Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Ich kann es mir heute mal etwas leichter machen und verweise auf einen Kommentar zur kulturellen Situation, den der kulturpolitische Reporter Peter Grabowski in der Zeitung des Deutschen Kulturrates „Politik & Kultur“ formulierte und den ich ausschnittsweise zitieren möchte: „… Beinahe täglich verkündet gerade irgendwo eine Museumsdirektorin, ein Intendant und leider auch gern mal eine Kulturpolitikerin das unmittelbar bevorstehende Ende der Demokratie, wenn die „nach Kultur hungernde“ Bevölkerung nicht ganz flott wieder in den Saal darf. Da fragt man sich nicht nur als journalistischer Beobachter: Ist alles in Ordnung bei euch? Nehmt ihr vielleicht Drogen oder ist es doch … das Virus? Man muss es also mal derart deutlich und vor allem laut sagen, dass die Botschaft auch in den obersten Etagen der Elfenbeintürme des deutschen Kulturbetriebes endlich ankommt: Der Diskurs über die öffentliche Sache, die Aushandlungen der „Stadtgesellschaft“ und das Gespräch darüber, wie die Menschen leben wollen, findet schon seit Jahren in den Massen- und/oder sozialen Medien statt, nicht in Museen oder Theatern. …“ (Diese Normalität darf nicht zurückkehren: Am Sinn für tatsächliche Relevanz herrscht im Kulturbetrieb erschreckender Mangel. Ein Kommentar von Peter Grabowski) Ansonsten auch heute wieder unsere frischen Streaming-Tipps bis mindestens nächsten Donnerstag. Dirk Wieschollek portraitiert in der aktuellen Ausgabe der nmz die Komponistin Clara Iannotta. In unserer nmz-Rezensionsabteilung Buch geht es um die folgenden drei Werke:
In unsere verpartnerten Zeitschrift „Oper & Tanz“ können Sie gleich weitere Rezensionen lesen:
Jetzt aber ab ins Wochenende, vielleicht mit etwas Musik von György Kurtag, der heute seinen 95. Geburtstag feiern kann. Unsere nmz-Themen im Schnelldurchlauf:
Pfotenabdrücke in nassem Zement – Die Komponistin Clara Iannotta erkundet das Verborgene und InstabileAlles schon gemacht und getan, gedacht und geschrieben, gesehen und gehört, das x-te Mal das Rad neu erfunden. Nicht selten ertappt man sich dabei, in diesen skeptizistischen Tenor einzustimmen, der das Vertrauen ins Innovationspotenzial von Gegenwartskomposition seit längerem in Frage stellt, auch wenn derartige Verdikte im Grunde auf einem in die Jahre gekommenen Fortschrittsbegriff fußen. Allen Unkenrufen zum Trotz müht sich auch die musikalische Kunst doch immer neu und anders voran, wenn auch weniger mit neuen Materialversprechen als den aktuellen Verheißungen und Möglichkeiten digitaler Transformation und Kontextualisierung. Weiterlesen Unübersehbar #40 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 19.2. bis zum 25.2.2021Ein Korngold-Wunder – ein Flügel-Wunder: Zwischen Berliner Opern-Extase und Hamburger Klangfarben-Dramaturgie tummeln sich diese Woche weitere Musiktheater-Streams von Verdi über Ravel bis Laure Hiendl. Eine engagierte evangelische Kirchengemeinde liefert elektrischen Kontrapunkt à la Steve Reich. Wunderbar. Weiterlesen Theater und Museen drängen - Bühnenverein: Ende März wieder öffnenDer Vorhang ist zu, die Bilder hängen im Dunkeln. Und so wird es auch noch eine Weile bleiben, wie es scheint. Theater, Museen und Galerien, Opern und das Ballett, sie alle müssen sich gedulden im Lockdown. Aber die Stimmen werden lauter, die einen Plan fordern. Weiterlesen Nachrichten | Berichte | Rezensionen
nmz 2021/02 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Unsere Buchrezensionen: Monster im Herzen des modernen Labyrinths Den Kulturmarkt besser verstehen Kulturgeschichtliche Räume öffnen sich Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. Radio-Tipp23:03 – 24:00 | Ö1 Er ist der Meister der kleinsten Formen, als Interpret an Intensität kaum zu übertreffen, und dabei findet sich eine Leichtigkeit in seinem Werk, die keine Rückschlüsse auf die oft jahrzehntelangen Entstehungsprozesse zulässt: György Kurtág. Geboren am 19. Februar vor 95 Jahren hat er die Musikentwicklung seit dem zweiten Weltkrieg geprägt. Gemeinsam mit seiner Frau Márta vierhändig am Klavier hat er Menschen jeden Alters für seine Musik, seine persönliche Sichtweise von Kunst begeistert. Und als 2018 auch noch eine abendfüllende Oper von ihm uraufgeführt wurde, schien der damals 92-jährige sagen zu wollen: Ich habe noch etwa zu sagen. Gerhard Krammer präsentiert Streiflichter durch das Schaffen von György Kurtág. Der Radiowoche bis zum 21.02.2021Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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