Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Auch heute erspare ich Ihnen und uns Tiefschürfendes im Flachen Gewässer der Ungeduld. Ich weise nur darauf hin: Seit gestern abend kann die sogenannte Novemberhilfe beantragt werden. Ein bisschen Geduld wird man da wohl mitbringen müssen beim Antragstellen. Dafür kann man sich in der Zwischenzeit die Modalitäten in aller Ruhe durchlesen.

Das dazu von Grafikern entworfene Sinnbild halte ich allerdings für misslungen. Es scheint das Scheitern einer Überbrückung zu deutlich zu illustrieren: Nämlich das Durchrutschen des Puzzlesteinchens in den Abgrund. So soll es doch nicht gedacht sein.

Unsere Themen im Schnelldurchlauf:

  • Feature: Der Ultrachromatiker Iwan Wyschnegradsky und sein Vierteltonklavier

  • Deutscher Kulturrat fordert Kulturminister der Länder zum schnellen Handeln auf

  • Ergebnisse aus Aerosol-Studie mit dem Symphonieorchester des BR liegen vor

  • Nachrichten, Berichte und Kritiken.


Expeditionen im Klangraum – Der Ultrachromatiker Iwan Wyschnegradsky und sein Vierteltonklavier · Von Hans-Jürgen Schaal

Erst in den späten 1970er Jahren begann die Musikwelt, Iwan Wyschnegradsky wirklich zu entdecken. In Frankreich und Kanada wurden Konzerte veranstaltet, Berlin lockte mit einem Stipendium als „Composer in Residence“. Der erste Kompositionsauftrag, den Wyschnegradsky in seinem Leben erhielt, war 1979 ein Streichtrio für Radio France. Doch der Komponist starb vor seiner Vollendung. Weiterlesen.

Coronakrise: Deutscher Kulturrat fordert Kulturminister der Länder zum schnellen Handeln auf

Die am 28.Oktober 2020 für November auf der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder beschlossenen Corona-Maßnahmen werden, nach dem gestrigen Beschluss der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin, bis zum 20. Dezember 2020 bundesweit verlängert. Die auf Grund dieses Beschlusses geschlossenen Betriebe und Einrichtungen, also auch die betroffenen Kultureinrichtungen, bleiben damit leider zunächst weiterhin geschlossen. Weiterlesen

Ergebnisse aus Aerosol-Studie mit dem Symphonieorchester des BR liegen vor

Nach den vielbeachteten Studienergebnissen zu Corona-Ansteckungsrisiken beim Singen mit Sängerinnen und Sängern des Chors des Bayerischen Rundfunks liegen nun weitere Ergebnisse aus dieser aufwendigen Studie des LMU Klinikums München, des Universitätsklinikums Erlangen und des Bayerischen Rundfunks vor. Weiterlesen


Nachrichten | Berichte | Rezensionen

Speziell zum „Lockdown“ und den Folgen


nmz 2020/11 - online

Die aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis)

Zeitgenössische Musik als zentraler Teil eines Erfahrungsraums
Leserinnenzuschrift zur Umfrage: Bedeutung von Festivals der neuen Musik

Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe.


Radio-Tipp

00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Here History Began – Mawjât Martenot –
Ein elektronisches Musikinstrument lernt Arabisch

Von Julia Tieke. Mit: Julie Normal (Ondes Martenot) und Khyam Allami (Oud). Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020. Länge: 52’

Verspätete Premiere für eine radikale musikalische Idee: Schon 1932 schlug eine Musikwissenschaftlerin vor, das elektronische Instrument „Ondes Martenot“ für das Spielen von arabischer Musik zu nutzen.

Mady Humbert-Lavergne war 1932 eine von nur zwei Frauen auf dem internationalen Kongress für Arabische Musik in Kairo – und sie hatte einen avantgardistischen Vorschlag. Inmitten hitziger Diskussionen über die Verwendung europäischer Musikinstrumente empfahl sie die Ondes Martenot, ein frühes elektronisches Instrument, das „alle arabischen Melodien spielen kann“. Ihre Idee blieb ungehört, auch bei den damals in Kairo anwesenden Berliner Musikern und Musikwissenschaftlern – obwohl Paul Hindemith selbst mit elektronischen Instrumenten experimentierte.

In Berlin lebt heute der irakische Komponist und Musiker Khyam Allami. Zusammen mit der Ondistin Julie Normal aus Rom experimentiert er damit, auf den Ondes Martenot arabische Intervalle zu spielen. Verspätete Premiere für eine radikale musikalische Idee.

Julia Tieke, geboren 1974, ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Regisseurin. Projektleiterin der Wurfsendung von Deutschlandfunk Kultur. Zuletzt für diesen Sender: „Die Kunst sich zum Affen zu machen“ (2017) und „Eine Frage der Stimmung“ (2019).

Die Radiowoche bis zum 29.11.2020


Martin Hufner

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