Unsere Themen: Keith Jarrett wird 75 | Unübersehbar #2 – Streaming-Empfehlungen | Neue Rettungsschirme | Nachrichten | PS Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Lockerungsdiskussionswettbewerbsorgien. Naja, das wird viele ablenken von dem, was sich medizinisch in Sachen Epidemie ereignet. Lesenwert. Wie viel Meter aerosolen so die Menschen herum, wenn sie Instrumente spielen oder singen. Eine ordentliche, ständig erweiterte und kommentierte Liste mit aktuellen Studien und Untersuchungen hat David Stingl (Sänger im Rundfunkchor Berlin) zusammengestellt. Sehenswert. Ebenfalls von David Stingl ist der Video-Beitrag Bach in Zeiten von Sars-CoV-2. Bedenkenswert. Vergiftetes Kulturöffnen in NRW. Detlef Brandenburg von der Deutschen Bühne zur Blitzöffnung der Theater in NRW. Böses am Morgen. Der NDR muss wohl noch mehr einsparen als bislang angenommen. Statt 60 Mio. Euro sollen es zwischen 2021 und 2024 75 Mio. Euro (pro Jahr!) werden. Das berichtet das Branchenmagazin meedia. Jetzt aber zum Geburtstag des Tages und dann zu den Streaming-Empfehlungen der nächsten Woche. Subtile Synkopen und swingende Synapsen – Keith Jarrett wird 75Keith Jarrett, das ist die Kunst der Improvisation, zugleich aber auch die Improvisation der Kunst. Der Pianist verkörpert die Freiheit des Spiels, das Spiel mit der Freiheit, er ist der Lyriker unter den Jazzern, findet unser Autor Michael Ernst. Weiterlesen Unübersehbar #2 – Streaming-Empfehlungen vom 8.5. bis zum 14.5.2020Unser Autoren-Tipps in der Ausgabe Nummer 2 führen Sie zum „a cappella“-Festival Leipzig, den Onlinekonzerten aus dem Ella & Louis Mannheim, zum Filmkonzert mit Lesung und Stepptanz „Serenade trifft Blues“, dem 1. Online-Liederabend der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie, Ensemble Modern und medico international: „On Air“, sowie zum Acht Brücken Freihafen. Weiterlesen Neue Rettungsschirme in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und BayernBund fördert Kultur- und Denkmalerhaltung in Sachsen-Anhalt mit gut 1,5 Millionen +++ Ministerin Schüle: Müssen unsere Kulturlandschaft in Brandenburg stabil halten +++ Kulturfonds unterstützt 135 Kunst- und Kulturprojekte in Bayern. Weiterlesen Nach Bund-Länder-Schalte: Neue Lockerungen, neue KonzepteTheater und Konzerthäuser in Bayern öffnen wohl nicht vor Herbst wieder +++ Theater und Kinos in NRW dürfen ab 30. Mai unter Auflagen öffnen +++ Mit Maske ins Theater: Sachsen will wieder mehr Kultur ermöglichen. Weiterlesen Präsident Macron will Kultur mit öffentlichen Aufträgen helfenFrankreichs Präsident Emmanuel Macron will der durch die Corona-Pandemie gebeutelten Kulturszene mit Ausgleichsfonds und öffentlichen Aufträgen helfen. Die Orte der Kreativität müssten wieder zum Leben erweckt werden, sagte der Staatschef am Mittwoch nach einer Videokonferenz mit Künstlern und Kulturvertretern. Weiterlesen Bamberger Symphoniker untersuchen Infektionsrisiko beim MusizierenMit der Messung von Luftströmen haben die Bamberger Symphoniker untersucht, wie gefährlich Musizieren in der Corona-Krise ist. Nach ersten Erkenntnissen verteilen sich beim Spielen von Blasinstrumenten oder beim Singen kaum feine Tröpfchen, die Viren übertragen könnten. Weiterlesen (Corona-)Nachrichten
[Rezension] Florian Ross Quartett: Reason and TemptationEine enorme Vielschichtigkeit und zahllose imponierende Momente – so etwas ergab sich scheinbar wie von selbst, als Florian Ross, Sebastian Gille, David Helm und Fabian Ahrends in einem einzigen Tag ihr neues Album „Reason and Temptation“ eingespielt haben. Eine Rezension von Stefan Pieper. Corona-Krise – Info-Hilfspaket der nmzAktualisiert mit neuen Hinweisen zum Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Coronavirus-Krise (Info-Hilfspaket). Die aktuellen Nachrichten zum Thema Corona-Krise finden Sie ja auf unserer Überblicksseite. Wir haben die Seite auf den aktuellen Stand gebracht. (3. Mai 2020). nmz 2020/05 - onlineDie aktuelle nmz ist in weiten Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Kein Ersatz, aber eine Chance in der Krise Diese und weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe nachzulesen. Radio-Tipp19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK Von Wolfgang Schicker. Im April 1945 sieht der Komponist Karl Amadeus Hartmann vor seinem Haus Tausende geschwächte und ausgehungerte Häftlinge aus dem KZ Dachau vorbeiziehen, getrieben von schwer bewaffneten SS-Schergen. Er setzt sich ans Klavier und verleiht seiner Erschütterung in Klängen Ausdruck: Es entsteht die Zweite Klaviersonate, ein musikalischer Appell an die Menschlichkeit in grausamen Zeiten – komponiert wenige Tage vor der endgültigen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945. Der Krieg war vorbei, Millionen Menschen hatten ihr Leben verloren, unzählige Städte auf dem gesamten Kontinent lagen in Trümmern. Die deutschen Opernhäuser waren seit September 1944 geschlossen, die Sängerinnen und Musiker an der Front oder beim Arbeitsdienst. Unmittelbar nach der Kapitulation führte der Wunsch nach Normalität und Ablenkung zu ersten Bestrebungen, das Musikleben wieder zu beleben. Die einen wollten zu alten Traditionen zurückkehren und blendeten die zwölf Jahre des Nationalsozialismus aus, andere – vor allem die Jugend – spürten Nachholbedarf und hofften, endlich nicht mehr von den Entwicklungen der internationalen Kulturszene abgeschnitten zu sein. Zum 75. Jahrestag der Kapitulation beleuchtet Wolfgang Schicker schlaglichtartig das aufkeimende Musikleben und seine Akteure, von den Künstlern bis hin zu den Vertretern der Siegermächte. Die Radiowoche bis zum 10.05.2020PSGestern konnte übrigens der Schriftsteller Volker Braun seinen 81. Geburtstag feiern. In seinen Berichten von Hinze und Kunze hieß es bereits 1983. Die geänderte Welt Kunzes Lieblingssatz ging: Ändere die Welt, sie braucht es. Aber es war nicht mehr zu übersehn, daß sie sich geändert hatte. Nicht unbedingt im Sinne des Erfinders, denn die Wälder starben, der Hunger nahm zu und die Luft benahm die Luft. Hinze war es zuviel. Dein Satz ist kur, sagte er, mit langem Gesicht. Ist es nicht Zeit hinzuweisen, daß das Ändern zu ändern ist? Damit die Welt bleibt, nicht wie sie ist, sondern überhaupt. Ändere die Welt, wie sie es braucht. Es kann die Zeit kommen, dann reden wir noch anders. Volker Braun: Berichte von Hinze und Kunze, Frankfurt/M. 1983, S. 35. Kommen Sie gut über das Wochenende und in die nächste Woche. Ihr Martin Hufner
Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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