Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Roland H. Dippel hat die Köthener Bachfesttage besucht. Daraus hat er eine Reportage gemixt, die einen Einblick verschafft in aktuelle Festivalkultur in Sachsen-Anhalt unter Bedingungen von Pandemie und Urbanismus. Ein schwieriges Pflaster, wie es scheint. Unsicherheiten in unsicheren Zeiten, darüber denkt der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates gegenüber der Deutschen Presseagentur nach. Das wird sicher zu Missverständnissen führen – wenn man Glück hat immerhin noch zu produktiven. Michael Kube hört sich Richard Strauss in einer Aufnahme des NDR an. Es spielt das NDR Sinfonieorchester obwohl angekündigt die NDR Elbphilharmonie ist. Naja, der übliche Marketingsquatsch. Ich nutze die Zeit beim Verfassen dieses Newsletters immer gerne, um zugleich die HörBar-Einschätzungen des Kollegen zu verifizieren. Sollten hier dann wegen STRAUSS MAL DIE BUHCTSABEN durcheinanderschwurbeln, bitte ich das zu verzeihen. Bitte kommen Sie gut durch die Woche. +++ EILMELDUNG +++ Heute abend findet die zweite Folge der Kulturrats-Online-Diskussion “JaAberUnd” statt. Moderiert wird sie spontan von unserer nmz-Herausgeberin Barbara Haack. Unter dem Titel „Runter vom Sockel“ wird das Thema Denkmalkultur aus der aktuellen Ausgabe Politik & Kultur 9/20 aufgegriffen. Wie gehen wir mit Denkmälern um? Was spricht für den Abriss von Denkmälern und die Umbenennung von Straßen mit kolonialem Hintergrund, was dagegen? Wie können wir eine gesellschaftliche Debatte gestalten? Welche neuen Denkmäler braucht es? Über diese Fragen und viel mehr werden wir heute Abend, am 08.09.2020 um 18 Uhr sprechen. Mit dabei sind: Tahir Della, Sprecher der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland; Christina Kautz, Landschaftsarchitektin; Prof. Dieter Thomä, Professor für Philosophie an der Universität St. Gallen und Autor des Buches „Warum Demokratien Helden brauchen“; Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin und Vorstandsmitglied der Kulturstiftung des Bundes; Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur; Moderation: Barbara Haack, Herausgeberin der nmz und Moderatorin. Einschalten, zuhören, fragen und mitdiskutieren bei „JaAberUnd – Die Debattenplattform von Politik & Kultur“ morgen um 18 Uhr unter: Twitter @DKRKultur und/oder YouTube Deutscher Kulturrat Lassen Sie mich zu dem Thema gerade noch einmal selbst zu Wort kommen. Auf meinem privaten Blog “Musik|Kultur|Un|Rat” habe ich dazu gestern bereits ein paar kleine Gedanken gemacht. Aufblasen oder Abblasen, das ist hier die Frage. Die eine :) +++ EILMELDUNG | ENDE +++ Unsere weiteren Themen heute:
Leger und intensiv: Köthener Bachfesttage 2020Folkert Uhde übernahm 2015 von Hans Georg Schäfer die Leitung der alle zwei Jahre Anfang September stattfindenden Köthener Bachfesttage. Seither musste sich einiges ändern. Uhde verjüngte das Publikum des kompaktesten der mitteldeutschen Bach-Festivals und punktet mit Nähe statt mit urbanen Softskills. So kamen die Köthener Bachfesttage verhältnismäßig unbeschadet durch die Corona-Krise. Roland H. Dippel war am zweiten der fünf Festival-Tage 11 Stunden in Köthen. Eine Impression. Weiterlesen Musikalisch-szenische Eulenspiegelei – „Nr. 50“ („The Garden“) von Richard Ayres am Staatstheater MainzEinen Tag vor der Aufführung musste das Staatstheater Mainz im Frühjahr die Premiere von Luigi Nonos Oper „Al gran sole carico d‘amore“ absagen. Der Sender „Deutschlandfunk Kultur“ konnte gerade noch die Generalprobe übertragen. Wann die aufwändige Inszenierung zu sehen sein wird, bleibt ungewiss. Jetzt hat das Musiktheater die neue Saison mit einem Stück zeitgenössischer Musik begonnen – unter Beachtung der Corona-Bedingungen, knapp einstündig, „halbszenisch“, aber immerhin als deutsche Erstaufführung. „The Garden“, das zwei Jahre alte Werk „Nr. 50“ des britischen Komponisten Richard Ayres, ist von Nonos Ernsthaftigkeit allerdings denkbar weit entfernt. Weiterlesen Die beste aller Welten, unter den gegebenen Bedingungen – Tanzen in Zeiten von Corona: John Neumeier probt in Hamburg sein Schubert-Ballett „Ghost Light“Sanft rollt eine Sextolenbewegung aus dem Lautsprecher: Schubert, Impromptu Ges-Dur. Bis auf einen Metallständer mit einer nackten Glühbirne ist der Saal weitgehend leer. Die Aufmerksamkeit wird sofort von den beiden Tänzern absorbiert: von den mühelos fließenden Bewegungen, mit denen ihre Körper kommunizieren, von der Spannung, die dabei entsteht. Mitten im Pas de deux bleibt Edvin Revazov wie angewurzelt stehen, und Anna Laudere sinkt unter seinen immer noch erhobenen Armen zusammen. Dreht sich weg. Geht ihm verloren. Verena Fischer-Zernin in der aktuellen nmz. Michael Kubes HörBar 16: SinfonikStrauss: Don Juan / Till Eulenspiegel / Also sprach Zarathustra – NDR Elbphilharmonie / Urbański: „(…) Aber auch sonst klingt mir die Produktion etwas pauschal und im Klang vernebelt. So geht im satten Tutti vielfach das von Strauss wohlkalkulierte Stimmengeflecht verloren, ohne dass dabei sonderlich auf orchestrale Brillanz gesetzt worden wäre. (…)“ Unübersehbar #17 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 4.9. bis zum 10.9.2020Während Marina Abramović an der Bayerischen Staatsoper Maria Callas sieben Tode sterben lässt, zelebriert Classic@Home eine „Ode an das Leben“. Damit und mit zwei Live-Konzerten der Ensemble Modern Akademie wünscht die nmz Online Redaktion einen guten Start in den Stream-September. Weiterlesen Plattenbauten statt Berge - Alphörner auf Dresdner HochhäusernDresden - Ihre «Hochhaussinfonie» machte 2006 in Dresden Furore. Damals sang die britische Popgruppe Pet Shop Boys in der City vom Dach eines Plattenbaus und die Dresdner Sinfoniker spielten auf Balkonen dazu - nun steigen die Orchestermusiker selbst auf Hochhäuser. Weiterlesen Olaf Zimmermann: Junge Kreative müssen sich Karriere genau überlegenHamburg/Berlin - Der Deutsche Kulturrat empfiehlt Berufsanfängern, sich eine Karriere in der Kreativbranche genau zu überlegen. «Wer mit Unsicherheit schlecht leben kann, der sollte von einer freiberuflichen Tätigkeit in der Kreativbranche Abstand nehmen.», sagte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen Wiener Staatsoper eröffnet - Mit «Brava» trotz CoronaWien - Mit viel Applaus und «Brava»-Rufen hat die Wiener Staatsoper am Montagabend vor mehr als 1000 Besuchern ihre Saison eröffnet. Vor allem die litauische Sopranistin Asmik Grigorian löste mit ihrer Darbietung als Giacomo Puccinis «Madama Butterfly» in der ersten Premiere unter dem neuen Opernchef Bogdan Roscic Begeisterungswellen aus - das Publikum applaudierte wohl auch dem Revival des Opernlebens in der österreichischen Hauptstadt selbst nach sechs Monaten Corona-Krise. Weiterlesen Nachrichten | Berichte | Rezensionen
nmz 2020/09 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Der unbequemere Weg ist der attraktivere Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. Radio-Tipp22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK Die Radiowoche bis zum 13.9.2020Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter.Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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