Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Unlocker! Wahrscheinlich schauen heute viele wieder mal nach Berlin. Große Konferenz: Wie geht es weiter in Deutschland mit der Pandemie und mit uns allen! Mich macht das schon ganz nervös. Denn es werden wieder dutzende von Meldungen und Kommentaren, Erwartungen, Forderungen und Wünsche artikuliert. Ein reines Kuddelmuddel. Ich würde am liebsten sagen: Es muss einfach eben besser werden. Und jeder, der will und kann, soll dazu beitragen so gut sie oder er es kann. Wir sind eben alle sehr verschieden – darüber kann man eigentlich doch sehr froh sein. Was von uns keiner so recht mag, ist, sich auf Kosten und zum Nachteil anderer zu bereichern. Da ist leider durchaus etwas im Argen. Da wünschte ich mir daher, dass bestimmte Gruppierungen im Moment vielleicht ein bisschen für die Kunst sitzenbleiben würden. Eben für eine Kunst und die Kultur, die Menschen nicht Gefahren aussetzt, sondern mit ihnen zusammen, Seite an Seite solidarisch sich zeigt; zumal gegenüber dem Schwachen, in dessen Macht es nicht liegt, sich als stark präsentieren zu können. Großmäuligkeit ist kein Zeichen von Kultiviertheit und Zivilisation und gekränkte Eitelkeiten kann man trösten, deren Zeit komme schon wieder. Vergesse man besser nicht, was alles auch jenseits der Pandemie zu tun bleibt. Gleich zwei Meldungen befassen sich mit Geschlechter(un)gerechtigkeiten in Berufsorchestern. Eine Meldung kommt vom Deutschen Musikrat, die andere von musica femina münchen. Beide zeigen an, dass sich was Positives tut, dass aber noch längerer Weg vor uns allen liegt, um hier zu deutliche gerechteren Strukturen zu kommen. In der April-Ausgabe der nmz wird sich Juan Martin Koch des Themas annehmen – hat er mir versprochen. Kommen Sie gut durch den Tag! Unsere nmz-Themen im Schnelldurchlauf:
Vakuumierte Wirklichkeit – Das Festival Ultraschall Berlin übersteht im 23. Jahrgang die Pandemie im RundfunkAngeschlagen, aber nicht ausgeknockt, so ließe sich der Zustand des Berliner Festivals Ultraschall im Jahr 2021 beschreiben, im Jahr Zwei einer Pandemie, die das kulturelle Leben fast zum Erliegen gebracht hat und Veranstalter jeden Monat auf’s Neue zwingt, ihre Möglichkeiten und Grenzen zu justieren. Ähnlich wie die Wittener Kammermusiktage im April vergangenen Jahres, hatte Ultraschall jedoch einen unbestechlichen Trumpf im Ärmel: Es ist (auch) ein Rundfunkfestival und kann seine Inhalte durch den Äther und das Internet schicken. Weiterlesen Bericht über Frauen in exponierten Positionen in deutschen BerufsorchesternDas Archiv Frau und Musik und musica femina münchen haben einen gemeinsamen Bericht veröffentlicht, der die Diskrepanz zwischen männlicher und weiblicher Repräsentation in deutschen Berufsorchestern weiter verdeutlicht, verfasst von Bundeskanzler-Stipendiatin Melissa Panlasigui. Weiterlesen Niedriger Frauenanteil bei SpitzenorchesternBonn - Frauen sind in deutschen Orchestern deutlich unterrepräsentiert - vor allem, wenn es um höhere Positionen geht. Das hat eine am Dienstag vorgestellte Erhebung des Deutschen Musikrats ergeben. Demnach sind knapp 40 Prozent der Mitglieder deutscher Berufsorchester weiblich. Weiterlesen Kunstfreiheit | Demokratie | Theater – Appell des Deutschen Bühnenvereins an die BundeskanzlerinDer Deutsche Bühnenverein appelliert in einem Brief an die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, dass bei entsprechend niedriger Inzidenzzahl die Öffnung von Theatern, Museen und Konzerthäusern vorrangig ins Auge gefasst werde. Wir dokumentieren das Schreiben des Bühnenvereinspräsidenten Carsten Brosda sowie der Intendant*innengruppen-Vorsitzenden Kathrin Mädler und Hasko Weber an die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten im Wortlaut. Weiterlesen Unübersehbar #41 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 26.2. bis zum 4.3.2021„Im Flow der Apokalypse“ haben es sich Studierende am Theater Basel eingerichtet. Hoffentlich kein böses Omen für deren Berufsaussichten als kommende Absolvent*innen… Beim Hugo-Wettbewerb blicken sie jedenfalls mit neuen Konzertformaten, hoffentlich zuversichtlich, nach vorne. Man muss ja nicht immer gleich Beethovens Neunte zurücknehmen. Das unübersehbare Trüffelteam wünscht spannende Stream-Stunden! Weiterlesen Nachrichten | Berichte | Rezensionen
nmz 2021/03 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Hochschul-Nachrichten Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. Radio-Tipp00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur Aufzeichnungen vom November 2020. Ali Gorji: „Sand“, Version für Sopran und zwei Akkordeons; Angela Postweiler, Sopran; Susanne Stock, Akkordeon, Felix Kroll, Akkordeon | Katia Tchemberdji: „Käsemond Schildkröten“ für Akkordeon mit Gesang; Levi Schotland, Akkordeon und Stimme | Golfam Khayam: „Seven Valleys of Love“ für Ensemble (Version 1, Auszug – Uraufführung); progress – das festivalensemble | Xuan Yao: „Unklarer Sturmball“ für Trompete und Viola | Alexandra Filonenko: „Vaterland“ für Violoncello und Zuspiel; Konstantin Manaev, Violoncello | Gordon Kampe: „La Paloma Variationen“ für Saxofon, Posaune, Akkordeon, Klavier und Violoncello (Uraufführung); Ensemble LUX:NM Der Radiowoche bis zum 7.3.2021Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter.Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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