Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, Staatsziel „Kultur“ Danke für Ihre Teilnahme an unserer Umfrage. Das Ergebnis ist ziemlich klar. 75 % der Teilnehmenden sind für die Übernahme des Staatsziels “Kultur” ins Grundgesetz. Keiner ist dagegen. Sechs Abstimmenden ist das allerdings auch wumpe (hier das Ergebnis im Überblick). Aber ein zweites zeigt es auch. Von über 800 Newsletterabonnent*innen sind gerade mal 24 (meine Stimmen abgezogen, die zahlreiche wumpe-Stimmen) an dem Thema oder Umfragen im Allgemeinen nicht so sehr interessiert. Ich werde Ihnen ein neues Angebot machen (siehe später). Streaming-Tipps Auf dem Twitterkanal dankt einer unserer liebsten Follower zwischendrin: “ich will euch mal ein fettes DANKE sagen für eure erfolgreiche Mühe mir Woche für Woche seit Monaten stets die besten Streaming-Tipps zu liefern. Das ist echt klasse!” Frische Streamingtipps für die kommenden sieben Tage gibt es auch heute wieder. Urheberrecht Nun liegt er vor: Der Gesetzesentwurf zur Neuregelung des Urheberrechts im digitalen Zeitalter. Auf kompakten 173 Seiten können Sie nun alles nachlesen. Der Zeitplan zur Verabschiedung des Gesetzes ist straff. Bis zum 7. Juni müssen alle Detailfragen geklärt sein. Bei den vielen Details! Das wird eine harte Zeit für alle. Vor einem Jahr Vor etwas mehr als einem Jahr hat Moritz Eggert den ersten ausführlichen Beitrag zum Thema “Corona-Pandemie” im Bad Blog Of Musick verfasst. Unter dem Titel „Appell über den Umgang mit COVID-19 an die Musikbranche. Alles nur Panikmache?“ hat er für viel Wirbel gesorgt. Kein Artikel ist beispielsweise auf Facebook so häufig geteilt worden wie dieser und hat über 7500 sogenannte Likes bekommen. Musikkassette Der niederländische Ingenieur und Erfinder der Musikkassette (MC), Lou Ottens, ist tot. Er starb mit 94 Jahren. Uns Älteren ist die Musikkassette sicher eine Begriff und vermutlich auch eine Emotion! Was könnte man dazu viel schreiben und sagen. Was hat diese Erfindung doch allgemein ausgelöst? Vermutlich war sie das Demokratierungs- und Kuratierungstool schlechthin. Präzises Mitschneiden im Radio! Mix-Kassetten zusammenstellen und Menschen damit beglücken (oder nerven). Verteilen und späte mit dem Walkman die Umgebung beschallen, aber nur einen ganz allein. Neue Umfrage: Bundeskulturministerium Und noch eine kleine Umfrage für ein schnelles Meinungsbild: “Brauchen wir ein Bundeskulturministerium?” (Stimmabgabe ist bis zum kommenden Montag, 9 Uhr, möglich). Alles Gute für Sie. Wir wünschen ein gutes Wochenende. Unsere nmz-Themen im Schnelldurchlauf:
Unübersehbar #43 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 12.3. bis zum 18.3.2021„I Do Not Want What I Haven’t Got“: Gutes Motto. Passt immer. Gerade besonders. Unter anderem mit einer kaleidoskopisch betrachteten Sinéad O’Connor, der wunderbaren Joana Mallwitz und Algorithmen aus Basel geht’s in die neue Streamwoche. Und dann ist da natürlich noch der große Astor. Nothing Compares 2U. Weiterlesen Zwischenstation Neue Wege – Eine musiktheatrale Suche aus Neukölln„Beim nächsten Mal besteigen wir den Berg“, hieß es im ersten Teil von „MOON MUSIC“ der im Januar aus den Räumlichkeiten der Neuköllner Oper gestreamt wurde. Nach dem „Abschied“ folgte im Februar nun die „Transformation“: die Produktion begab sich auf die Straßen von Neukölln. Das STEGREIF.orchester – diesmal mit Sopranistin Marine Madelin an der Seite – startete in diesem Zwischenstück des als „Musikalische Metamophose“ betitelten Dreiteilers in der Regie von Selina Thüring seinen Weg in der lokal bekannten Rixdorfer Passage an der Karl-Marx-Straße und wanderte bis in die Kiezkapelle auf dem St. Jacobi-Friedhof. Das Publikum konnte erneut über Zoom an der teils vorproduzierten, teils live übertragenen Vorstellung teilhaben. Weiterlesen Michael Kubes HörBar in der nmz: Sinfonien am KlavierBeethoven 1–9 / Liszt: „… Zum Beethoven-Jahr 2020 hat sich auch Hinrich Alpers dieser Mammut-Aufgabe angenommen – mit einem sehr hörenswerten Ergebnis. Mit stupender Virtuosität lässt er die zu bewältigenden technischen Schwierigkeiten nur erahnen, mit gestalterischer Sicherheit wandelt er auf dem schmalen Grat zwischen eingeschmolzenem sinfonischem Klang und genuiner Deutung. …“ Gesetzentwurf: Urheberrecht soll an digitalen Binnenmarkt angepasst werdenDie Bundesregierung hat den Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarktes vorgelegt (19/27426). Wie es darin heißt, hat der Unionsgesetzgeber den Mitgliedstaaten mit der Richtlinie (EU) 2019/790 vom 17. April 2019 über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt (DSM-RL; DSM für „Digital Single Market“) einen umfangreichen Rechtsetzungsauftrag erteilt. Die DSM-RL adressiere als Querschnitts-Richtlinie eine Vielzahl urheberrechtlicher Fragen, zu ihrer Umsetzung seien daher etliche Rechtsänderungen erforderlich, die am 7. Juni 2021 in Kraft treten sollen. Weiterlesen Berlin: Konferenz zur Situation freischaffender Musikerinnen und Musiker (Dokumentation)Über mehrere Wochen hat der Landesmusikrat im Januar/Februar 2021 gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern ver.di, Vereinigung Alte Musik Berlin, Berlin Music Commission, IG Jazz Berlin, Deutscher Tonkünstlerverband, Initiative Neue Musik Berlin und Deutscher Orchestervereinigung eine Konferenz zur Situation freischaffender Musikerinnen und Musiker veranstaltet. An der Online-Debatte beteiligten sich Vertreterinnen und Vertreter von Interessenverbänden, Verwaltung und Politik auf Landes- und Bundesebene. Weiterlesen Mit Test ins Theater: Berlin plant PilotprojektBerlin - Seit Monaten sind Bühnen wegen der Pandemie dicht. In Berlin sollen die ersten Theater und Opernhäuser für ein Pilotprojekt öffnen, auch die Philharmonie plant ein Konzert. Das Publikum muss vorher zum Test - ein Modell für die Zukunft? Weiterlesen Erfinder der Musikkassette: Lou Ottens mit 94 Jahren gestorbenAmsterdam - Der niederländische Ingenieur und Erfinder der Musikkassette (MC), Lou Ottens, ist tot. Er starb nach Berichten niederländischer Medien im Alter von 94 Jahren an seinem Wohnort Duizel im Südosten des Landes. Der Konzern Philips bestätigte Ottens' Tod am Donnerstag in Amsterdam der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen Nachrichten | Berichte | Rezensionen
nmz 2021/03 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Ein sensibles, ein schwieriges Kapitel Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt Urheberrecht Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. Radio-TippSamstag! 22:04 bis 00:00 | WDR 3 Strahlende SoundArt aus Fukushima und Tschernobyl – Nuclear-Boy: Von Markus Aust und Gerhard Schick; Realisation: die Autoren; Produktion: WDR 2012 | Wermutstropfen: Von Jacob Kirkegaard; Realisation: der Autor. Produktion: WDR 2011 Nuclear-Boy ist ein kleines Comic-Atomkraftwerk, das im Jahr 2011 Kindern in Japan erklärte, die Havarie des Kernkraftwerks in Fukushima sei nur ein winziger Störfall, ein kleiner stinkender Haufen, und die großen Brüder Harrisburg und Tschernobyl seien ja viel schlimmer. Eine ordentliche Windel – schwupp – schon ist alles wieder gut verpackt. Eine spezielle Variante der Beruhigungsrhetorik – aber auch hierzulande übten sich Lobbyisten nach Reaktorkatastrophen immer wieder im Sound der Beschwichtigung. Die Klangwelt der Atomunfälle ist eine andere: Sirenengeheul, gespenstische Stille, zögerlich vorgetragene Schadensmeldungen, hektisch rennende Uniformierte, Befehle und Flüche. „Nuclear-Boy“ ist ein Remix verstrahlter Medienlandschaften und radioaktiver Klangwolken zwischen Aktionismus und Fassungslosigkeit. Originalaufnahmen aus internationalen Atom-Ruinen treffen auf den medialen Soundtrack zum GAU. Markus Aust, geboren 1967 in Recklinghausen, ist Komponist für Film, Fernsehen, Bühne und Konzert. Außerdem Kurzfilme und Installationskunst. Gerhard Schick, geboren 1970, arbeitet als Filmautor, Kameramann und Cutter. Wermutstropfen: Der Name des Unglücksorts Tschernobyl (der eigentlich Beifuß bedeutet) wird oft irrtümlich mit Wermut übersetzt. Die Verwechslung führte u. a. zu der populären Anschauung, die Reaktorkatastrophe sei in der biblischen Offenbarung (8,11) vorausgesagt worden. Dort heißt es: „Und der Name des Sterns heißt Wermut. Und der dritte Teil der Wasser wurde zu Wermut, und viele Menschen starben von den Wassern, weil sie bitter geworden waren.“ Der dänische Medienkünstler Jacob Kirkegaard knüpft im Titel seiner Komposition „Wermutstropfen“ daran an und kontrastiert Aufnahmen aus aktiven finnischen Kernkraftwerken mit Dokumenten gespenstischer Stille aus einer Kirche und einem Schwimmbad in Tschernobyl. Jacob Kirkegaard, geboren 1975 in Dänemark. Studium an der Kunsthochschule für Medien, Köln. Medienkünstler, Musiker und Klangtheoretiker. Zahlreiche Ausstellungen, Konzerte, Filmmusiken, Radioarbeiten und CD-Veröffentlichungen. Der Radiowoche bis zum 14.3.2021Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
www.nmz.de © neue musikzeitung 2019 ff.
Newesletterabo ändern, modifizieren oder Newsletter abbestellen, hier klicken.
|