Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Bevor wir die neue nmz online freigeben, kommen bis morgen sicher noch die letzten Besprechungen von Theaterpremieren ins Netz. Wir hätten gerne von der Braunfels-Premiere in München berichtet, aber wegen akuten Sitzplatzmangels (nur 50 Plätze) war da nichts zu wollen. Kommen Sie gut durch die Woche. Unsere Themen im Schnelldurchlauf:
Überleben in dunkler Zeit - Der Mainzer Schott-Verlag und der Verein „musica reanimata“ feiern JubiläumViktor Ullmann, Paul Hindemith, Ernst Toch – diese drei Komponisten stehen exemplarisch für das gemeinsame Anliegen des Vereins musica reanimata und des Schott-Verlags Mainz, Leben und Werk von den Nationalsozialisten verfemter, verfolgter und vernichteter Künstler zu erforschen und der Öffentlichkeit (wieder) zugänglich zu machen. Im Falle des traditionsreichen Verlagshauses basiert diese Arbeit teils noch auf direkten, ausschließlich wegen der durchschlagenden Qualität ihrer Musik geknüpften Beziehungen zu den jeweiligen Tonsetzern. Zum Artikel. JukeBoxx NewMusic Preisträger 2020: Juan J. OchoaSage und schreibe 37 Teilnehmer – so viele Medienkünstler und Komponisten hatten sich noch nie für den seit 2014 existierenden und mit 3.500 Euro dotierten JukeBoxx NewMusic Award der Christoph und Stephan Kaske Stiftung und der neuen musikzeitung beworben. Die Jury machte sich die Aufgabe nicht leicht, unter den zahlreichen hochkarätigen Einsendungen eine Arbeit zu küren. Nach intensiver Diskussion fiel die Wahl auf den spanischen Komponisten Juan J. Ochoa. Premiere als Dernière? – Offenbachs „Die Großherzogin von Gerolstein“ an der Komischen Oper BerlinEs sei ein „Glück nun zu wissen, dass die Theater zur ‚Freizeit-Industrie‘ gehören und mit Nagelstudios in einen Topf geworfen werden“. Das Komischste des heiter apostrophierten Abends passierte vor der Aufführung mit der Ansprache von Barrie Kosky an sein Publikum. Doch was danach passierte, löste das Versprechen der Heiterkeit kaum ein und konnte mit dem hohen Niveau der künstlichen Qualität dieses Hauses nicht mithalten. Weiterlesen Boulevardoper mit Telefon-Terror: Menotti und Poulenc in GeraIm ursprünglichen Spielplan standen für Ende Oktober am Theater Altenburg Gera Wiederaufnahmen von „Spamalot“ und „Der Vetter aus Dingsda“. Uraufführungen von Sarah Nemtsov und Steffen Schleiermacher in den Philharmonischen Konzerten, auch die Ballettpremiere „Das Lied von der Erde“ werden verschoben. Dafür zeigt Generalintendant Kay Kuntze vor der für Kultureinrichtungen desaströsen Corona-Schließzeit ab 2. November zwei Kammerkurzopern-Klassiker des 20. Jahrhunderts. Der Boom von Francis Poulencs und Jean Cocteaus „Die geliebte Stimme“ (aktuell auch in Bremen, Hamburg, Dessau) geht also weiter, hier in Kombination mit Menottis Opera buffa „Das Telefon oder Die Liebe zu dritt“. Weiterlesen Unübersehbar #25 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 29.10. bis zum 5.11.2020Vermutlich beginnt jetzt wieder eine Zeit, in der häufiger auf Streams zurückgegriffen werden wird. Manche, wie das Staatstheater Mainz, werden sich dem verweigern. Während die einen ihre Archive öffnen, gibt es durchaus auch Live-Streams. Eine Reimagination des Schwanengesangs ist dabei und „Unvoiced Diaries“ beim NOW-Festival Essen. Genrebrechend! Wexford, Hannover und Augsburg und Beethoven mit Boris Giltburg grüßen aus Archiven. Weiterlesen Michael Kubes nmz-HörBar #20: SinfonischesSchreker: Complete Orchestral Works Vol. 1 – Bochumer Symphoniker / Steven Sloane: – Fazit: „Die nun vorliegende Einspielung selbst überzeugt durch eine kompakte Ausgewogenheit …“ Nachrichten | Berichte | Rezensionen
Speziell zum „Lockdown“ und den Folgen
nmz 2020/10 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Michael Zwenzner sichtet neue Partituren 2020/10 Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. Radio-Tipp23:03 bis 00:00 | SWR 2 Von Mara Genschel. Ohne Zweifel hat die Coronakrise institutionskritische Qualitäten. Den Konzertbetrieb hat sie faktisch lahmgelegt. Der Sommer ist vorbei und mit ihm auch die letzten Open-Air Konzepte. Was viele Veranstalter*innen aber nicht wissen: in Ermangelung echter Konzerte, hat das Publikum längst angefangen, kanonisierte Highlights der Neuen Musik auf seinen Instrumenten zu Hause nachzubauen. Mit ihrem „Salon Dilletantisme“ präsentiert Mara Genschel einen welken Strauß akustischer Stippvisiten – mitten aus den Übezellen zahlreicher ausgewählter Enthusiast*innen. Die Radiowoche bis zum 8.11.2020Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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