Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Es geht geschwind aufs Wochenende zu. Dabei wollen wir Sie heute nicht weiter aufhalten. Empfehlung heute: Das Gespräch mit Anke Feierabend zum Projekt „Musik und Demenz“, das unser Chefredakteur Juan Martin Koch führte. Alles andere ist natürlich ebenso einen Blick wert. Wie der Blick in die nmz vor 50 Jahren. Ulrich Dibelius besuchte das Weltmusikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik in Basel. Der Autor erblickte eine ulkige Gruppe von “Neorealisten” oder “wie man die Verfasser von tonalen, kitschigen, popigen, mit dem Wort eines Kommentars:’neoeinfachen’ Partituren immer nennen will”. Zu den Komponisten, die darunter fallen, zählte Dibelius zum Beispiel Erkki Salmenhaara, Alfred Janson oder Pelle Gudmundsen-Holmgreen. Damals vertrat die Bundesrepublik ein gewisser Peter Michael Braun. Wenn Sie jetzt nicht alle Namen sofort jemandem und dessen Musik zuordnen können, seien Sie nicht unglücklich. Obwohl ich viel mit Neuer Musik beschäftigt bin und war, ich kann es auch nicht. Schauen Sie sich aber schnell eine Spotify-Playlist an bei der ein paar der Autoren gelistet sind - leider durchweg nicht mit den im Text angesprochenen Werken. Unsere Themen heute:
SchwerpunkteUnübersehbar #19 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 18.9. bis zum 24.9.2020 Zweimal Oper, Jazz und Experimentelles: Bei unseren neuen Streaming-Tipps geht es um „innere Dämonen“, die Christof Loy anhand von Webers „Euryanthe“ untersucht, einen Schlagzeuger, der vom Garten ans Set zurückgefunden hat, eine Hexe und einen Mönch im Instrumentenmuseum und „musikalisches Immobilien-Infotainment“ aus Neukölln. Es ist des Lernens kein Ende. Weiterlesen Menschen, die noch musikalische Schätze in sich tragen – Die Musikpädagogin Anke Feierabend im Gespräch über das Netz-Projekt „Musik und Demenz“ „Musik und Demenz – Instrumentalunterricht mit demenziell veränderten Menschen“ heißt eine neue Webseite (www.musikunddemenz.de), auf der anhand kommentierter Videomitschnitte der Violinunterricht mit einer Seniorin dokumentiert und ausgewertet wird. Durchgeführt wurde der Unterricht im Rahmen des von Prof. Dr. Theo Hartogh (Universität Vechta) geleiteten EU-Projektes „ReKuTe – Partizipative Wissenschaft für Region, Kultur und Technik“ von Anke Feierabend, die sich seit über zehn Jahren mit dem Thema Musik und Demenz beschäftigt. Für die nmz sprach Juan Martin Koch mit ihr über verborgene Schätze, das Körpergedächtnis und validierenden Instrumentalunterricht. Vor 50 Jahren: 44. Weltmusikfest der IGNM in Basel „Immer noch ist es eine Frage eher des Glaubens und des Vertrauens als der sachlichen Beurteilung, ob man die Weltmusikfeste der IGNM für notwendig oder überflüssig, ihre Ergebnisse für langweilig, passabel oder unerträglich hält. Denn das tatsächliche Erscheinungsbild spricht nicht für die Sache. […]“ (Unser Blick zurück) Lederer sieht weiter Bedarf für Kulturhilfen in Corona-Krise Berlin - Berlins Kultursenator Klaus Lederer rechnet angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie mit weiterem Finanzbedarf zur Unterstützung der Kulturszene. «Wir sind lange nicht am Ende», sagte der Linke-Politiker am Donnerstag im Rahmen einer Aktuellen Stunde des Abgeordnetenhauses. «Es wird auch im Jahr 2021 nicht ohne den Einsatz zusätzlicher Mittel gehen.» Weiterlesen Opernstar Netrebko: Mit Covid und Lungenentzündung im Krankenhaus Moskau - Opernstar Anna Netrebko ist wegen einer durch das Coronavirus ausgelösten Lungenentzündung im Krankenhaus. Wie die 48-Jährige bei Instagram am Donnerstag mitteilte, ist sie auf dem Weg der Besserung. «Ich bin schon fünf Tage im Krankenhaus wegen einer Covid-Lungenentzündung, und es geht mir bald besser», schrieb sie. Weiterlesen HörBar der nmz – Jazz Windisch Quartett: Chaos (2020). Hufner meint: Herausgekommen ist ein Album, das dadurch besticht, dass es klingt wie mit angezogener Handbremse vom Himmel zu fallen. Nachrichten | Berichte | Rezensionen
nmz 2020/09 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Am dünnen Docht der Gegenwart Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. Radio-Tipp19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK Von Michaela Fridrich. „Wenn wir wollen, dass Menschen zu uns kommen, dann müssen wir unsererseits auf sie zugehen.“ – diesem, in einem Interview geäußerten Credo folgend initiierte Simon Rattle als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker im Jahr 2003 ein Projekt, bei dem Kinder aus sogenannten Problemschulen von dem Eliteorchester begleitet eine Choreographie zu Igor Strawinskys Ballett „Le sacre du printemps“ einstudierten. Der Hype um die filmische Dokumentation des Projekts „Rhythm is it!“ ging wie ein Ruck durch die deutschsprachige Musikszene und hat seither eine regelrechte Flut neuer Workshop- und Einführungs-Formate entstehen lassen, die man allgemein unter dem Begriff Musikvermittlung zusammenfasst, oder teilweise auf neudeutsch: „Education“. Doch inwieweit braucht Musik Vermittlung? Wer soll damit auf welche Weise angesprochen werden? Welchen Nutzen sollen die vielfältigen Programme bringen? Michaela Fridrich befragt dazu verschiedene Akteure und reflektiert über Sinn und Perspektiven von Musikvermittlung. Die Radiowoche bis zum 20.9.2020Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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