 Sehr geehrte Newsletterabonnentinnen und -abonnenten, mal was ganz anderes, dafür kurz: Gestern abend gegen 21 Uhr. Kurzes Flackern, kurzes Nachflackern, dann dunkel, der ganze Stadtteil. Alarmanlagen gehen an, das Licht und sämtliche stromgebundenen Geräte, die kein Akku oder Batterie haben, sind ausgeschaltet. Zack. Das ist ein Lockdown. Durch die Straßen fahren noch Autos und Busse. Auf der Straße treffen sich die Nachbarn. Telefon? Geht ohne Strom nicht mehr. Smartphone? Geht nur, wenn der Telefonmast eine Strompufferung hat. Infos? Die Leute kommen ja auch nicht mehr auf ihre Websites im Rathaus. Tiefkühlung? Hält wie lange jetzt genau? Was alles an so einer zufälligen Dunkelheit hängt. Der Spuk war nach gefühlten 20 Minuten vorbei. Strom kam zurück. Die Menschen gehen in ihre Häuser. Die Alarmanlagen heulen jetzt wieder auf. Für einen zuverlässigen Stromausfall in Sachen Kultur möchte eine Partei sorgen. Ihr zum Opfer fällt die freie Kunst. In seinem Nachschlag hat Moritz Eggert das thematisiert. Einen Brandbrief „Rettet die Musik!“ haben Studierende der deutschen Musikhochschulen veröffentlicht. So, soweit das jetzt, ich musste erst einmal meinen Monitor kalibrieren. Wir sehen uns wieder am Donnerstag. Die nmz-Themen im Schnelldurchlauf:
Einmal mehr: IMPULS retten! – Nachschlag 2021/05 von Moritz EggertTrotz langjähriger erfolgreicher Arbeit, trotz Förderung lokaler Talente bei gleichzeitiger Einbeziehung der lokalen Klangkörper, trotz einem lebhaften Austausch mit anderen Festivals und vielen internationalen Projekten scheint das IMPULS-Festival nach wie vor einen schweren Stand zu haben. Nun hat die Auseinandersetzung aber eine neue Qualität erreicht, denn es geht zwar wieder einmal um die grundsätzliche Finanzierung des Festivals – die Landesregierung Sachsen-Anhalt hat die Förderung für 2021 abgelehnt –, aber nun ist es auch so sehr zum persönlichen Feindbild der AfD geworden, dass der Forderung nach dessen endgültiger Abschaffung sogar in deren aktuellem Parteiprogramm gleich mehrere Zeilen gewidmet werden. Weiterlesen Unübersehbar #50 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 30.4. bis zum 6.5.2021Kaum haben wir diese Rubrik begonnen, da ist auch schon ein Jahr vorbei und wir sind bei der magischen #50 gelandet. Grund genug, mit großem Dank an unsere Autor*innen ein wenig zurückzublicken auf diese Monate, in denen wir noch mehr als sonst an unseren Endgeräten hingen, nach kulturellem Mehrwert lechzend oder einfach nur nach Ablenkung und guter Unterhaltung. Aber keine Sorge: Wir bleiben – wenn auch in modifizierter Form – unübersehbar dran! [jmk] Weiterlesen HörBar in der nmz: Sinfonisches …Prokofjew 5, Mjaskowski 21 – Vasily Petrenko – Die Neueinspielung von Mjaskowskis 21. Sinfonie „ … überzeugt vor allem durch das gelungene Miteinander von sattem Sound und sauberer Durchhörbarkeit, die den emotionalen Abgründen der nach Einsamkeit und Ferne klingenden Musik genau die richtigen Farben verleiht …“ „Rettet die Musik!“ Studierende der deutschen Musikhochschulen veröffentlichen BrandbriefMit einem Brandbrief haben sich zahlreiche Studierendenvertretungen deutscher Musikhochschulen und der Freie Zusammenschluss von Student*innenschaften (fzs) an die Öffentlichkeit gewandt. Darin machen sie auf die prekäre Situation von Musikstudierenden in Deutschland aufmerksam und fordern u.a. eine Aufstockung der Musikhochschulen in Ausstattung, Räumlichkeiten und Personal, eine verbindliche Evaluation und Beschwerdestellen sowie ein rechtzeitiges Einbeziehen der Kultureinrichtungen und Musikhochschulen bei der Planung von Öffnungsschritten. Lesen Sie hier die komplette Pressemeldung des fzs mit dem Link zum Brandbrief: Weiterlesen Nachrichten | Berichte | Rezensionen
nmz 2021/05 - onlineDie aktuelle nmz ist in großen Teilen jetzt auch online. (Zum Inhaltsverzeichnis) Eine Frage der politischen Priorität Weitere Artikel sind frei zugänglich in unserer Online-Ausgabe. Radio-Tipp23:03 bis 00:00 | SWR 2 Aus dem Italienischen von Katia Salvadori und Annalisa Pace. Mit: Stefan Roschky, Stefano Giannotti, Serena und O-Tönen der NASA. Komposition und Regie: Stefano Giannotti. (Produktion: SWR 2020/21) Dieser psychedelische, verquere und humorvolle Weltraumtrip beginnt in einer Toilettenschüssel und führt einen Astronauten quer durch das Sonnensystem und darüber hinaus. Wild- und Haustiere oder bizarre Persönlichkeiten bevölkern dieses von bewaffneten Revolutionen heimgesuchte Universum. Persönlichkeiten wie eine digitale Stewardess, Galileo, Aristoteles, ein imaginäres Houston und ein philosophischer Dolmetscher, der über eine neue pseudo-wissenschaftliche Theorie spekuliert. Begleitet wird die Reise durch ein kosmisches Barockensemble aus Ondes Martenot, Cembalo, Gambe und Jazzschlagzeug. Der Radiowoche bis zum 09.05.2021Martin Hufner Bleiben Sie uns treu. Wenn Sie wünschen, empfehlen Sie uns per Mail weiter. Viele Grüße aus Ihrer Newsletter-Redaktion, Martin Hufner neue musikzeitung
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