Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

gestern Abend haben Sie vielleicht die Diskussionsrunde zum Thema Brauchen Künstlerinnen und Künstler eine bessere Interessenvertretung? verpasst. Da haben Sie sich dann in der Tat eine wunderbare Diskussion mit durchaus konstruktiven Einsichten in Arbeit und Wirkung von Interessenvertretungen entgehen lassen. Ich möchte meine Vorahnung von gestern korrigieren. Es war kein Schaulaufen der Eitelkeiten und sturen Beharrens, jedenfalls nur ein bisschen. Am besten hält man sich auf bei den Beiträgen der Ehrenämtler*innen Nina George und Hans-Werner Meyer. Sie markieren das, was man unter Bohren dicker Bretter versteht. Kontinuierliches und beharrliches Werkeln. Beide machen auch deutlich, dass der Bereich der in Kunst und Kultur arbeitenden Menschen hoch differenziert ist - schon allein arbeitsrechtlich gesehen. Mit “einer gemeinsame Stimme” zu agieren dürfte da nicht gerade einfach sein. Also, selbst ein Bild machen und auf YouTube nachschauen.

Kleiner Tipp. In der aktuellen Ausgabe der nmz ist zum konkreten Thema Novemberhilfen ein Text von ver.di nachzulesen. „Sing mir sanft den November-Blues
Corona-Hilfen für Musiker*innen – es bewegt sich etwas“

Unsere Themen im Schnelldurchlauf: 

  • Mozarts „Le nozze di Figaro“ am Theater an der Wien als Premiere im Netz

  • Podcastpartnerin Irene Kurka: neue musik leben – 118- Interview mit Younghi Pagh-Paan

  • Hessische Theater setzen Spielbetrieb wegen Corona-Pandemie bis Ende Januar aus

  • Studie belegt erstmals Wirkung von Vermittlungsarbeit bei professionellen Orchestern

  • Die 24 Tonarten und ihre bekanntesten Werke – Folge 11: F-Dur

  • Streaming-Tipps: Unübersehbar #29 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 27.11. bis zum 3.12.2020

  • Michael Kubes HörBar in der nmz: #22 Oper, zeitgenössisch – Malcolm Arnold: The Dancing Master

  • Nachrichten, Berichte und Kritiken.


Nicht heiraten ist auch keine Lösung – Mozarts „Le nozze di Figaro“ am Theater an der Wien als Premiere im Netz

Das „Theater an der Wien“ ist ein Haus mit Stagionebetrieb. Und das mit Erfolg. In Wien ist dafür neben dem Repertoirebetrieb der Staatsoper allemal Platz. Zumindest unter normalen Bedingungen. Die Staatsoper hat genügend aufgezeichnete Produktionen auf Vorrat für täglich wechselnde Angebote auch im Netz. Doch auch das „Theater an der Wien“ hat sich im ersten Lockdown mit dem im Vorfeld gehypten „Fidelio“ in der Regie von Christoph Waltz nicht ganz freiwillig auf den Weg ins Netz aufgemacht. Auch die jetzt für den 12. November geplante Premiere, die in den zweiten Lockdown fällt, wurde ins Netz verlegt. Genauer: die Zuschauer kamen nur in den Genuss der Neuproduktion von Mozarts „Le nozzle di Figaro“, wenn sie sich über die Homepage des Theaters oder beim Kulturkanal ORF III einloggten. Musiker und Ensemble gingen im gespenstisch leeren Opernhaus an den Start. Weiterlesen

Unübersehbar #29 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 27.11. bis zum 3.12.2020

Ein Elefant, ein Bürgerschreck, eine Winterreisende, eine Tänzerin: Die 29. Ausgabe unserer Streamingtipps versammelt von der jazzigen Schubert-Aneignung über ein Kinderkonzert bis zu Hindemith und Korngold wieder einiges an Genres und Stilen. Für neue Klänge und solche, die in den Jahrzehnten seit ihrer Entstehung nichts an Frische verloren haben, sorgen das Ensemble Garage und Georg Katzer. Der Dezember kann kommen. Weiterlesen

Hessische Theater setzen Spielbetrieb wegen Corona-Pandemie bis Ende Januar aus

Wiesbaden - Die drei hessischen Staatstheater in Darmstadt, Kassel und Wiesbaden sowie das Landestheater Marburg und das Stadttheater Gießen setzen ihren Spielbetrieb wegen der Corona-Pandemie bis Ende Januar 2021 aus. Weiterlesen

Deutsche Orchester-Stiftung: Studie belegt erstmals Wirkung von Vermittlungsarbeit bei professionellen Orchestern in Baden-Württemberg

Wen erreichen professionelle Orchester in Baden-Württemberg mit ihren Vermittlungsangeboten? Dieser Frage widmete sich eine Studie am Beispiel der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, dem Philharmonischen Orchester Heidelberg sowie des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn. Angesiedelt am Institut für Kulturmanagement der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg wurde das Forschungsprojekt unterstützt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden Württemberg, der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten, der Deutschen Orchester-Stiftung und dem Deutschen Bühnenverein. Weiterlesen

Michael Kubes HörBar in der nmz: #22 Oper, zeitgenössisch

Malcolm Arnold: The Dancing Master – „… Dass der ca. 75 Minuten Spielzeit umfassende Einakter nach so vielen Jahrzehnten noch immer begeistern kann, ist sowohl der kurzweiligen Komposition wie auch der nun vorliegenden famosen Einspielung zu verdanken. …“

Podcastpartnerin Irene Kurka: neue musik leben

118- Interview mit Younghi Pagh-Paan: Younghi Pagh-Paan spricht über die Bedeutung von neue Musik, Vergänglichkeit und die Freiheit beim Komponieren. Sie nimmt dich hinein in ihren Komponierprozess und auch was ihr Umzug nach Deutschland mit ihr gemacht hat. Sie spricht über das Herz, die Seele und wie es ist, sich wirklich zu zeigen […]


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nmz 2020/12-2021/01 - online

Die aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis)

Sing mir sanft den November-Blues
Corona-Hilfen für Musiker*innen – es bewegt sich etwas

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Radio-Tipp

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – Von Weill bis Zappa – 40 Jahre Ensemble Modern

Aus dem Musikleben ist es nicht wegzudenken, das Ensemble Modern. Vor 40 Jahren gründete es sich als ein Spezialisten-Ensemble für Neue Musik. Mit seinen Interpretationen hat es Meilensteine gesetzt, nicht nur im Bereich der musikalischen Avantgarde, sondern auch in den unterhaltsameren Formen der Moderne. Der Bogen reicht von Kurt Weills „Dreigroschenoper“ über die minimalistischen Klangstrukturen von Steve Reich und John Adams bis zu den legendären „Yellow Shark“-Konzerten mit Frank Zappa.

Die Radiowoche bis zum 06.12.2020


Martin Hufner

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