Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, hatten Sie Erholungsmöglichkeiten am Wochenende? Oder war wieder alles mal zu aufwühlend? Die Artikelfrequenz in unserem Bad Blog Of Musick jedenfalls war immens. Und Premieren mit ohne Live-Publikum gab es auch in großer Anzahl. Überhaupt wurde gestreamt, was das Zeug hielt. Jetzt bleibt man zuhause und kann sich vor Angeboten in Sachen Musikkultur gar nicht retten. Verdrehte Welt. Gerade erst neulich habe ich eine Mail von Google bekommen. Darin stand: “jede Woche werden unglaubliche 28 Milliarden neue Fotos und Videos hochgeladen.” Vielleicht ist ja jemand unten meinen treuen Leser*innen, die für mich ausrechnen könnten, was das wohl umgerechnet wäre, würde man statt dessen Negative alter analoger Filme entwickeln. Wie viel Silber wäre das in Tonnen. (Ein “altes Kopierwerkshandbuch sagt, dass 1000 Meter Schwarzweißumkehrfilm 16mm um die 50 Gramm Silber enthalten”.) Anders ist es gerade in Sachen Kompositionstätigkeiten. Der Deutsche Komponist*innenverband hat gerade die Auswertung eine Umfrage unter seinen Mitgliedern veröffentlicht, die man im Bad Blog Of Musick nachlesen kann. „Allein 35,25% unserer Mitglieder hatten nur 0-10% Einkommen durch Liveauftritte des Vorjahres, wobei dieses Einkommen wahrscheinlich auch nur in den ersten Monaten des Jahres 2020 generiert wurde.“ Die Mai-Ausgabe der nmz liegt ebenfalls in den letzten Zügen der Bearbeitung und sollte planmäßig am Mittwoch gedruckt werden. Es geht also deutlich rund auch bei der nmz. Kommen Sie gut in die neue Woche. Wir müssen hier jedenfalls erst mal nicht alles dichtmachen. Die nmz-Themen im Schnelldurchlauf:
Theos Kurz-Schluss: Wie ich einmal wirklich nicht mehr wusste, ob in Wirklichkeit die Wirklichkeit wirklich istMeine Krise ist hoffentlich nicht offensichtlich. Albträume tags und nachts. Hochrealistisch, wirr. Was ist echt, was Spinnerei? Gibt es mich wirklich oder bin ich doch nur ein billig programmiertes Sequenzlein aus Bits und Bytes in einer Matrix, vielleicht gar der jener gleichnamigen Filmtrilogie, die mich ähnlich wie in dem Hollywood-Schinken „Und täglich grüßt das Murmeltier“ überzeugend aufbereitet immer wieder abspielt? Mit einem Unterschied: Es gibt in meiner Kopie keine „Kollegin Rita“ – und somit kein Entkommen. Und meine Kräfte sind alles andere als übernatürlich. [Vorabdruck aus Politik & Kultur 2021/05] Weiterlesen „Dido and Aeneas Remembered“ von David Marton als Opernfilm reinszeniertOb das Schrumpfen gemeinsamer Erlebnisse von Kunstproduktion und Aneignung auf das Standard- respektive Bildschirmmaß der individuellen Aneignung von Informationen, Dauerschäden auf allen Seiten hinterlassen wird, gehört zu den spannenden Fragen fürs postpandemische Zeitalter, fragt sich unser Kritiker Joachim Lange. Weiterlesen Berührungsverbote - Brittens „The Turn of the Screw“ in HannoverBenjamin Brittens „The Turn of the Screw“ ist mehr als viktorianischer Psychothriller und packende Kammeroper. Jetzt hatte an der Oper Hannover eine aufregende Gesamtleistung aus Glätte, Wahnsinn und subtiler Dramatik ihre digitale Premiere. Im Zentrum der von Stephan Zilias dirigierten und Immo Karaman inszenierten Neuproduktion steht Sarah Brady als von unstatthaftem Begehren überwältigte Gouvernante. Weiterlesen Von Männern und Frauen – Peter Konwitschny hat im Theater an der Wien Jules Massenets Oper „Thaïs“ inszeniertIm Moment verteidigt Wien seinen Ruf als eine kulturelle Hochburg der Musik und der Oper im Internet ziemlich überzeugend. Die Staatsoper präsentierte gerade die Premiere eines außergewöhnlichen „Parsifal“, den Kirill Serebrennikow aus bekannten Gründen nur von Moskau aus inszenieren durfte. Davor hatte das Theater an der Wien den deutschen Regie-Altmeister Peter Konwitschny zu einem Ausflug ins französische Fach eingeladen. Dort hob sich der Vorhang (vorm leeren Saal) für Jules Massenets Oper „Thaïs“. Weiterlesen Unübersehbar #49 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 23.4. bis zum 29.4.2021Wie lange muss man an einer Schraube drehen, bis sie bei allen locker ist? Was macht man, wenn man zwei Engel in seinem Garten findet? Und was hat das Konzerthausorchester eigentlich auf Twitch verloren? Vielleicht hat der Herr Lehrer eine unübersehbare Antwort… [jmk] Weiterlesen HörBar in der nmz: SoundArt …Hannes Seidl / Daniel Kötter: Stadt (Land Fluss) – A Radio-Play (2021) – „… Man mache es sich nicht zu kompliziert, es handelt sich am Ende um ein wunderbar duftendes Tonwerk auf einer Klangwolke mit feingestrickter akustischer Grundsubstanz. …“ Opernsängerin Christa Ludwig im Alter von 93 Jahren gestorbenWien - Die Sopranistin Christa Ludwig ist tot. Die gebürtige Berlinerin starb am Samstag im Alter von 93 Jahren in ihrer Wahlheimat Klosterneuburg bei Wien, wie die Familie der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Sonntag bestätigte. Ludwig war einer der großen Opernstars der 20. Jahrhunderts. 2018 hatte sie die Auszeichnung Opus-Klassik für ihr Lebenswerk erhalten. Weiterlesen Deutscher Musikrat legt Öffnungsplan vorBerlin/Bonn - Der Deutsche Musikrat hat einen Stufenplan zur Wiedereröffnung des musikalischen Betriebs im Amateur- und Profibereich erarbeitet. Dieser Stufenplan basiere auf Erkenntnissen aus aktuellen Studien etwa zum Aerosol-Ausstoß und zur Bedeutung von Lüftungsanlagen, Masken und Testungen, teilte der Musikrat am Freitag in Berlin mit. Weiterlesen Neues aus dem Bad Blog Of Musick
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nmz 2021/04 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Buch-Tipps 2021/04 Wie stark ist nicht dein Zauberton? Wagner und das ewige Brodeln Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. Radio-Tipp00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur Von Michael Dasche. Mittels strenger Materialorganisation und extensiver Klangsinnlichkeit suchte Friedrich Goldmann den Sprachcharakter von Musik zu erneuern. Der Radiowoche bis zum 02.05.2021Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter.Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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