Unsere Themen: Corona-Talk mit Matthias Pintscher | Proben und Musizieren mit professioneller Distanz | Deutscher Musikrat fordert … | Corona-Pandemie, Musikkultur und Musikjournalismus | PS: Konjunkturpaket, unfrankiert

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nmzMedia: Corona-Talk mit Matthias Pintscher

Der 21. Juni ist traditionsgemäß der „Tag der Musik“, initiiert durch den Deutschen Musikrat. In den vergangenen Jahren haben Amateur- wie Profimusikerinnen und -musiker in ganz Deutschland rund um diesen Tag die Vielfalt der Musik gefeiert. In diesem Jahr ist fast alles anders. Wir fragen Musikerinnen und Musiker nach dem Stellenwert der Musik in Zeiten von Corona – und wie sich die Musikwelt verändern wird. Heute in Folge 3: Matthias Pintscher, Komponist und Dirigent

Mit diesen Ambivalenzen ist schwer umzugehen – Proben und Musizieren mit professioneller Distanz: Forschung und Praxis · Von Patrick Hahn

Blasinstrumente sind keine Virenschleudern – Abstand halten tut dennoch Not. So kann man verschiedene Studien zusammenfassen, die sich aktuell mit der Frage beschäftigen, mit welchen Schutzmaßnahmen größere Ensembles und Orchester in Zeiten der Corona-Pandemie den Probenbetrieb wieder aufnehmen könnten. Eine Übersicht zum Stand der Forschung und der Empfehlungen.

Corona-Pandemie, Musikkultur und Musikjournalismus – Fragen an das VAN-Magazin

Die Folgen der Coronapandemie betreffen viele Bereiche des Musiklebens – auch der Musikjournalismus gehört dazu. Martin Hufner hat Hartmut Welscher, den Chefredakteur und Herausgeber des VAN-Magazins befragt, wie man dort die aktuellen Entwicklungen beurteilt, welche konkreten Probleme momentan auftreten und wie man die Zukunft der Zunft und der Musikkultur einschätzt. Weiterlesen


Flugzeug und Konzertsaal: Deutscher Musikrat fordert Koordination von Corona-Grundlagenforschung

Erste Studien zum Corona-Musizieren geben vorsichtige Entwarnung etwa in Bezug auf den Aerosolausstoß von Blasinstrumenten, der niedriger als erwartet ausfällt. Dennoch gibt es derzeit aufgrund der Abstandsregeln noch keine verlässlichen Perspektiven für eine Wiedereröffnung von größeren Veranstaltungsräumen, die auch wirtschaftlich praktikabel ist. Flugzeuge dagegen dürfen mittlerweile wieder voll besetzt abheben, obwohl auch hier noch nicht abschließend geklärt ist, wie hoch die Ansteckungsgefahr an Bord ist. Eine Pressemitteilung des Deutschen Musikrates.

Dirigentin Mallwitz: Oper ist das Gegenteil von «Social Distancing»

Nürnberg - Bis große Oper nach der Corona-Krise wieder auf der Bühne zurückkommt, wird es nach Einschätzung der gefeierten Dirigentin Joana Mallwitz noch dauern. «Oper ist das absolute Gegenteil von Social Distancing. Oper funktioniert, weil alles zusammenkommt: Das Orchester im Graben, Chöre, Sänger, Bühnenbild, Kostüme, Maske, Licht - und nicht zuletzt das Publikum», sagte Mallwitz der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen


Unübersehbar #5 –
Streaming-Empfehlungen vom 29.5. bis zum 4.6.2020

In der fünften Folge unserer Autoren-Tipps im langen Monat Mai empfehlen wir Übertragungen aus der Frankfurter Musikhochschule, von den Weimarer Frühjahrstagen, aus Opernhäusern in Chemnitz, Berlin und Dresden, vom Freiburger Barockorchester sowie von der Dirigentin und Pianistin Eva Meitner. Zu unseren Tipps.


(Corona-)Nachrichten


nmz 2020/06 - online

Die aktuelle nmz ist in weiten Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis)

Herausforderung und Innovationsmotor
Die Situation der Musikakademien in der Corona-Phase

Diese und weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe nachzulesen.


Corona-Krise – Info-Hilfspaket der nmz

Aktualisiert mit neuen Hinweisen zum Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Coronavirus-Krise (Info-Hilfspaket). Die aktuellen Nachrichten zum Thema Corona-Krise finden Sie ja auf unserer Überblicksseite.


Radio-Tipp

20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Konzert aus der Elbphilharmonie

NDR Elbphilharmonie Orchester; Carlos Miguel Prieto, Dirigent; Nika Goric, Sopran; Antoine Tamestit, Viola. Unsuk Chin: La silence des sirènes | Thierry Escaich: La nuit des chants | Olivier Messiaen: Le tombeau resplendissant | Iannis Xenakis: Jonchaies. Aufnahme vom 29. November 2019 aus der Elbphilharmonie in Hamburg

Die Radiowoche bis zum 07.06.2020


PS: Konjunkturpaket, unfrankiert

Gestern abend verabschiedet, das Konjunkturpaket der Bundesregierung. Zwischen Freude und Ärger schwanken da die Einschätzungen. Wir sind ehrlich. In so kurzer Zeit können auch wir die Folgen, positive oder negative, nicht abschätzen. Da ist der Deutsche Kulturrat schneller. In seinem Newsletter schreibt er heute:

Es handle sich um „ein Programm zur Stärkung der Kulturinfrastruktur (...). Hierfür ist ein Finanzbedarf von einer Milliarde Euro eingeplant. Die Mittel sind vorgesehen zur Stärkung der Kulturinfrastruktur, Nothilfen, Mehrbedarfe von Kultureinrichtungen und kulturellen Projekten. Der Deutsche Kulturrat hat bereits seit dem 10.03.2020 ein solches Programm gefordert.

Neben dieser direkten Förderung des Kulturbereiches kommen dem Kultur- und Medienbereich weitere geplante Vorhaben zugute. Dazu zählen unter anderem:

  • Senkung des Mehrwertsteuersatzes für sechs Monate von 19% auf 16%. Im Kulturbereich gilt auch der ermäßigte Mehrwertsteuersatz, beispielsweise für Bücher, der den Planungen zufolge von 7% auf 5% gesenkt werden soll

  • die Ermöglichung des steuerlichen Verlustrücktrags für die Jahre 2020 und 2021, der unmittelbar bei der Steuererklärung 2019/2020 finanzwirksam nutzbar gemacht werden soll, dies ist gerade auch für Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft wichtig

  • ein Programm für Überbrückungshilfen in Höhe von 25 Mrd. Euro, hier werden als Beispiele aus dem Kulturbereich namentlich aufgeführt Clubs, Träger von Jugendeinrichtungen, Unternehmen der Veranstaltungslogistik

  • die Verlängerung des vereinfachten Zugangs zur Grundsicherung bis zum 30.09.2020

  • ein Programm zur Stabilisierung gemeinnütziger Einrichtungen, hier werden u.a. Einrichtungen der Jugendbildung namentlich genannt

  • Ausbau der Digitalisierung, dazu zählt auch der Breitbandausbau, der für Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft, Kultureinrichtungen und gemeinnützige Kulturinstitutionen im ländlichen Raum vordringlich ist”

Auf mich macht das einen ambitionierten Eindruck. Aber im Gegensatz zu den vielen Ideen, die im März ad hoc auf den Weg gebracht wurden, zugleich den, dass man nicht genügend die nachteiligen Folgen des Plans mitbedacht hat. Und das liegt an einem nämlich sehr eigenartigen Manko: Von musikindustrieller Seite kann man den Schaden, der gerade entsteht, sehr genau beziffern.

«Zur Überbrückung der aktuellen Notlage fordert die Musikwirtschaft insgesamt 582 Millionen Euro nicht rückzahlbare staatliche Hilfe», teilten die Verbände mit, steht in einer Pressemitteilung der Verbände vom Anfang Mai. Aber das wäre auch nur der Bereich der Musikindustrie und Musikwirtschaft. Und nur zur Überbrückung! Da bleibt für den ehrenamtlichen Bereich etc. wenig übrig, für den Rest von Kunst und Kultur wenig genug. Von den Soloselbständigen wollen wir erst gar nicht wieder anfangen.

Jetzt mal durchatmen! Eine Nacht drüber schlafen und dabei hoffen, dass nicht die Kultur-Heuschrecken ganz schnell alles unter sich aufteilen.

Ihr Martin Hufner


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