Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

Heute abend um 18 Uhr moderiert unsere Herausgeberin Barbara Haack eine Diskussion des auf Veranlassung des Deutschen Kulturrates zur Frage Brauchen Künstlerinnen und Künstler eine bessere Interessenvertretung?”. Mit dabei ist Till Brönner, der reichweitenstark vor einiger Zeit ein Empörvideo verfasste und seitdem durch Sendungen im Fernsehen wie durch Interviews in Tageszeitungen gereicht wird. Es fehle an einer Lobby für Musik (und Kultur), meint er da. Das wiederum empörte den Deutschen Kulturrat, dessen Geschäftsführer Olaf Zimmermann seinerseits einen “offenen Brief” an den Trompeter verschickte. Über unsere Facebook-Seite wurde da auch reagiert. Die Gewerkschaft ver.di:

#Mitmachen, gilt auch für Till Brönner! #Solidarische #MusikerInnen organisieren sich in der größten #Kulturgewerkschaft, in #verdi! —  entschlossen hier: ver.di

Gerald Mertens von der Deutschen Orchestervereinigung fragt:

Diejenigen, die in den vergangenen Wochen als KünstlerInnen öffentlich am lautesten über eine angeblich mangelhafte Lobby geklagt haben, sollten dazu befragt werden, in welchem der 261 Verbände, die Mitglied im Deutschen Kulturrat sind, sie sich denn aktiv engagieren, um der eigenen Klientel eine stärkere Stimme zu verleihen. Danach sehen wir dann weiter.“

Es steckt also allerhand Zündstoff für eine lebendige Online-Diskussion mit einem hoffentlich mutmachenden Ergebnis (ich glaube da ehrlich gesagt leider nicht dran — es gehört aktuell nicht zu den Eigenschaften von Diskussionen und deren Teilnehmern, eine eigene Ansicht auch mal zu überdenken, gegebenenfalls zu relativieren oder zu revidieren). Also heute abend 18 Uhr.

Unsere Themen im Schnelldurchlauf: 

  • JaAberUnd #3: Brauchen Künstlerinnen und Künstler eine bessere Interessenvertretung?

  • 150 Jahre Dresdner Philharmonie

  • Art*House oder besser Dark*House ? Eine Ballettproduktion in Halle

  • Reaktionen der Theater auf neue Coronaregeln

  • Streaming-Tipps: Unübersehbar #29 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 27.11. bis zum 3.12.2020

  • Michael Kubes HörBar in der nmz: #22 Oper, zeitgenössisch – Luigi Dallapiccola: Il Prigioniero

  • Nachrichten, Berichte und Kritiken.


JaAberUnd #3: Brauchen Künstlerinnen und Künstler eine bessere Interessenvertretung? (heute 18 Uhr online + live)

JaAberUnd, die Debattenplattform von Politik & Kultur geht in die dritte Runde! Diesmal werden anlässlich der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Kulturbereich die Fragen diskutiert: Brauchen Künstlerinnen und Künstler eine bessere Interessenvertretung? | Was verlangen Kunstschaffende von Interessensvertretungen? | Und was wünschen sich Verbände von Künstlerinnen und Künstlern? Weiterlesen

150 Jahre Dresdner Philharmonie: So exklusiv war nie ein Festkonzert

Warum ein Bürgerorchester just in Dresden, der Stadt der Sächsischen Strauss-Kapelle, ausgerechnet zum Festkonzert an seinem 150. Gründungstag ein Werk von Richard Strauss aufs Programm setzt, erschließt sich sofort beim Blick auf den Titel: „Der Bürger als Edelmann“ prangt da und geht auf Molière sowie vor allem auf Hugo von Hofmannsthal zurück. Weiterlesen

Art*House oder besser Dark*House ? Eine Ballettproduktion in Halle als gestreamte Premiere

Dunkel ist der Weltraum“, so lautet das berühmteste Zitat von Juri Gagarin, dem ersten Menschen im All. Dunkel ist die Bühne, so könnte man nach der jüngsten Premiere an der Oper Halle vorwarnend kalauern. Das jüngste Ballett- und Musikspektakel ist mit dem Titel „Art*House“ überschrieben. Der offenbar unumgängliche Anglizismus ist immerhin sehr raumgreifend und lässt allen möglichen Assoziationen und Interpretationen Raum. Weiterlesen

Unübersehbar #29 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 27.11. bis zum 3.12.2020

Ein Elefant, ein Bürgerschreck, eine Winterreisende, eine Tänzerin: Die 29. Ausgabe unserer Streamingtipps versammelt von der jazzigen Schubert-Aneignung über ein Kinderkonzert bis zu Hindemith und Korngold wieder einiges an Genres und Stilen. Für neue Klänge und solche, die in den Jahrzehnten seit ihrer Entstehung nichts an Frische verloren haben, sorgen das Ensemble Garage und Georg Katzer. Der Dezember kann kommen. Weiterlesen

Reaktionen der Theater auf neue Coronaregeln im Dezember

Kiel: Fast kein Theater im Norden bis Ende Januar +++ Ohne Kunst wird es still - Menschenkette am Hans-Otto-Theater Potsdam +++ Weimar: Künstlerische Arbeit an Theatern geht trotz Corona-Lockdown weiter +++ Hannover: Menschenkette und Fensterkonzert - Theater machen sich bemerkbar +++ Thalia Theater bespielt den Himmel über Hamburg. Weiterlesen

Bund erhöht Mittel für Künstlersozialversicherung

Der Gesetzgeber entlastet die Künstlersozialversicherung zusätzlich zum Bundeszuschuss um weitere 32,5 Millionen Euro. Dies hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 26. November 2020 beschlossen. Die Bundesmittel dienen der Entlastung der Künstlersozialversicherung. Durch die zusätzlichen Bundesmittel kann auch im nächsten Jahr der Abgabesatz zur Künstlersozialkasse weiter stabil bei 4,2% gehalten werden. Weiterlesen

Michael Kubes HörBar in der nmz: #22 Oper, zeitgenössisch

Luigi Dallapiccola: Il Prigioniero – „… Die vorliegende Einspielung aus Kopenhagen begeistert jedenfalls schon jetzt musikalisch durch einen intensiv gestaltenden Michael Nagy in der Titelrolle …“


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Speziell zum „Lockdown“ und den Folgen


nmz 2020/12-2021/01 - online

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Blüten- und Gedankenlese
Uraufführungen 2020/12

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Radio-Tipp

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Aktuelle Trends in der zeitgenössischen Musik – Extrem komplex, extrem virtuos, extrem einnehmend – Mehr zu 30 Jahre Wiedervereinigung

Von Margarete Zander. Nie werde ich vergessen, wie ich als westdeutsche Journalistin dem ostdeutschen Komponisten Paul-Heinz Dittrich (geb. 4. Dezember 1930 in Gornsdorf) begegnet bin. Er hatte sich an seinem Schreibtisch hinter einer Mauer von Büchern verschanzt. Eines nach dem anderen wurde abgetragen. Mehr über diese und andere Bereicherungen durch die Wiedervereinigung, darunter Werke von Georg Katzer und H. Johannes Wallmann.

Die Radiowoche bis zum 06.12.2020


Martin Hufner

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