Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, gestern abend schickte mir Chefredakteur Andreas Kolb ein paar deprimierende Fotos aus Donaueschingen. Man sieht einen einsam verlassenen Übertragungswagen, ein paar leere Räume und Wege. Alles wie tot. Unterdessen startet in Hamburg das Festival “blurred edges”: Experimentelle Musik ohne Grenzen (15 Tage, 33 Veranstaltungen, 20 Orte in Hamburg, über 150 nationale und internationale Künstler*innen). In Österreich ist das musikprotokoll gerade noch rechtzeitig über die Bühne gegangen in der letzten Woche. Aber was wird aus “Wien modern” werden? Vielleicht in dem Zusammenhang von Interesse ist der Veranstaltungstipp heute nachmittag für ein kostenloses Online-Seminar: Wie Kulturbetriebe trotz Corona dem Publikum Sicherheit vermitteln. Zahlreiche Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen in Kultureinrichtungen sollen Besucher*innen und Mitarbeiter*innen aktuell zeigen, dass sie sich keine Sorgen um ihre Gesundheit machen müssen. Doch Sicherheit wird unterschiedlich wahrgenommen, weshalb solche Maßnahmen allein nicht ausreichen, um ihnen diese zu garantieren. Im 84. KM Treff vermittelt Leah Hamilton Kulturschaffenden daher, worauf Kultureinrichtungen stattdessen in ihrer Kommunikation fokussieren müssen. Hamilton ist Kulturmanagementberaterin und -dozentin mit Schwerpunkt Krisenmanagement im Kulturbetrieb. Interessierte sind herzlich eingeladen, am 14. Oktober 2020 von 14 bis 15 Uhr dabei zu sein. Der KM Treff mit Leah Hamilton zum Thema „Safety communication instead of crisis communication“ findet online und auf Englisch statt, ist kostenfrei und wird aufgezeichnet. Link zum Zoom-Chatraum | Link zum Facebook-Livestream Und ein weiterer Service der Deutschen Orchestervereinigung: Währenddessen tagen heute in Mainz die Kulturminister*innen der Länder. Im Zentrum stehen sicher Lösungsansätze für durch die Pandemie aufgeworfene Fragen. Olaf Zimmermann vom Deutschen Kulturrat in einer Pressemitteilung des Deutschen Kulturrates dazu: "Wir erwarten von dem heutigen Treffen der Kulturministerinnen und -minister in Mainz ein deutliches Zeichen für mehr Kooperation der Länder untereinander bei der Bewältigung der Corona-Kultur-Krise. Neben der Nothilfe muss jetzt schon der Blick auf die Gründe gerichtet werden, warum der Kulturbereich so stark von der Krise betroffen ist. Dass die Seuche innerhalb von wenigen Tagen die ökonomischen Bedingungen der soloselbständigen Künstlerinnen und Künstler und der kleinen kulturwirtschaftlichen Unternehmen zum Zusammenstürzen bringen konnte, zeigt, wie dünn das Eis der ökonomischen Absicherung der Frauen und Männer, die im Kulturmarkt arbeiten, ist. Die Länder tragen in unserem Land die hauptsächliche Verantwortung für die Kultur, sie müssen sich jetzt dieser Verantwortung gemeinsam stellen." Unsere Themen im Schnelldurchlauf:
ALG II kommt erst ganz zum Schluss – Soloselbstständige Künstler und Musiklehrer in der Corona-KriseZeitweiser Lockdown, Corona-Schutzverordnungen und Hygienestandards auf der einen Seite, bundesweiter Neustart Kultur und länderspezifische Hilfsprogramme auf der anderen: Freiberufliche Musikerinnen und Musiker in Deutschland haben zum Teil aufreibende Wochen und Monate hinter sich. In der Pandemie-Krise kamen staatliche und Landeshilfen mit Verzögerung und zu Beginn – angesichts Vielfalt der freien Musikberufe – oft auch nicht praxisgerecht. Wie haben Musikerinnen und Musiker im Deutschen Tonkünstlerverband auf die Situation reagiert? Weiterlesen Tolomeo mit nassen Füßen – ein überzeugender Händel in LübeckGeorg Friedrich Händels „Tolomeo“ ist eine seltsame Opernschöpfung. In Teilen des Sujets, nicht in der Musik, wirkt sie wie ein Gegenstück zu Johann Chr. Pepuschs „The Beggar‘s Opera“, die drei Monate vorher mit ihrem Sensationserfolg bekanntlich der Barockoper den Garaus brachte. Händels Existenz war bedroht, und er versuchte, dem etwas entgegenzuhalten. Seine Strategie war wohl, auf die Vorliebe der Londoner für italienische Gesangskunst zu setzen. Weiterlesen Unübersehbar #22 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 9.10. bis zum 15.10.2020Alles Oper oder was? So sah es zunächst aus für unsere 22. Ausgabe von „unübersehbar“, bis die Kollegen Hufner und Wieschollek noch je einen Tipp zum Thema Jazz und zur Gegenwartsmusik aus dem Hut zauberten. Viel Freude damit und – auch wenn das hier ein knallhartes Geschäft ist – immer schön lächeln! Weiterlesen nmz-HörBar: JazzwocheHendrika Entzian: Marble [2020]: Martin Hufners Fazit: BigBand – Einwandfrei und tadellos. Irene Kurkas Podcast: neue musik leben - Marianne Schuppe114 - Interview with Marianne Schuppe (in english): Marianne Schuppe tells you how she became a composer and what meaning singing has in her life. She talks about her connection to wandelweiser and how she curates programmes for the IGNM Basel. She also speaks about trusting, friendship and life. Nachrichten | Berichte | Rezensionen
nmz 2020/10 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Motivation als das A und O Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. Radio-Tipp21:00 bis 22:00 | NDR Kultur Wie der Mädchenchor Hannover Erfolgsgeschichte schreibt. Von Petra Rieß Die Radiowoche bis zum 18.10.2020Schon Mitte der Woche. Ach, wäre es doch schon Frühling 2021. Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter.Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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