Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,
Die neue nmz, gestern gedruckt ist auf dem Weg zu unseren Abonnentinnen und -nnenten :) Vorab gibt es gleichwohl online die beiden Leitartikel und eine weitere Menge Blei auf Holz, wenn man Zeitung noch so machen würde. Das Analoge wird hier digital, nachdem es zuvor schon digital gewesen war. Wir sind wie immer ein bisschen bolle auf die Zeitung. Für unsere Leserinnen und -er gibt es zudem das Hochschulmagazin obendrauf! Ex Machina? – Theo Geißlers Leitartikel über die „Kraft“ des DigitalenMein erster und einziger digitaler Raubzug fand materiell letztlich uneigennützig 1982 auf der Berliner Funkausstellung statt. Für unseren damaligen nmz-Kolumnisten Attila Csampai erbeutete ich (natürlich in Absprache mit der Pioneer-Presseabteilung, aber wider alle strengen Gebote der Messeleitung) einen der allerersten Compact-Disc-Player, den Pioneer PD 1. Damaliger Marktpreis: 2.500,- DM. Attila zerlegte daraufhin mit spitzer Feder und in schroffen Worten die Klangqualität digitaler Musikspeicherung generell im Verhältnis zum analogen Hörerlebnis. Sprach von einer Zertrümmerung, Atomisierung der Musik – und erhielt nicht nur aus den Kraftwerken der Elektronikindustrie, sondern auch von Musikern aller Genres heftigsten Gegenwind. (Lesen Sie hier weiter, aber unbedingt!) Eine Milliarde für das Überleben der Kultur – Infrastrukturförderung ist der richtige Weg · Von Olaf ZimmermannDeutschland ist ein Musikland. Keine künstlerische Sparte erhält so viel Aufmerksamkeit wie die Musik. Keine Sparte hat ein so ausgeprägtes Förderwesen wie die Musik. Keine Sparte hat ein so ausgeprägtes Vereins- und Verbandswesen wie die Musik. In keiner Sparte sind die verschiedenen Glieder der Wertschöpfungskette in einem so engen Austausch. Doch jetzt in der Corona-Pandemie überschlagen sich die Stimmen aus dem Musikbereich, die behaupten, die Musik sei von der Politik in der Krise schlicht vergessen worden. Das stimmt einfach nicht! (Warum das nicht stimmt, lesen Sie am besten selbst, wenn Sie diesem Link folgen.) Die Präsenz feiern, wo es geht – Wie die Musikhochschulen mit dem Corona-Semester zurechtkommenEs ist ein Semester wie keines zuvor an deutschen Musikhochschulen: Verspätet und ohne Präsenzunterricht begonnen, läuft es mittlerweile unter den erschwerten Bedingungen, die von der Corona-Pandemie vorgegeben werden. Aber wie läuft es ? Unser Chefredakteur Juan Martin Koch auf Antwortversuche im Hochschulmagazin der nmz. Schostakowitsch-Festival in Gohrisch wandert ins InternetGohrisch - Die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch finden in Zeiten von Corona virtuell statt. Gemeinsam mit MDR, Arte und der Deutschen Grammophon habe man eine entsprechende Alternative entwickelt, gab der Veranstalter am Mittwoch bekannt. Weiterlesen NRW hilft der Kultur mit 185-Millionen-Euro-PaketDüsseldorf - Die nordrhein-westfälische Landesregierung stellt 185 Millionen Euro zusätzlich für die von der Corona-Pandemie gebeutelte Kulturszene bereit. Das hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf bekanntgegeben. Mit der bereits seit März gewährten Hilfe für solo-selbstständige Künstler damit auf 200 Millionen Euro, sagte Laschet. Weiterlesen Britisch-polnische Geigerin Ida Haendel in Miami gestorbenMiami - Die in Polen geborene britische Geigerin Ida Haendel ist tot. Sie sei in ihrem Haus im US-amerikanischen Miami in der Nacht zum Dienstag friedlich gestorben, teilte ihr Neffe Richard Grunberg am Mittwoch auf Facebook mit. Die in Chelm geborene Haendel galt als eine der bedeutendsten Geigerinnen des 20. Jahrhunderts. Weiterlesen Nachrichten
nmz 2020/07-08 - onlineDie aktuelle nmz ist in weiten Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka „Kalte Abwicklung“ des NDR Chores befürchtet Diese und weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe nachzulesen. Radio-Tipp21:30 bis 22:30 | hr2-kultur Eine Sendung von Stefan Fricke. Woodstock im Staate New York am 29. August 1952. Der Pianist David Tudor spielt die Uraufführung der Komposition „4’33“. John Cage hat sie soeben fertiggestellt. Und was macht der Pianist, der kein einziges Mal die Tasten benutzt? Er schließt und öffnet den Klavierdeckel, dazwischen liegen viele Sekunden nichts. Denn der Interpret muss laut Partitur dieses dreisätzigen Werkes still sein – „tacet“, das heißt: er/sie/es schweigt. Und indem er oder sie schweigen – „4’33“ ist nämlich keine Klavierkomposition, sondern für beliebige Besetzung -, hört er, hören sie, was zufällig, absichtslos im Aufführungsraum klingt, tönt, surrt oder brummt. Und das ist das Stück, das Cage (1912-1992) weltberühmt gemacht und das er als seine wichtigste Komposition bezeichnet hat. Das Stück muss übrigens nicht vier Minuten und dreiunddreißig Sekunden dauern; es kann laut Partitur auch kürzer oder länger sein. Wichtig ist nur, dass der Ausführende zuvor eine Zeit festlegt und dann während dieser Dauer schweigt. Der Stille lauschen, und da es nirgends je still ist, das Leben bewusst hören – das ist die Quintessenz von „4’33“. Die Radiowoche bis zum 5.7.2020Kommen Sie gut durch den Tag! Martin Hufner
Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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