidet in den Kerker, um ihren Mann Florestan aus den Fängen des Gewaltherrschers Don Pizarro zu befreien. Weiterlesen
nmz 2020/04 - onlineDie aktuelle nmz ist in weiten Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Doppelstern über Bredeney Dieser und weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe nachzulesen, die wir parallel weiter befüllen. Corona-Krise – Info-Hilfspaket der nmzAktualisiert mit neuen Hinweisen zum Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Coronavirus-Krise (Info-Hilfspaket). Die aktuellen Nachrichten zum Thema Corona-Krise finden Sie ja auf unserer Überblicksseite. Radio-Tipp23:03 – 24:00 | Ö1 Die aspekte Salzburg zählen zu den ältesten Festivals für Neue Musik in Österreich. 42 Jahre Innovation und Begegnung mit Neuem auf hohem interpretatorischem Niveau bilden einen zeitgenössischen Kontrapunkt zum Kulturangebot einer traditionsreichen Musikstadt. Heuer war das Kammerensemble PHACE in Salzburg zu Gast. Auf dem Programm standen Werke von Johannes Maria Staud, dem der heurige Festival-Schwerpunkt gewidmet ist. Des Weiteren brachte das Ensemble aus Wien eine Komposition der polnischen Komponistin Agata Zubel und ein neues Werk der österreichischen Pianistin und Komponistin Alexandra Karastoyanova-Hermentin zur Aufführung. Ein Mitschnitt eines Konzertes vom 28. März 2020 im Solitär der Universität Mozarteum. Gestaltung: Gerti Mittermeyer – Salzburg Die Radiowoche bis zum 26.04.2020
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