Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Noch ein kleiner Paukenschlag am Ende des Jahres. Die Eilanträge von ARD, ZDF und Deutschlandradio, den Rundfunkstaatsvertrag in Gang zu setzen und damit die Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem Bundesverfassungsgericht durchzusetzen, ist gescheitert. Jetzt heißt es, ruhig zu bleiben und nicht in Hektik zu verfallen. Es ging allein darum, ob die Sache Eile habe. Das hat das Gericht verneint. Es mutet den Anstalten zu, die Sache auszuhalten bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache. Also vielleicht ist es nicht einmal ein Paukenschlag, sondern nur ein Flötentönchen. Gleichwohl nimmt sich zufälligerweise Arno Lücker den Zustand des Kulturradios vor. Er beginnt die Reihe mit einem Prolog. Ansonsten, Sie merken es bereits, wird es etwas dünner mit der Nachrichtenlage. Morgen kommt noch mal ein Letterchen. Dann ist auch in der Newsletterredaktion ein bisschen Ruhe angesagt und er wird eher dem Geschehen in der Kultur- und Musikwelt angepasst werden. Unsere Themen im Schnelldurchlauf:
Jan Dismas Zelenka – eine kleine Würdigung zum 275. Todestag (mit Hörtipps)Jan Dismas Zelenka war schon zu Lebzeiten ein Pechvogel – und blieb es auch in den ersten zweihundert Jahren nach seinem Tod am 23. Dezember 1745. Am Dresdner Hof, an dem er unter August dem Starken und dann unter Friedrich August in der Hofkapelle zunächst als Kontrabassist und ab 1720 als katholischer Kirchenmusiker angestellt war, vertrat er zunächst ohne zusätzliche Vergütung den kränkelnden Heinichen. Nach dessen Tod 1729 wurde ihm der zwanzig Jahre jüngere, weltläufige Hasse vorgezogen, dessen Musik moderner, eingängiger klang. Aber mit einer geistlichen Musik, die noch dazu mit allen kontrapunktischen Wassern gewaschen war – und einer solchen hatte sich Zelenka mit Leib und Seele verschrieben – war ohnehin weniger Staat zu machen als mit großen Bühnenwerken. Und so blieb der 1679 geborene Böhme Zelenka noch hundertfünfzig Jahre länger vergessen als der Thüringer Johann Sebastian Bach, der bekanntlich ebenfalls keine Oper hinterließ. Weiterlesen Unübersehbar #32 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 18.12. bis zum 24.12.2020Der Heilige Abend rückt unübersehbar näher, da helfen Beethoven und Dickens’ Weihnachtsgeschichte – jeweils in ganz eigenen Lesarten –, Augen und Ohren wach zu halten in diffizilen Zeiten. Desweiteren sorgen Ravel, Rossini, Weill und das Sonar Quartett dafür, dass Sie sich nicht wie allein im „Lonely House“ fühlen. Vierte Kerze anzünden nicht vergessen! Weiterlesen Die Abschaffung des Kulturradios – Folge 1 (Prolog)Heute, auf den Tag genau vor 100 Jahren – am 22. Dezember 1920 – erklangen aus Königs Wusterhausen bei Berlin die ersten Worte via Radio in Deutschland: „Hallo, hallo, hier ist Königs Wusterhausen auf Welle 2700.“ Nach einer kleinen Ansprache sendete man ein paar Weihnachtslieder – passend zur Jahreszeit. Arno Lückers neue Serie. Kultursenator Brosda schlägt eine Art Künstler-Kurzarbeitergeld vorHamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) kann sich eine Art Kurzarbeitergeld für freischaffende Künstler vorstellen. „Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir für eine nächste Krise eine solidarische Absicherung gegen solche Phasen von Einkommensausfällen bei selbstständiger künstlerischer Beschäftigung schaffen können“, sagte der Politiker im Interview mit „shz.de“. Weiterlesen Nachrichten | Berichte | Rezensionen nmz 2020/12-2021/01 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Ausgebremst Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. nmz-Umfrage zur digitalen Zukunft der neuen musikzeitungWer noch nicht an der Umfrage teilgenommen hat, kann dies immer noch tun. Bis zum 31.12.2020 ist die Teilnahme möglich. Und hier geht es zur Umfrage. Radio-Tipp23:03 – 24:00 | Ö1 Am Ende des Jahres präsentieren die Zeit-Ton Magazin-Gestalter/innen auch heuer wieder ausgewählte Favorites aus den vergangenen zwölf Monaten. Gestaltung: Heinrich Deisl Der Radiorestmonat bis zum 31.12.2020Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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