Newsletter der nmz 70 Jahre

Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten,

es ist eigentlich viel zu viel los, um große oder kleine Worte zu machen. Kommen Sie gut in die neue Woche. Die Online-Redaktion bemüht sich, die neue nmz, die heute in Druck geht für nmz.de vorzubereiten.

Die nmz-Themen im Schnelldurchlauf: 

  • Menottis „Das Medium“ im Münchner Gärtnerplatztheater

  • Christof Loy inszeniert Tschaikowsky-Lieder in Frankfurt

  • Die Oper Lyon hat ihr Festival unter dem Motto „Freie Frauen?“ ins Netz verlegt

  • Unübersehbar #45 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 26.3. bis zum 1.4.2021

  • Klagen, Lüften, Zagen, Testen im Lichte eines Kunstfreiheit-Urteils

  • HörBar: Themenwoche Jazz

  • Nachrichten

  • G-Dur

  • Nachrichten, Berichte und Kritiken.


Gleichnis des Irrationalismus - Menottis „Das Medium“ im Münchner Gärtnerplatztheater

Eine Neuinszenierung wo, wenn nicht hier: 1974 inszenierte Menotti selbst seine Kammeroper am Gärtnerplatz. Und auch die Inspiration kam gleichsam aus der Nachbarschaft: er hatte 1936 zusammen mit Samuel Barber an einer Séance am österreichischen Wolfgangsee teilgenommen – um seinen „eigenen Zynismus zu überprüfen“ und die „Vielfalt von Realität“ zu befragen. In unsere aktuelle Welle von Irrationalismus könnte das Werk mehr als passen… Weiterlesen

Von Liebe, Leidenschaft und Verlust – Christof Loy inszeniert Tschaikowsky-Lieder in Frankfurt

Über alles künstlerische Ringen hinaus: lauter Probleme, die Dramatik beinhalten. Doch „Tschaikowsky - Genie und Wahnsinn“ des unerreichten Musik-Filmers Ken Russell stammt von 1970. Und nur Boris Eifman hat 1993 und 2019 zwei Ballette um den Komponisten geschaffen. Inmitten aller kulturellen Absagen und Ausfälle nun eine Annäherung der ganz anderen Art, beobachtet von Wolf-Dieter Peter. Weiterlesen

Die Tür ist auf – Die Oper Lyon hat ihr Festival unter dem Motto „Freie Frauen?“ ins Netz verlegt

Den aktuellen Jahrgang seines traditionellen thematischen Festivals wollte Serge Dorny dann doch nicht ausfallen lassen. Nicht zuletzt diese seit einigen Jahren geschickt ins Frühjahr platzierten, kleinen Festivals der Stagione-Oper Lyon haben überregionale und internationale Strahlkraft entfaltet und wohl dazu beigetragen, dass der Dorny beinahe zum Intendanten der Semperoper in Dresden, tatsächlich aber zum Nachfolger von Nikolaus Bachler an der Bayerischen Staatsoper in München befördert wurde. Im zweiten Coronafrühjahr galt also in Lyon: lieber online und mit Mundschutz auf der Bühne, als vor dem Virus einknicken und ausfallen lassen. Weiterlesen

Unübersehbar #45 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 26.3. bis zum 1.4.2021

Tempus fugit – so schnell kann’s gehen. Da war diese Ausgabe unserer Streaming-Tipps schon fertig, da kam eine Absage aus der Kirche Aumühle. Zu Ihrer Information und um das verantwortungsvolle Verhalten der Beteiligten zu dokumentieren, haben wir Sie dennoch – entsprechend gekennzeichnet – stehen gelassen. Mögen alle anderen Musiken störungsfrei bei Ihnen ankommen. Nur wer die Sehnsucht kennt… [jmk] Weiterlesen

Klagen, Lüften, Zagen, Testen im Lichte eines Kunstfreiheit-Urteils und Testprojekts und Yo Yo Mas

Die Tage gab es ein Urteil des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs (VfGH), das sich unter anderem wie „Aufstehen für die Kunst“ mit der Kunstfreiheit auseinandersetzte und die mit dieser anderen Popularklage geforderte einstweilige Aussetzung der aktuellen Bayerischen Infektionsschutzverordnung abschmetterte. Zugleich erlebt man in Berlin das Pilotprojekt „Perspektive Kultur“, … Alexander Strauch analysiert.

HörBar in der nmz: Jazz

Marcel & The Bathing Birds: Tweet [2020] – „… Es wird viel gezwitschert mit mehr als 280 Tönen, vielmehr mit abstrakten Linien wie beim Mikado die Musik zusammengebaut. ….“

Kultur-Modellprojekte in Berlin gestoppt - Großkonzert in Barcelona

Berlin - Nach langer Durststrecke hat die Kulturszene dank erster Testveranstaltungen ein bisschen Hoffnung geschöpft. Am Wochenende gab es in Berlin und Barcelona Konzerte unter strengen Corona-Regeln. Doch in der deutschen Hauptstadt gibt es erst einmal einen Dämpfer. Weiterlesen

Musikschulen - Eltern wählen Instrumente je nach Ansteckungsrisiko

Ludwigshafen/Koblenz - Corona verändert auch die Musikausbildung vieler Kinder. Musikschulen unterrichten mit Spuckschutzwänden oder digital. Nicht alles funktioniert. Flöte und Trompete werden plötzlich unbeliebter. Weiterlesen

Urheberrechtsreform im Bundestag

Berlin - Schutz der Urheber von Musik, Schrift und Film in der neuen digitalen Welt: Die von der EU angestoßene Reform des Urheberrechts tritt in Deutschland in eine entscheidende Phase ein. Gestern behandelte der Bundestag in erster Lesung die neuen Regeln. Weiterlesen

Nachrichten | Berichte | Rezensionen


nmz 2021/03 - online

Die aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis)

Link-Tipps 2021/03
Berwecks Geschichte der elektronischen Musik | Wie gehts? | Classical Contemporary

Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe.


Radio-Tipp

00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Technisches Zeitalter und Musikmissbrauch – Das Werk des Musikhistorikers Fred K. Prieberg (1928-2010)

Von Björn Gottstein. Mit seinen fulminanten Dokumentationen schrieb der unerschrockene Forscher deutsche Musikgeschichte als Geschichte ihrer Verdrängungen.

Fast zwei Jahrzehnte lang hatte Fred K. Prieberg Bibliotheken, Archive und Verlage im In- und Ausland durchsucht und 1981 mit dem Buch „Musik im NS-Staat“ das Ergebnis seiner Recherchen vorgelegt. Zehn Jahre später veröffentlichte er „Musik und Macht“ und schrieb das Thema mit dem 2005 auf einer CD-ROM erschienenen Nachschlagewerk „Deutsche Musiker 1933-1945“ fort. Doch Prieberg war nicht nur dokumentarisch tätig. Sein Interesse galt ursprünglich der Technik, dem neuen Medium, der elektronischen Musik. Viele der Entwicklungen, die er beschrieb, waren erst wenige Jahre alt. Prieberg versuchte, sie in ihrer gesellschaftsverändernden Dimension zu verstehen.

Der Radiowoche bis zum 4.4.2021


Martin Hufner

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